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Münster (upm/hd)

Sportwissenschaftler gewinnt Junior Award

ISHPES zeichnet Artikel über Skateboard-Szene in der DDR aus

Mit seinem Aufsatz „Skateboarding in a Socialistic Society" hat Dr. Kai Reinhart vom Institut für Sportwissenschaft der Universität Münster den Junior Award der „International Society for the History of Physical Education and Sport" (ISHPES) gewonnen. Den Preis, mit dem einmal im Jahr ein eingereichter sportwissenschaftlicher Artikel eines Nachwuchswissenschaftlers auszeichnet wird, erhielt der 34-Jährige in Sterling (Schottland).

Reinharts preisgekrönter Aufsatz stellt einen 30-seitigen Ausschnitt aus seiner Dissertation zum Thema „Herrschaft und Widerständigkeit im DDR-Sport" dar, mit der er bereits Anfang des Jahres den Wissenschaftspreis des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) gewonnen hatte.

In seinem Aufsatz „Skateboarding in a Socialistic Society" untersuchte Reinhart die Skateboard-Szene der DDR. Die Kultur, die mit dem Skateboarden verbunden war, passte absolut nicht in die sozialistische Diktatur. Deshalb versuchte das DDR-Regime, den westlichen Trend auf Linie zu bringen, im Osten lautete der offizielle Name des neuen Trends „Rollbrettfahren". Der Sportwissenschaftler sieht einen eindeutigen Zusammenhang zwischen dem Lebensgefühl der Skateboarder und ihren „pro-westlichen" politischen Einstellungen. Er bezeichnet sie deshalb auch als „Pioniere des Wandels".

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