Die Bibliothek im Vom-Stein-Haus

 

"Wie die Bücher an den Schlossplatz kamen": Vier Bibliotheken unter einem Dach

Das Germanistische Institut der Universität Münster wurde im Oktober 2004 durch den Zusammenschluss der ehemaligen Institute für Deutsche Philologie I und Philologie II sowie des Instituts für Deutsche Sprache und Literatur und ihre Didaktik neu gegründet.

Die Abteilungen des Institutes mit ihren jeweiligen Bibliotheken verteilten sich damals weiträumig über die Stadt: Die Sprachwissenschaft und die Mediävistik residierten an der Johannisstraße, die Neuere Deutsche Literaturwissenschaft im Fürstenberghaus am Domplatz, die Didaktik am Leonardo-Campus und die Niederdeutsche Sprache und Literatur an der Robert-Koch-Straße.

Durch den Umzug des Freiherr-vom-Stein-Gymnasiums nach Münster-Gievenbeck im Jahr 2006 ergab sich die Möglichkeit, die Institutsabteilungen gemeinsam im Vom-Stein-Haus am Schlossplatz unterzubringen. Nach dem Umbau des Gebäudes zogen die MitarbeiterInnen des Instituts in den Jahren 2008 und 2009 schrittweise ein.

 

Foto von Halle 2
© Uni MS

 

Die Bibliotheken folgten erst später, da aus Gründen der Statik aufwendige Baumaßnahmen notwendig waren. Die Bestandsumzüge konnten im September 2011 abgeschlossen werden.

Neben der germanistischen Literatur beherbergt die Bibliothek auch die Bestände des Zentrums für Didaktik der Biologie.

Studierende der Germanistik müssen nach der Zusammenführung der Institutsräume und der Bibliotheksbestände an den Schlossplatz nun also nicht mehr „kreuz und quer durch die halbe Stadt“ fahren. Damit stellt die zentrale Unterbringung eine enorme Verbesserung der Studienbedingungen dar, aber auch für die germanistische Forschung bringt die Zusammenführung kaum zu überschätzende Vorteile, denn die zentrale Bibliothek vereint zahlreiche Sammelgebiete und zählt hinsichtlich ihrer Größe und ihrer thematischen Breite zu den wichtigsten germanistischen Fachbibliotheken in Deutschland.

 

Foto des "grünen Bildes"
© Uni MS

Das "grüne Bild"

Am 18. Januar 2013 fand im großen Lesesaal der Halle 2 der Bibliothek eine kleine Feierstunde statt:
Hannelore Bendixen-Busse, die Malerin des an der Stirnseite des Lesesaals angebrachten großen Bildes, besuchte die Bibliothek, um nach über 50 Jahren noch einmal ihrem Werk in seiner neuen Umgebung zu begegnen.
Da Hal Busse, wie sie sich kurz nannte, eine im süddeutschen Raum recht bekannte Künstlerin ist und ihr Bild das Germanistische Institut an seinen verschiedenen Standorten seit einem halben Jahrhundert begleitet, war die Begegnung der Künstlerin mit ihrem Werk ein interessantes Ereignis, das mit einigen kurzen Ansprachen gewürdigt wurde.

In der Reihe "Kunst an der WWU" in der Uni-Zeitung wissen|leben wurde die Geschichte des Bildes im November 2022 nachgezeichnet.

Einen Eindruck vom umfangreichen Werk von Hannelore Busse bietet z.B. der reich bebilderte Band "Farben die blühen", den Sie in unserer Bibliothek unter der Signatur Kg 46400 finden.