Sarah Breuer, M.A.
In meinem Bachelorstudium der Germanistik, vergleichenden Literatur- und Kulturwissenschaft an der Universität Bonn lernte ich Aspekte der Volkskunde/Kulturanthropologie kennen. Diese wollte ich in meinem Master vertiefen, weshalb ich 2011 an die Universität Münster wechselte. Das Münsteraner Seminar ist für seine Sachkulturforschung und den praxisorientiertem Master bekannt gewesen.
Neben meinem Studium in Münster arbeitete ich im Ton-, Bild- und Manuskriptarchiv der Volkskundlichen Kommission für Westfalen, welches in engem Kontakt zum Seminar für Volkskunde/Europäische Ethnologie der WWU steht. So kam der erste Kontakt außerhalb des Studiums zu historischen Objekten zustande. Ich war schnell davon fasziniert und entschied mich ein Praktikum im Museum zu machen. Es traf sich, dass ich im Freilichtmuseum am Kiekeberg nicht nur praktische Erfahrungen sammeln, sondern auch meine Masterarbeit an dem Forschungsprojekt des Museums zum Thema Bauen und Wohnen nach 1945 angliedern konnte. Die empirischen Methoden aus dem Studium konnte ich hier mühelos und erfolgreich anwenden.
Im Dezember 2013 bekam ich bereits eine Stelle als wissenschaftliche Volontärin im Grafschafter Museum in Moers. Die Arbeit ist sehr abwechslungsreich und bietet kreative Entfaltungsmöglichkeiten. So bin ich mit vielseitigen Projekten betraut, insbesondere der Konzeption der Ausstellung Kriegsspiel. Der Erste Weltkrieg im Kinderzimmer. Doch auch in der Sammlungsbetreuung und Museumspädagogik liegen Schwerpunkte meiner Arbeit.
Während meines Studiums erlernte ich Kompetenzen, die mir während meiner täglichen Arbeit vom Nutzen sind, wie der wissenschaftliche Umgang mit Exponaten und die dazu gehörigen Recherchen. Durch die Vernetzung des Instituts mit verschiedenen kulturellen Einrichtungen, zum Beispiel dem Niedersächsischen Freilichtmuseum – Museumsdorf Cloppenburg oder auch der Volkskundlichen Kommission des LWL, wurde ich früh auf die Berufswelt vorbereitet und erlangte schon während meines Studiums praktische Erfahrungen, die mir geholfen haben, meinen Berufsweg erfolgreich einzuschlagen. Neben dem theoretischen Studium praktische Erfahrungen im Rahmen von Nebentätigkeiten, Praktika und ehrenamtlichen Engagement zu sammeln, halte ich als Geisteswissenschaftlerin für absolut ratsam und unumgänglich.