Aktuelles aus dem Institut für Slavistik

Stellenausschreibung

Im Institut für Slavistik im Fachbereich 09 - Philologie der Universität Münster ist zum 01.09.2024 die unbefristete Stelle einer Lehrkraft für besondere Aufgaben (E 13 TV-L) im Bereich Tschechisch mit 65 % der regelmäßigen wöchentlichen Arbeitszeit zu besetzen. Die Auschreibung finden Sie hier. Wir freuen uns auf Ihre aussagekräftigen Bewerbungen!


Das Dokument ist auch zum Download verfügbar: Ausschreibung

Die Ukraine und Europa
© Uni Münster Slavistik / Ukrainian Studies in Münster

NRW-Slavistik-Kolloquium 2024

Am 5. und 6. Februar findet am Institut für Slavistik ein Vernetzungstreffen der Slavistinnen und Slavisten aus NRW statt. Interessierte sind zu den Vorträgen herzlich willkommen!
Das Programm kann hier heruntergeladen werden: Programm

Dmytro Čyževs’kyj and Prague. Perspectives of intellectual entanglement

The workshop focuses on Dmytro Čyževs’kyj and his stay in Prague (1924-1932) as an example of intellectual entanglement in 20th century Central Europe. When living in Prague, Čyževs’kyj was simultaneously involved in the Ukrainian and Russian émigré communities. He taught at the Mykhailo Drahomanov Ukrainian Pedagogical Institute as well as in the Ukrainian Free University and was a member of the Ukrainian Historical-Philological Society. At the same time, he participated in work of the Prague Linguistic Circle and the Philosophical Society at the Russian Free University. Interwar Prague was a place of intercultural intellectual exchange and entanglement, where several traditions of thinking came together or were confronted with each other – a configuration which was true for differing political positions as well. Particularly striking in both respects is Čyževs’kyj’s relationship towards his co-member in the Prague Linguistic Circle, Roman Jakobson.

Čyževs’kyj’s involvement with Slavic (including his too often neglected work on the Ukrainian and Czech) literatures and cultures did not stop when he left Prague for Germany (where he stayed in Halle, later Cologne and Heidelberg). Of special interest is his life-long interest in Baroque literature, and above all his studies of Czech and Ukrainian Baroque (the latter being itself a phenomenon of entanglement). One can also mention here his lesser known studies on Slovak literature. As an émigré scholar, he developed and spread his ideas within Slavic studies in Western Academia and supported his colleagues in Czechoslovakia, whose works could not be published under socialism.

Taking Čyževs’kyj’s involvement in intersecting communities in interwar-Prague as a starting point, the workshop will combine literary theoretical and literary historical as well as philosophical and philosophical-historical approaches on this phenomenon of intellectual entanglement.

The workshop is funded by German Research Foundation (DFG) as part of the Heisenberg Professorship Programme (University of Münster) and by the Lumina Quaeruntur fellowship “Images of science” in Czechoslovakia 1918-1945-1968 (Masaryk Institute and Archive of the Czech Academy of Sciences).

Program

Sechs Fragen an... Jun.-Prof. Dr. Christina Clasmeier

Seit November 2022 hat Jun.-Prof. Dr. Christina Clasmeier die Juniorprofessur für Slavistische Sprachwissenschaft mit Schwerpunkt Translationswissenschaft am Institut für Slavistik inne. In den "Sechs Fragen an..." stellt sie ihre aktuellen Forschungsschwerpunkte vor und verrät ihre Tipps für ein erfolgreiches Studium.
 

RUMS im Interview mit Valentin Peschanskyi anlässlich des ersten Jahrestages des russländischen Angriffskriegs auf die Ukraine

Der aktuelle RUMS-Newsletter vom 24.02.2023 enthält ein Interview mit Valentin Peschanskyi, Akademischer Rat am Institut für Slavistik, anlässlich des ersten Jahrestages des umfassenden Angriffs Russlands auf die Ukraine.

 

Neuerscheinung: Central and Eastern European Literary Theory and the West

Central and Eastern European Literary Theory and the West
© De Gruyter

Wir möchten Sie auf die Erscheinung des Handbuchs zur Central and Eastern European Literary Theory and the West aufmerksam machen, das von Michał Mrugalski , Schamma Schahadat und Irina Wutsdorff herausgegen wurde. Das Handbuch ist vollständig im Open Access zugänglich.

Zum Inhalt

Literary theory flourished in Central and Eastern Europe throughout the twentieth century, but its relation to Western literary scholarship is complex. This book sheds light on the entangled histories of exchange and influence both within the region known as Central and Eastern Europe, and between the region and the West. The exchange of ideas between scholars in the East and West was facilitated by both personal and institutional relations, both official and informal encounters. For the longest time, however, intellectual exchange was thwarted by political tensions that led to large parts of Central and Eastern Europe being isolated from the West. A few literary theories nevertheless made it into Western scholarly discourses via exiled scholars. Some of these scholars, such as Mikhail Bakhtin, become widely known in the West and their thought was transposed onto new, Western cultural contexts; others, such as Ol’ga Freidenberg, were barely noticed outside of Russian and Poland. This volume draws attention to the schools, circles, and concepts that shaped the development of theory in Central and Eastern Europe as well as the histoire croisée – the history of translations, transformations, and migrations – that conditioned its relationship with the West.

Ukrainistik in der Bibliothek für Slavistik

Die Bibliothek des Instituts für Slavistik verfügt über eine umfangreiche Sammlung zur Ukrainistik: Belletristik ukrainischer Autor:innen, darunter vielfach auch Gegenwartsliteratur in Übersetzung, außerdem Werke zu Kultur und Geschichte der Ukraine. Zahlreiche Medien zu diesen Themen finden Sie im Bibliotheksraum 202 (Signaturen Af, Cf-Zf) sowie unter anderen Signaturen im gesamten Bibliotheksbestand (z.B. KH/KL 9990…). Diese Sammlung wird kontinuierlich erweitert. Eine Auswahl an Gegenwartsliteratur in Übersetzung finden Sie in einem eigens eingerichteten Regal im Bibliothekseingangsbereich:

- Juri Andruchowytsch: Moskoviada (Signatur: KH/KL 7420 M896D)

- Juri Andruchowytsch: Zwölf Ringe (Signatur: KH/KL 7420 Z98D)

- Stanislaw Assejew: In Isolation (Signatur: KH/KL 9999 A844 I35D)

- Yevgenia Belorusets: Glückliche Fälle (Signatur: KH/KL 9999 B452 G567D)

- Tanja Maljartschuk: Blauwal der Erinnerung (Signatur: KH/KL 9999 M251 B645D)

- Oksana Sabuschko: Museum der vergessenen Geheimnisse (Signatur: KH/KL 9990 Z12 M986D)

- Sofija Yablonska: Der Charme von Marokko (Signatur: KH/KL 9990 J11 C482D)

- Serhij Zhadan: Antenne (Signatur: KH/KL 9990 Z17 A627D)

- Serhij Zhadan: Internat (Signatur: KH/KL 9990 Z17 I61D(2))

- uvm.

Stellungnahme zur völkerrechtswidrigen Aggression Russlands gegenüber der Ukraine

Wir sind zutiefst entsetzt und betroffen angesichts der völkerrechtswidrigen Aggression Russlands gegenüber der Ukraine und verurteilen diese aufs Schärfste.
Als Mitglied des Osteuropa-Kollegs NRW teilen wir dessen Stellungnahme.

Stellungnahme des Osteuropa-Kollegs NRW

Die Mitglieder des Osteuropa-Kollegs NRW verurteilen auf Schärfste den von der russischen Führung unter Präsident Putin angezettelten Krieg gegen die Ukraine, dessen Ziel ist, die territorialen Grenzen in Europa mit militärischer Gewalt zu verschieben. Nach dem Bruch des Völkerrechts und der verbrecherischen Krim-Annexion sowie der faktischen Besetzung von Teilen der Ostukraine im Jahr 2014, sind die Machthaber im Kreml jetzt erneut dabei, den souveränen Staat Ukraine anzugreifen. Verfangen in ihrer rückwärtsgewandten Utopie der neoimperialen Revanche bringen die Kremlherrscher dem ukrainischen Volk wieder Leid und Tod. Sie bringen auch die Menschen in Russland, die in Frieden mit den Nachbarvölkern leben möchten, um ihre Zukunft.
Das Osteuropa-Kolleg NRW setzt sich von seiner Gründung an für einen gleichberechtigten und friedlichen Dialog aller Völker Osteuropas in Kultur und Wissenschaft ein. Wir weisen die angeblich historischen Argumente des Kreml, mit denen der heutigen Ukraine das Recht auf eigenen Staatlichkeit abgesprochen wird, als Lüge und Geschichtsklitterung zurück.
Wir in NRW, besonders in der Stadt Bochum, die seit Jahrzehnten die Partnerstadt von Donezk ist, fühlen eine tiefe Verbundenheit mit den Menschen in der Ukraine und fordern Russland auf, jegliche militärische Gewalt gegenüber dem souveränen Staat Ukraine zu unterlassen. Wir stehen für eine friedliche und demokratische Entwicklung in Osteuropa ein und unterstützen alle Maßnahmen der europäischen Politik, den Frieden in dieser Region wiederherzustellen.