

News from the Institute of Slavic Studies
Save the date
Wanderausstellung bis zum 24. September 2025 im Foyer der Studiobühne, Domplatz 23
Raum, Zeit, Mensch. Vielfalt und Wandel im Stadtbild von Czernowitz – Ausstellung im Zusammenhang mit der interdisziplinären deutsch-ukrainischen DAAD-Sommerschule Erinnerungskulturen am Beispiel der Bukowina
Sprachkurs Ukrainisch I im Wintersemester 2025/26
Institut für Slavistik sichert sich weitere Förderung des Sprachkurses
Das Institut für Slavistik der Universität Münster freut sich, auch im kommenden Studienjahr wieder zwei Sprachkurse zur ukrainischen Sprache anbieten zu können.
Im kommenden Wintersemester beginnt der Einstiegskurs "Ukrainisch I", der ohne Vorkenntnisse über die phonetischen, lexikalischen und grammatischen Grundstrukturen des Ukrainischen aufklärt. Am Ende des Kurses soll das Sprachniveau A1 erreicht sein.
Darauf aufbauend wird im Sommersemester 2026 der Sprachkurs "Ukrainisch II" angeboten, der die bereits erworbenen Kenntnisse vertieft und die kommunikativen Kompetenzen erweitert.
„Raum, Zeit, Mensch. Vielfalt und Wandel im Stadtbild von Czernowitz“

Wanderausstellung bis zum 24. September im Foyer der Studiobühne
Die Bukowina ist eine historische Region, die sich durch ein plurikulturelles und -religiöses Leben auszeichnete, das teils von friedlichem Miteinander, teils aber auch von Konfrontation, die bis zu extremer Gewalt reichte, geprägt war. Die als Teil der Oblast Černivci zur Ukraine gehörende Nordbukowina ist bis heute eine heterogene Region mit mehreren Minderheiten. Eine vom Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) geförderte Sommerschule der Universitäten Münster und Černivci widmete sich vom 7.-16.9.2025 aus der Perspektive verschiedener geistes- und sozialwissenschaftlicher Disziplinen Umgangsweisen in Geschichte und Gegenwart mit der Erinnerung an diese Formen der Koexistenz. Berücksichtigt wurden dabei auch aktuelle Entwicklungen, Reaktionen auf und Folgen des russischen Angriffskrieges, wie sie sich in Černivci etwa im Stadtbild, in der Entfernung und Neuerrichtung von Denkmälern, und in der durch die Aufnahme vieler Binnenflüchtlinge veränderten Bevölkerungsstruktur zeigen. Die anlässlich der Abschussveranstaltung der Sommerschule eröffnete Wanderausstellung „Raum, Zeit, Mensch. Vielfalt und Wandel im Stadtbild von Czernowitz“ dokumentiert diesen Wandel. Die Ausstellung, die in Zusammenarbeit der NGO „Ukrainisch-Deutsche Kulturgesellschaft Tscherniwzi“ am Zentrum Gedankendach und des Vereins „Begegnung in Falkensee e.V.“ mit Unterstützung durch das RAZOM/RHIZOM-Programm im Rahmen der vom Auswärtigen Amt organisierten Initiative „Zusammenarbeit mit der Zivilgesellschaft“ entstand, ist noch bis zum 24. September (Mittwoch) im Foyer der Studiobühne zu sehen.
Ausschreibung Sommerschule: Erinnerungskulturen am Beispiel der Bukowina

Deutsch-Ukrainische interdisziplinäre DAAD-Sommerschule in Kooperation der Partneruniversitäten Münster und Černivci
Universität Münster und Landhaus Rothenberge, 7.-16.9.2025
Die Bukowina ist eine historische Region, die sich durch ein plurikulturelles und -religiöses Leben auszeichnete, das teils von friedlichem Miteinander, teils aber auch von Konfrontation, die bis zu extremer Gewalt reichte, geprägt war. Die als Teil der Oblast Černivci zur Ukraine gehörende Nordbukowina ist bis heute eine heterogene Region mit mehreren Minderheiten, von denen die rumänische die größte bildet. Die Sommerschule wird sich unter dem Oberthema „Erinnerungskulturen“ aus der Perspektive verschiedener beteiligter geistes- und sozialwissenschaftlicher Disziplinen mit Umgangsweisen in Geschichte und Gegenwart mit der Erinnerung an diese Formen der Koexistenz befassen. Berücksichtigt werden dabei auch aktuelle Entwicklungen, Reaktionen auf und Folgen des russischen Angriffskrieges, wie sie sich in Černivci, der Hauptstadt der ukrainischen Bukowina, etwa im Stadtbild, in der Entfernung und Neuerrichtung von Denkmälern, und in der durch die Aufnahme vieler Binnenflüchtlinge veränderten Bevölkerungsstruktur zeigen.
Die Sommerschule wird in Kooperation zwischen Fachvertreter*innen der seit 2023 durch eine Universitätspartnerschaft verbundenen Universitäten Münster und Černivci durchgeführt, in einigen Fällen ergänzt um renommierte Wissenschaftler*innen aus anderen Universitäten. Es gibt jeweils 10 Plätze für Studierende der Universität Černivci und der Universität Münster. Nach einem Auftakt (Sonntag, 7.9., abends) in Münster finden die ersten 5 Tage (8.-12.9.) im Seminarhaus „Landhaus Rothenberge“ statt (Transfer, Unterkunft und Verpflegung inkl.). Weitere Programmpunkte gibt es dann in Münster: am Samstag, den 13.9., Führung und Diskussion zur Gedenk- und Erinnerungsarbeit im Geschichtsort Villa ten Hompel sowie eine Stadtführung zu erinnerungspolitisch relevanten Orten in der Stadt; am Montag, den 15.9., ein universitärer Workshop zu Erinnerungsorten in Czernowitz und Münster im Vergleich; am Dienstag schließlich nach einem Empfang im Friedenssaal des Ratshauses eine Abschlusspräsentation in der Studiobühne der Universität Münster in Kombination mit der Eröffnung der Wanderausstellung Raum, Zeit, Mensch. Vielfalt und Wandel im Stadtbild von Czernowitz.
Zu den Themenblöcken werden auf einer gemeinsamen online-Plattform (Sciebo) Materialien zur Vorbereitung eingestellt. Bereits im Vorfeld werden deutsch-ukrainische Tandems gebildet, die Impulsreferate erarbeiten und federführend für die Dokumentation sorgen. Die Ergebnisse der Sommerschule sollen beim Abschlussabend präsentiert und außerdem in geeigneter Form (Webseite u./o. Podcast) einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden.
Die Sommerschule findet primär auf Deutsch und teilweise auf Englisch statt.
Das Programm finden Sie hier.
Als Bewerbung um einen der 10 Teilnahme-Plätze für Studierende der Universität Münster senden Sie bitte bis zum 15.5.2025 ein Motivationsschreiben (1-3 Seiten), einen Lebenslauf und ein Transcript of Records sowie das ausgefüllte Themenwahl-Formular in einer pdf-Datei an slavistik@uni-muenster.de.
Die Sommerschule wird gefördert vom DAAD aus Mitteln des Auswärtigen Amts (AA) und ist Teil von Ukrainian Studies in Münster (USiM).
Die Ausstellung Raum, Zeit, Mensch. Vielfalt und Wandel im Stadtbild von Czernowitz ist ein Projekt der NGO „Ukrainisch-Deutsche Kulturgesellschaft Tscherniwzi“ am Zentrum Gedankendach in Zusammenarbeit mit dem Verein Begegnung in Falkensee e.V. Das Projekt wurde durch die Unterstützung des RAZOM/RHIZOM-Programms im Rahmen der vom Auswärtigen Amt organisierten Initiative „Zusammenarbeit mit der Zivilgesellschaft“ ermöglicht. Das Programm wurde 2024 vom Ukrainischen Institut in Deutschland und der Galerie Artsvit koordiniert.
Neuerscheinung: Valentin Peschanskyi - Die tote Frau als Ikone. Zur Verbindung von Tod, Weiblichkeit und (Heiligen-)Bild bei Fedor Dostoevskij, Vasilij Perov, Ivan Turgenev und Evgenij Bauėr.

Abstract: Die zum Reflexionsbild erstarrte Frauenleiche ist ein zentrales Motiv der europäischen Kunst, das sein russisches Kulturspezifikum durch die Verbindung mit der orthodoxen Ikone erhält. Die Studie untersucht die Transformationen lebendiger Frauenfiguren zu toten Bildkörpern und geht deren Funktions- und Bedeutungsvielfalt nach. Die hier betrachteten (Bewegt-)Bilder und Texte stellen den weiblichen Leichnam als (Heiligen-)Bild in vielschichtige ästhetisch produktive Spannungsfelder: zwischen Kult und Kunst, Dies- und Jenseits, Form und Zerfall, Ethik und Ästhetik. Insofern sie dabei auch das Verhältnis von Russland und (West-)Europa sowie zwischen Tradition und sich anbahnender Moderne verhandeln, problematisieren die Werke virulente Fragen der Zeit, Umbrüche und Krisen sowohl ästhetisch-poetologischer als auch religiöser, philosophischer, medialer, ethischer und sozialer Natur.
Neuerscheinung

Marie-Sofia Trautmann, Verena Meyer, Rasmus Hahn:
Zehn Jahre Krieg: Ukrainische Tagebücher und Aufzeichnungen und der Einfluss des Kriegsgeschehens
In: Schnittstelle Germanistik. Forum für Deutsche Sprache, Literatur und Kultur des mittleren und östlichen Europas. Jahrgang 4, Ausgabe 1 (2024). Sondernummer zum Themenschwerpunkt Die Ukraine. Am Schnittpunkt europäischer Traditionen, hg. von Amy-Diana Colin und Steffen Höhne. S. 259-275.
Online können Sie hier auf die Ausgabe zugreifen.
Der Artikel entstand im Rahmen des Seminars “Kriegstagebücher und -aufzeichnungen aus der Ukraine”, das im WiSe 2023/24 an der Universität Münster unter der Leitung von Prof. Dr. Irina Wutsdorff stattfand.
Neuerscheinung: Central and Eastern European Literary Theory and the West

Wir möchten Sie auf die Erscheinung des Handbuchs zur Central and Eastern European Literary Theory and the West aufmerksam machen, das von Michał Mrugalski , Schamma Schahadat und Irina Wutsdorff herausgegen wurde. Das Handbuch ist vollständig im Open Access zugänglich.
Zum Inhalt
Literary theory flourished in Central and Eastern Europe throughout the twentieth century, but its relation to Western literary scholarship is complex. This book sheds light on the entangled histories of exchange and influence both within the region known as Central and Eastern Europe, and between the region and the West. The exchange of ideas between scholars in the East and West was facilitated by both personal and institutional relations, both official and informal encounters. For the longest time, however, intellectual exchange was thwarted by political tensions that led to large parts of Central and Eastern Europe being isolated from the West. A few literary theories nevertheless made it into Western scholarly discourses via exiled scholars. Some of these scholars, such as Mikhail Bakhtin, become widely known in the West and their thought was transposed onto new, Western cultural contexts; others, such as Ol’ga Freidenberg, were barely noticed outside of Russian and Poland. This volume draws attention to the schools, circles, and concepts that shaped the development of theory in Central and Eastern Europe as well as the histoire croisée – the history of translations, transformations, and migrations – that conditioned its relationship with the West.