Forschungsaufenthalt in der Albertina, Wien

Antragsteller: Nina Günther
Fachbereich, Studienrichtung: FB 08, Master Kunstgeschichte

Mithilfe des Santander Mobilitätsfonds konnte ich einen Forschungsaufenthalt vom 19. bis 21. Juli 2022 in der Albertina in Wien realisieren. Dieser diente der ersten Sondierung im Hinblick auf mein geplantes Dissertationsvorhaben zu der historischen Klebebände-Sammlung des Prinzen Eugen von Savoyen, die mit einem 278 Bände umfassenden Bestand in der Albertina beheimatet ist. Der Forschungsaufenthalt sollte in Auszügen die erstmalige Sichtung des umfangreichen Bestandes ermöglichen, der in der Forschungsliteratur bis dato nur wenig in der Tiefe erschlossen wurde. So reiste ich mit einem breiten Fragenkatalog nach Wien, den ich vor Ort vom Original ausgehend mit ersten Antworten füllen wollte.

Am ersten Tag des Forschungsaufenthaltes habe ich eine Auswahl an Klebebänden im Studiensaal der Albertina über mehrere Stunden intensiv allein studiert. So konnte ich bereits viele Fragen zum Aufbau, Inhalt und Erhaltungszustand einzelner Bände klären und einen guten Eindruck über die Materie und Bestandsdynamik gewinnen. An dieser Stelle gilt besonders Maria Metzler, Ursula Drahoss und Florian Brunner von der Albertina ein ganz herzlicher Dank für die Vorbereitungen der Auswahl, den freundlichen Empfang und ihre tatkräftige Unterstützung. Von diesem guten und kommunikativen Arbeitsklima hat der Ertrag des Sichtens bereits am ersten Tag wesentlich profitiert. Das Arbeiten am Bestand hat gleichzeitig neue Fragen aufgeworfen, die ich mit in den nächsten Tag nahm.
Auch der zweite Tag diente dem Sichten der Klebebände. Zudem nahmen sich die Mitarbeiter*innen der Albertina an diesem Tag die Zeit, gemeinsam mit mir am Bestand zu arbeiten. Anregungen und Fragen konnte ich so in die Runde der Expert*innen hineintragen und beim gemeinsamen Sichten diskutieren. Der persönliche Austausch war dabei sowohl auf wissenschaftlicher als auch auf persönlicher Ebene für mich äußerst bereichernd und ich möchte mich auch hier noch einmal für die Hilfsbereitschaft und die anregende Diskussion bei den Mitarbeiter*innen der Albertina bedanken.

Insgesamt konnte ich meine formulierten Ziele während des Forschungsaufenthaltes mehr als zufriedenstellend erreichen und gleichzeitig zukünftige Perspektiven schaffen. Ich nehme neu hinzugekommene Fragestellungen, mögliche Weichen für mein Dissertationsprojekt und die geknüpften Kontakte aus dem Aufenthalt mit. Zudem hat sich schnell herauskristallisiert, dass weitere Ortstermine notwendig sind, um den sowohl vom Umfang als auch inhaltlich reichen Bestand sukzessiv erschließen zu können. Demnach ist im Laufe des Jahres bereits ein weiterer Termin im Studiensaal der Albertina geplant, für den ich dann einen längeren Zeitraum einplanen werde, um eine größere Auswahl an Klebebänden sichten zu können. Der Forschungsaufenthalt war jedoch Startschuss und essenzielle Grundlage für das, was kommen wird. Daher möchte ich dem Santander Mobilitätsfonds dafür danken, dass Sie mich durch die Förderung bei der Umsetzung dieses wichtigen und bereichernden Ortstermins unterstützt haben.