FB 05: Teilnahme an der Jahrestagung „Psychologie und Gehirn“, Würzburg, Deutschland

Antragstellende: Theresa Rieger
Fachbereich, Studienrichtung: FB 05, medizinische Wissenschaften/kognitive Neurowissenschaften

Dank der unmittelbaren und umfangreichen Unterstützung durch den Santander Mobilitätsfonds konnte ich vom 18.–21. Juni 2025 an der 50. Jahrestagung „Psychologie und Gehirn“ (PuG) in Würzburg teilnehmen. Die Konferenz bot mir eine wertvolle Gelegenheit, mein Promotionsprojekt im Bereich der kognitiven Neurowissenschaften einem breiten Fachpublikum vorzustellen und mich sowohl fachlich als auch persönlich weiterzuentwickeln. In einer Postersession präsentierte ich unter dem Titel „More Than Meets the Eye: Neural Correlates of Conscious Perception in the Sound-Induced Flash Illusion“ Ergebnisse meiner EEG-Studie zur bewussten Wahrnehmung multisensorischer Illusionen. Das Paradigma nutze ich, um der Fragestellung nachzugehen, wann bewusste Wahrnehmung einsetzt. Der Austausch mit Fachkolleg*innen und Expert*innen verschiedenster Disziplinen war für mich besonders gewinnbringend und brachte zahlreiche Impulse für meine weitere Forschung. Das abwechslungsreiche Tagungsprogramm spannte einen weiten Bogen über aktuelle Themen der Psychologie, Neurowissenschaft und Gehirnforschung – von Wahrnehmung und Kognition bis hin zu affektiven und klinischen Fragestellungen. Besonders spannend fand ich Beiträge zu den rhythmischen Aktivitätsmustern des Gehirns und zur Frage der multisensorischen Integration, d.h. wie unser Gehirn Informationen aus verschiedenen Sinnen zusammenführt. Diese Themen knüpfen an mein eigenes Forschungsprojekt an und beschäftigen sich u.a. damit, was im Gehirn passiert, bevor wir uns eines Reizes bewusst werden; daraus lassen sich Konsequenzen für meine Folgestudien ableiten.

Ein weiteres Highlight war ein zweitägiger Workshop zum verantwortungsvollen Einsatz von KI in der Wissenschaft. Hier wurden Chancen und Fallstricke von KI-Tools für Datenanalyse, wissenschaftliches Schreiben und Open Science praxisnah beleuchtet. Diese kritische Auseinandersetzung nehme ich für meine eigene Arbeit sowie für unsere Arbeitsgruppe mit. Neben dem wissenschaftlichen Programm bot die PuG zahlreiche Gelegenheiten zur Vernetzung – von speziellen Formaten für Nachwuchswissenschaftler*innen bis zu informellen Austauschmöglichkeiten. Ausgesprochen wertvoll waren für mich die Gespräche mit anderen Promovierenden, Impulse zum Thema „How to conference“, sowie erste Kontakte für mögliche Kooperationen.

Insgesamt war die Teilnahme an der PuG 2025 eine bereichernde und inspirierende Erfahrung. Ich danke dem Santander Mobilitätsfonds herzlich für die Unterstützung, die diese Teilnahme möglich gemacht hat. Die gewonnenen Impulse werde ich aktiv in meine weitere Forschungsarbeit und den universitären Austausch einbringen.