FB 01: Teilnahme an der 8. Jahreskonferenz der European Academy of Religion, Wien, Österreich
Geförderte: Emily Bulat
Fachbereich, Studienrichtung: FB 01, Master of Education BK (evangelische Religionslehre, Pädagogik)
Meine Teilnahme an der European Academy of Religion 2025 (EuARe25) war für mich sowohl auf akademischer als auch auf persönlicher Ebene eine wertvolle Erfahrung, die ich dank der finanziellen Unterstützung des Santander-Mobilitätsfonds machen durfte. Die Tagung ermöglichte mir vom 08.07. bis zum 12.07.2025 im schönen Wien intensive Einblicke in verschiedenste intra- und interdisziplinäre Diskurse zu gewinnen und auch selbst mit meinem Vortrag aktiv daran teilzunehmen.
Im Panel „Cooperation in Religious Education: Opportunities and Challenges” bekam ich die Möglichkeit, zentrale Thesen meiner Bachelorarbeit vor internationalem Publikum vorzustellen. Die Präsentation auf Englisch vor einem so fachkundigen Publikum stellte ich mir im Vorfeld besonders herausfordernd vor – doch schon nach wenigen Minuten legte sich meine Aufregung, und ich konnte den Moment sogar genießen. Dabei sammelte ich neue Erfahrungen im professionellen Auftreten, etwa beim Sprechen mit Mikrofon in einem großen Hörsaal, und konnte zugleich meine Präsentationskompetenz gezielt weiterentwickeln. Besonders erhoffte ich mir einen regen Austausch mit neuen Perspektiven sowie konstruktives Feedback – und wurde nicht enttäuscht: Mit renommierten Wissenschaftler*innen konnte ich Ideen zur Weiterentwicklung meines Bachelor- hin zu einem potenziellen Masterarbeitsthema sammeln und in anschließenden Gesprächen auf Augenhöhe bei Sachertorte und Kaiserschmarrn vertiefen.
Darüber hinaus besuchte ich weitere vielfältige Vorträge in anderen Panels, die auch spannende Anknüpfungspunkte für mein Zweitfach Pädagogik boten – etwa zum Thema religiöser Identitätsbildung in der Erziehung. Besonders interessierten mich die Beiträge zum interreligiösen Lernen und Dialog. Hier wurde nicht nur die Relevanz eines gemeinsamen Miteinanders in einer pluralen Gesellschaft betont, sondern auch konkrete Perspektiven für eine religiös-heterogene Schulkultur aufgezeigt. In einem dieser Vorträge lernte ich ein neuartiges Konzept des religionskooperativen Religionsunterrichts kennen, das aktuell in der Nähe von Münster erprobt wird – eine mögliche Schule für mein kommendes Praxissemester?
Auch die gemeinsamen Unternehmungen, die von der EuARe25 organisiert und ergänzend zu den spannenden Vorträgen angeboten wurden, stellten mit Gala Dinner, Gebäudeführung und Women’s Breakfast eine ideale Möglichkeit dar, sich auszutauschen, meine „akademischen Stars“ kennenzulernen und sich international zu vernetzen.
Meine gesammelten Erfahrungen und wissenschaftlichen Erkenntnisse habe ich im Anschluss an die Tagung in einem religionspädagogischen Seminar mit meinen Kommiliton*innen geteilt – und konnte sogar einige für eine Teilnahme an der kommenden EuARe26 begeistern. Zudem plane ich, meine weiterentwickelte Projektidee im internen religionspädagogischen Forum der „Forscherwerkstatt“ vorzustellen, um an die Impulse der Tagung anzuknüpfen und mein Vorhaben im Austausch weiter zu konkretisieren.
Die EuARe25 hat mir gezeigt, wie vielfältig, offen und dialogorientiert Wissenschaft sein kann – und wie wichtig es ist, dass auch studentische Perspektiven darin sichtbar werden. Mein besonderer Dank gilt daher dem Santander-Mobilitätsfonds, der meine Teilnahme durch die finanzielle Unterstützung überhaupt erst ermöglicht hat.