Teilnahme am Jahreskongress der Schweizerischen Gesellschaft für Bildungsforschung, Locarno, Schweiz

Antragstellende: Annalisa Biehl
Fachbereich, Studienrichtung: FB 06, Erziehungswissenschaft

Dank der Förderung durch den Santander Mobilitätsfonds konnte ich im Zeitraum vom 25.06.2024 bis zum 28.06.2024 am Kongress der Schweizerischen Gesellschaft für Bildungsforschung teilnehmen (SGBF), auf welchem jährlich aus unterschiedlichen theoretischen wie empirischen Perspektiven über (aktuelle) Fragen der Bildungsforschung diskutiert wird.
Der diesjährige SGBF-Kongress hat sich mit dem Verständnis sowie der Bedeutung sogenannter ‚transversaler‘ Kompetenzen auseinandergesetzt. Welche Kompetenzen sind als sogenannte ‚transversale Kompetenzen‘ zu fassen? Wie kann die Aneignung dieser in Schule, Unterricht und auch darüber hinaus erfolgen? Und welche Konsequenzen ergeben sich dafür beispielsweise auch mit Blick auf die Lehrkräfteausbildung? Diese Fragen wurden bereits übergreifend bei einer Podiumsdiskussion zur Eröffnung des Kongresses von Vertreter*innen aus Bildungsforschung, -praxis und -administration diskutiert und zogen sich dann – jeweils mit unterschiedlichen Schwerpunktsetzungen – durch das Kongressprogramm.
So durfte ich Rahmen eines Symposiums am zweiten Kongresstag die Ergebnisse einer Untersuchung präsentieren, in der wir die Zusammenhänge von Forschungsinteresse, Forschungskompetenz und Studienzufriedenheit von angehenden Lehrkräften untersucht haben. Insbesondere die Diskussionen in Anschluss an den Beitrag, aber auch die aufgezeigten Perspektiven in anderen Vorträgen während des Kongresses stellten für mich neue Impulse mit Blick auf weitere Auseinandersetzungen zur Bedeutung der Förderung von forschungsbezogenen wie auch insgesamt ‚transversalen‘ Kompetenzen im Rahmen der Lehramtsausbildung dar.
Dass auf dem Kongress so viele und mitunter auch konkurrierende Perspektiven diskutiert wurden, war letztlich auch auf dessen stark internationale Ausrichtung zurückzuführen. Da Vertreter*innen aus der gesamten Schweiz sowie aus den angrenzenden Nationen zusammenkamen, war das Programm genuin mehrsprachig ausgerichtet, indem beispielsweise alle Kongressteilnehmende bei der einführenden Veranstaltung Kopfhörer zur Übersetzung zur Verfügung gestellt bekamen oder Informationen auf Schildern in unterschiedlichen Sprachen ausgewiesen waren – in dieser Form hatte ich dies auf nationalen Kongressen noch nicht erlebt.
Letztlich ermöglichte mir der Kongress, mich mit anderen (angehenden) Wissenschaftler*innen – gerade aus unserem Symposium – in Bezug auf den Wissenschaftsberuf mit Blick auf Perspektiven, aber auch Grenzen auszutauschen, was mir ohne die Förderung aus dem Santander Mobilitätsfonds nicht möglich gewesen wäre. Dementsprechend bin ich sehr dankbar, dass ich den Kongress besuchen durfte und hoffe, die neuen Impulse im Rahmen von Lehrveranstaltungen, Hausarbeiten oder weiteren eigenen wissenschaftlichen Auseinandersetzungen miteinbeziehen zu können.