FB14: Forschungsaufenthalt an der University of KwaZulu-Natal, Südafrika

Antragstellende: Kay Marie Ochel
Fachbereich, Studienrichtung: FB 14, Humangeographie

Unterstützt durch den Santander Mobilitätsfonds hatte ich im Spätsommer 2025 die Gelegenheit, für vier Wochen an der University of KwaZulu-Natal (UKZN) in Südafrika zu forschen und zu arbeiten. Mein Aufenthalt war eng mit meiner Masterarbeit verknüpft, in der ich mich mit den partizipativen Logiken von Citizen Science auseinandersetze. Konkret untersuche ich das Projekt „Enviro-Champs“ in Pietermaritzburg und Umgebung, das sich mit Umweltmonitoring und -bildung in lokalen Communities beschäftigt.

Vor Ort konnte ich meine empirische Forschung in entscheidender Weise vertiefen: Ich führte Interviews mit verschiedenen Akteur*innen - von Community-Mitgliedern über lokale NGOs bis hin zu Vertretenden kommunaler Strukturen. Ergänzend nahm ich an Workshops und Netzwerktreffen teil, die mir nicht nur einen Einblick in die alltägliche Arbeit der Enviro-Champs gaben, sondern auch die sozialen Dynamiken, Praktiken und Aushandlungsprozesse sichtbar machten, die dieses Projekt prägen. Hinzu kamen zahlreiche Feldnotizen, die ich im Rahmen von Beobachtungen bei Veranstaltungen, informellen Gesprächen und Exkursionen festhielt.

Besonders bereichernd war die enge Zusammenarbeit mit lokalen Partnerorganisationen. Durch diesen Austausch erhielt ich wertvolle Einblicke in die strukturellen Rahmenbedingungen und praktischen Herausforderungen partizipativer Umweltarbeit. Gleichzeitig wurde mir die große Bedeutung sichtbar, die lokale Wissensbestände und das Engagement einzelner Personen für den Erfolg solcher Projekte haben. Dieser direkte Kontakt und die Zusammenarbeit auf Augenhöhe haben meine Forschung nicht nur empirisch bereichert, sondern auch mein eigenes Verständnis von Nachhaltigkeit, Teilhabe und Wissensproduktion nachhaltig geschärft.

Neben den fachlichen Aspekten bot der Aufenthalt die Möglichkeit, meine interkulturellen Kompetenzen weiterzuentwickeln. Durch die Arbeit in einem internationalen Umfeld, konnte ich meine eigenen Forschungsperspektiven kritisch reflektieren und zugleich neue methodische und theoretische Anregungen für meine Masterarbeit mitnehmen.

Ein wichtiger Schritt in der Sichtbarmachung meiner Forschung wird die Präsentation erster Ergebnisse auf der NKG-Konferenz Ende September 2025 in Augsburg sein. Dort habe ich die Chance, meine Arbeit einem größeren Fachpublikum vorzustellen, in den wissenschaftlichen Dialog zu treten und frühzeitig konstruktives Feedback für die finale Ausarbeitung meiner Masterarbeit zu erhalten.

Insgesamt war mein Aufenthalt in Südafrika sowohl akademisch als auch persönlich eine bereichernde Erfahrung. Ich konnte nicht nur substanzielle Daten für meine Masterarbeit sammeln, sondern habe auch von den vielfältigen Begegnungen und den interdisziplinären Diskussionen enorm profitiert. Für die Unterstützung durch den Santander Mobilitätsfonds, die diesen Forschungsaufenthalt erst möglich gemacht hat, bin ich sehr dankbar.