FB 13: Teilnahme am „Genetica - International Congress of the Brazilian Genetics Society“, Belém, Brasilien
Geförderte: Rike Overmeyer
Fachbereich, Studienrichtung: FB 13, Biowissenschaften
Dank der Unterstützung des Santander Mobilitätsfonds hatte ich im August 2025 die Möglichkeit den „Genetica - International Congress of the Brazilian Genetics Society“ in Belém, Brasilien zu besuchen. Der Besuch fand während meines Studiums an der Universität São Paulo statt. Im Rahmen des SãMBio Doppelabschlussprogrammes verbringe ich mittlerweile über ein Jahr in Brasilien und schreibe hier auch meine Masterarbeit. Ich forsche zum Thema Zuckerrohr und Pflanzenpathogenen. Brasilien ist der weltweit größte Produzent von Zuckerrohr, weshalb der Besuch des Genetica-Kongresses mir die Möglichkeit bot, mit verschiedenen Forschenden in Kontakt zu treten, die ebenfalls zu diesem Thema forschen.
Der Kongress begann am 13.08. mit einem Vortrag von Pamela und Douglas Soltis (Univerity of Florida) zum Thema "Tree of life" und der Bedeutung von Artenvielfalt für Evolutionsbiologie, Landwirtschaft und Medizin. Der diesjährige Austragungsort Belém ist eine der wichtigsten Städte im brasilianischen Amazonasgebiet, weshalb genetische Biodiversität einen Schwerpunkt des Kongresses bildete. Es folgten drei weitere spannende Tage mit Vorträgen und Diskussionen zu verschiedensten Bereichen der Genetik, wie Humangenetik, Forensik, Pflanzenbiologie und vielem mehr. Es nahmen rund 900 Genetiker*innen teil und Wissenschaftler*innen aus der ganzen Welt haben ihre Forschung präsentiert. Am zweiten Tag konnte auch ich, im Rahmen der Poster-Session, meine Arbeit vorstellen. Dabei erhielt ich wertvolles Feedback zu meiner Forschung und zur Darstellung meiner Ergebnisse.
Über den Kongress hinaus habe ich meinen Aufenthalt genutzt, um Belém kennen zu lernen. Mit ihrer kolonialen Altstadt und den von Mangobäumen gesäumten Straßen, hat die Stadt eine ganz eigene Ausstrahlung. Die bekannteste Sehenswürdigkeit ist der ver-o-peso Markt, auf dem exotische Früchte, Fisch und vieles mehr verkauft wird. Besonders gefallen hat mir die lokale Küche, mit Zutaten wie Maniok, Garnelen und Jambú, einer Pflanze, die beim Verzehr den Mund betäubt. Bei der Happy Hour des Kongresses konnten darüber hinaus gleichzeitig Kontakte geknüpft und die nordbrasilianische Musikszene kennengelernt werden.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass ich sehr viel aus meinem Besuch der Genetica-Konferenz mitnehmen konnte. Besonders gefallen hat mir die breite Themenvielfalt, durch die ich sowohl Fachwissen in meinem eigenen Gebiet vertiefen als auch Einblicke in mir weniger bekannte Fachgebiete gewinnen konnte. Es war außerdem das erste Mal, dass ich meine Arbeit einem Publikum außerhalb meines Instituts präsentieren konnte. Diese bereichernde Erfahrung hat mir wertvolles Feedback gebracht, das ich bei einer Posterpräsentation zurück in São Paulo mit meinen Kolleginnen und Kollegen teilen konnte. Daher danke ich dem Santander Mobilitätsfonds, dessen Finanzierung mir die Teilnahme an der Veranstaltung ermöglicht hat.