FB13: Teilnahme am „Genetica – International Congress of the Brazilian Genetics Society“ in Belém, Brasilien
Antragstellende: Annika Sarah Scherer
Fachbereich, Studienrichtung: FB 13, Molekulare Biomedizin
Dank der Förderung durch den Santander Mobilitätsfonds konnte ich am „Genetica – International Congress of the Brazilian Genetics Society“ in Belém, Brasilien, teilnehmen. Der viertägige Kongress bot mir eine wertvolle Gelegenheit, meine Forschung vorzustellen und mich mit anderen Forschenden zu vernetzen.
Ich bin Teil des SãMBio-Programms, das einen Austausch zwischen der Universität Münster und der Universidade de São Paulo (USP) ermöglicht. Im Rahmen dieses Programms absolviere ich den praktischen Teil meiner Masterarbeit in einem Labor für Ökologie und Evolutionsgenetik an der USP. Meine Masterarbeit befasst sich mit geographisch bedingten, phänotypischen Veränderungen, sogenannten klinalen Variationen, zwischen natürlichen südamerikanischen Populationen der Fruchtfliege Drosophila melanogaster. Dabei untersuche ich die Entwicklungszeit und Körpergröße der Fliegen, um daraus Rückschlüsse auf deren Wachstumsrate zu ziehen.
Vorläufige Ergebnisse meiner Experimente konnte ich im Rahmen einer Posterpräsentation auf dem Kongress vorstellen. Dabei kam es zum Austausch mit anderen Teilnehmenden, insbesondere mit Expert*innen auf dem Gebiet der Drosophila-Forschung. Diese Diskussionen haben mir neue Perspektiven auf meine Ergebnisse eröffnet und mir konkrete Hinweise für die weitere Auswertung meiner Daten gegeben. Ein weiteres Feedback, welches für meine Arbeit sehr hilfreich ist, bekam ich von einem Professor der USP, mit welchem ich ebenfalls während meiner Posterpräsentation ins Gespräch kam. Später hielt er einen der Vorträge im Bereich der Entwicklungsbiologie, was mich besonders interessierte. Im Allgemeinen waren die Vorträge des Kongresses sehr interessant und wechselten zwischen verschiedenen Bereichen der Genetik. Neben dem wissenschaftlichen Programm gab es eine musikalische Eröffnungszeremonie und eine Happy Hour, die eine lockere Gelegenheit für Gespräche bot. Dort konnte ich mich u. a. mit einem Professor einer nahegelegenen Universität im Staat von São Paulo, sowie mit Mitgliedern seiner Arbeitsgruppe austauschen.
Insgesamt war die Kongressteilnahme für mich eine bereichernde Erfahrung, sowohl fachlich als auch persönlich. Ich habe nicht nur wertvolle Rückmeldungen zu meiner Forschung erhalten, sondern auch einen Einblick in die Vielfalt der aktuellen genetischen Forschung gewinnen können. Der Kongress hat mir gezeigt, wie breit gefächert das Feld der Genetik ist und welche methodischen Ansätze in unterschiedlichen Teilbereichen Anwendung finden. Der Austausch mit anderen Teilnehmenden des Genetica-Kongresses wird im weiteren Verlauf meiner Masterarbeit von Bedeutung sein. Ich bin dankbar für das Feedback und freue mich auf zukünftige wissenschaftliche Veranstaltungen, bei denen ich mein Wissen erweitern, meine Ergebnisse präsentieren und mein Netzwerk weiter ausbauen kann.
Ich möchte mich bei meinen beiden Betreuern Prof. Dr. Rodrigo Cogni (USP) und Prof. Dr. Eva Liebau (Universität Münster) für ihre Unterstützung bedanken. Mein Dank gilt auch dem Santander Mobilitätsfonds für die Förderung, durch die ein Teil der Reisekosten übernommen werden konnte und mir somit diese Erfahrung ermöglicht wurde.