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Eine politische Theologie der Erde

Audio Keller

Prof. Dr. Catherine Keller

Das Konzept einer politischen Theologie der Erde hat die Theologin Prof. Dr. Catherine Keller von der US-amerikanischen Drew University in der Ringvorlesung „Zukunftsvisionen zwischen Apokalypse und Utopie“ vorgestellt. „Eine Klima-Apokalypse scheint sich im wahrsten Sinne des Wortes anzubahnen“, so die Referentin. „Im Wasser, im Boden und in der Atmosphäre sind Prozesse im Gange, die schwerwiegende Folgen für einen großen Teil der Menschheit und andere Lebewesen haben.“ Doch die Menschheit habe den Kontakt zur Erde verloren. Es herrsche eine „Angst vor der nicht-menschlichen Welt“.

Vortrag „Klima-Apokalypse, grüne Utopie: Auf dem Weg zu einer Politischen Theologie der Erde“

In der Ringvorlesung, die im Wintersemester 2014/15 das Habilitandenkolleg des Exzellenzclusters „Religion und Politik“organisiert, kommen Vertreter verschiedener Fächer zu Wort: aus der Geschichts-, Rechts- und Politikwissenschaft, Germanistik, Philosophie, Theologie, Archäologie, Ägyptologie und Musikwissenschaft. Die Reihe widmet sich der Geschichte apokalyptischen und utopischen Denkens von der Antike bis heute und untersucht, wie religiöse und politische Elemente in Zukunftsvisionen verwoben sind. Die Themen der Vorträge reichen von prophetischen Texten aus dem antiken Ägypten über geschichtsphilosophische Zukunftsentwürfe und Richard Wagners „Kunstwerk der Zukunft“ bis zum utopischen Frauenbild spanischer Faschistinnen. Auch Kino-Erzählungen wie „Avatar“ und „Cloud Atlas“ werden unter die Lupe genommen.

Mehr Informationen zum Vortrag vom 21. Oktober 2014 finden sich auf der Website des Exzellenzclusters. Journalisten können sich bei Interesse an sendefähigen O-Tönen an das Zentrum für Wissenschaftskommunikation unter der Telefonnummer +49 251/83-23376 oder per E-Mail an religionundpolitik@uni-muenster.de wenden.