„Gespaltene Gesellschaften“ – 52. Deutscher Historikertag in Münster

Mit dem Thema „Gespaltene Gesellschaften“ befasst sich der 52. Deutsche Historikertag vom 25. bis 28. September an der Universität Münster. Rund 3.500 Wissenschaftler aus dem In- und Ausland tauschen sich auf dem größten geisteswissenschaftlichen Kongress in Europa in mehr als 90 Sektionen über aktuelle Forschungsthemen aus. Im September kommt er zum zweiten Mal nach Münster.
Ausrichter sind der Verband der Historiker und Historikerinnen Deutschlands (VHD), der Verband der Geschichtslehrer Deutschlands (VGD) und die Westfälische Wilhelms-Universität Münster (WWU). Der Kongress geht auf die „erste Versammlung deutscher Historiker“ 1893 in München zurück, wird alle zwei Jahre ausgetragen und widmet sich drängenden Fragen in Geschichtswissenschaft und Gesellschaft. In diesem Jahr sind die Niederlande Partnerland.
Programmhöhepunkte
Zur Eröffnung des Historikertags am Dienstagabend, den 25. September, sprechen unter anderem der Präsident des deutschen Bundestages, Wolfgang Schäuble (CDU), und seine Amtskollegin Khadija Arib, die Vorsitzende der Zweiten Kammer des niederländischen Parlaments. Im Festvortrag am Donnerstag spricht der Direktor des Deutschen Literaturarchivs Marbach, Prof. Ulrich Raulff, über „Einsamkeit und Freiheit“. Der niederländische Autor Geert Mak, der erfolgreichste Verfasser historischer Darstellungen zur niederländischen Geschichte, spricht am Donnerstagabend über seinen Weg zur Geschichte, seine Arbeitsweise, seine Themenwahl und sein Erfolgsrezept. Über den „Kulturkampf als Gesellschaftsentzweiung“ spricht der australische Historiker Prof. Christopher Clark.
Den öffentlichen Abschlussvortrag hält am Freitag, den 28. September, der Soziologe und Migrationsforscher Prof. Aladin El-Mafaalani über Spaltungen und Radikalisierung in sozialen Netzwerken. Bereits am Montagabend spricht der Politikwissenschaftler Prof. Herfried Münkler auf einer Veranstaltung der Körber-Stiftung ebenfalls im Rathausfestsaal über „Zusammenhalt und Demokratie in der Krise – ein Blick zurück nach vorn“. Die Direktorin des Orient-Instituts in Beirut, Prof. Birgit Schäbler, erörtert in der von ihr geleiteten Sektion die in der Forschung kontrovers diskutierte Frage, wie gespalten nah-östliche Gesellschaften sind.
Anmeldung: Medien und Interessierte können sich anmelden unter: www.historikertag.de
Medien sind zur Berichterstattung eingeladen. In den kommenden Wochen bis zum Historikertag verbreiten der VHD und das Zentrum für Wissenschaftskommunikation des Exzellenzclusters „Religion und Politik“ der Universität Münster ausgewählte Forschungsthemen, die auf dem Historikertag zur Debatte stehen, und stellen sie in Web und Medien multimedial vor. (vhd/sca/vvm)