Marie Daiber
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© Marie Daiber

Dissertationsprojekt

Erzählfähigkeiten von Vorschulkindern mit Hörstörungen

  • Vita

    Universitäre/Berufliche Tätigkeiten
    seit 09/2016 angestellte Logopädin mit dem Schwerpunkt Kindersprache
    Akademischer Werdegang
    10/2021 Aufnahme in das Promotionskolleg Empirische und Angewandte Sprachwissenschaft, Universität Münster
    09/2017 - 08/2020 Master of Science Interdisziplinäre Therapie in der Pädiatrie, Carl Remigius Medical School, Frankfurt am Main
    07/2013 - 12/2016 Bachelor of Science Logopädie, SRH Hochschule für Gesundheit, Düsseldorf
    07/2013 - 06/2016 Ausbildung zur staatlich anerkannten Logopädin, SRH Fachschule für Logopädie, Düsseldorf
  • Dissertationsprojekt

    Erzählfähigkeiten von Vorschulkindern mit Hörstörungen

    Eine der wesentlichen Voraussetzungen für eine erfolgreich verlaufende Lautsprachentwicklung besteht in einem uneingeschränkten Hörvermögen. Aus diesem Grund erweisen sich die sprachlichen Fähigkeiten von Kindern mit temporären oder persistierenden Hörstörungen auf verschiedenen linguistischen Ebenen oftmals als defizitär. Dabei unterscheiden sich Kinder mit Hörstörungen teilweise von hörenden Kindern, beispielsweise hinsichtlich der Erwerbsreihenfolge, des Entwicklungstempos sowie der Stabilität der zu erwerbenden sprachlichen Strukturen. Wenig erforscht sind diesbezüglich die Erzählfähigkeiten, obwohl diese als elementarer Bestandteil der alltäglichen Kommunikation gelten und somit maßgeblich die Partizipation der Kinder in zahlreichen Lebensbereichen beeinflussen können. Darüber hinaus werden insbesondere im Vorschulalter die Grundlagen für ein kompetentes Strukturieren und Gestalten von Erzählungen gelegt, welche wiederum das spätere schriftliche Erzählen bedingen können.

    Das Ziel des Dissertationsprojektes ist es, die Entwicklung der Erzählfähigkeiten von monolingual deutschsprachigen Kindern mit Hörstörungen im Alter zwischen 4;0 und 6;11 Jahren im Vergleich zu gleichaltrigen hörenden Kindern zu untersuchen. Einerseits sollen dabei neben sprachlichen Faktoren wie der Makro- und Mikrostruktur der Erzählungen ebenso para- und nonverbale Aspekte wie Prosodie und Gestik beim Erzählen näher betrachtet werden. Andererseits soll auch die Erzählsituation im Hinblick auf die Interaktion zwischen Erzähler*in und Zuhörer*in intensiv beleuchtet werden. Um die Erzählkompetenzen umfassend zu analysieren, sollen die genannten Variablen anhand von unterschiedlichen Erzählformen ermittelt werden. Abschließend sollen die gewonnenen Erkenntnisse zu einem besseren Verständnis der den Erzählfähigkeiten zugrundeliegenden Erwerbsmechanismen bei Kindern mit Hörstörungen beitragen und darauf basierend die Konzeption einer bedarfsorientierten Förderung dieser Kinder ermöglichen.