Der „Gilde Becher“ als nachhaltige Alternative zum To-Go –Becher

Am 18. Januar berichtete der WDR in der „Lokalzeit Münsterland“ über die Einführung eines Mehrwegbechersystems in Münster: Da es für die Bäcker-Gilde aus hygienischen Gründen keine Option ist, von Kund*innen mitgebrachte eigene Becher zu befüllen, gleichzeitig aber das hohe Müllaufkommen durch nicht-wiederverwertbare To-Go-Becher als Problem gesehen wird, führt die Bäcker-Gilde Münster einen selbst gestalteten, wiederverwendbaren Becher ein. Dieser kann von Kund*innen in ihren Filialen käuflich erworben werden, gleichzeitig soll ein Pfandsystem für den „Gilde-Becher“ eingeführt werden, durch das der Becher nach Benutzung abgegeben und in der Filiale gespült werden kann. Ganz ausgereift und erprobt ist der Plan noch nicht - einen ersten Testlauf des Systems soll es erstmals ab Februar geben.

Die Journalist*innen des WDR sprachen mit Mitgliedern der Bäckerei-Gilde, um die Pläne zur praktischen Umsetzung eines Mehrwegbechersystems in Münster nachvollziehen zu können. Zusätzlich wurde diese Idee in Zusammenarbeit mit dem ZIN wissenschaftlich reflektiert und in größere Zusammenhänge eingebettet: Carolin Bohn, wissenschaftliche Mitarbeiterin am ZIN, und die Studentin Sophie Berg, die gerade zur Einführung von Mehrwegbechersystemen forscht, stellten die größere wissenschaftliche und praktische Relevanz des Themas Müllprobleme durch Einwegbecher dar. Frau Berg konnte außerdem auf Basis ihrer wissenschaftlichen Arbeit interessante Zusammenhänge zu ähnlichen Initiativen und Aktivitäten gegen To-Go-Becher in weiteren Städten herstellen.

Begleitend zur Ausstrahlung des Beitrages in der WDR „Lokalzeit Münsterland“ wurde ZIN-Vorstandsmitglied Prof. Tillmann Buttschardt als Studiogast eingeladen. Nach der Einbettung des durch Einwegbecher verursachten Müllproblems in den Gesamtkontext „Nachhaltigkeit“ erläuterte er die Arbeit des ZIN in diesem Bereich und endete mit dem Appell, auch im eigenen Alltag kleine Schritte hin zu einem nachhaltigeren Leben zu gehen und so der Verantwortung gegenüber der gemeinsamen Umwelt gerecht zu werden.