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25 Jahre: Die ZB Med hat groß gefeiert

Nach zahlreichen spannenden Ballwechseln des mit 16 Mannschaften besetzten Tischtennisturniers stand das Sieger-Team fest und wurde mit einem hochwertigen Buchpreis belohnt. Des Weiteren gab es Grußworte aus ULB und Fachbereich, Sekt, leckere Häppchen und zahlreiche hochinteressante Coffee Lectures für die Gäste und Nutzer der ZB Med. Zum bunten Treiben gehörten auch einige Gewinnspiele mit tollen Preisen, die von den Verlagen Elsevier, Thieme und Wolters Kluwer gespendet waren waren. So konnten die Besucher u.a. schätzen, wie viele Bände in der Lehrbuchsammlung der Bibliothek stehen. Lösung: 31 409. Das komplette Programm ist hier zu finden.

Im Eingangsbereich der ZB Med konnte die neue Gestaltung des Aufzugschachtes bewundert werden. In zehn Sprachen steht dort nun groß das Wort „Bibliothek“ weithin sichtbar und ist eine neue „Landmarke des Wissens“ auf dem Albert-Schweitzer-Campus:

Eröffnung Tag der offenen Tür anläßlich des 25-jähriges Jubiläums der ZB Medizin (Dr. Obst)

Dr. Obst und Klaus Berding, UpToDate Inc. nach seinem Vortrag UpToDate: Antworten auf klinische Fragen – aufbereitet, evidenzbasiert und jederzeit verfügbar

25 Jahre ZB Med: Programm zum Tag der offenen Tür


Wie berichtet, wird die Bibliothek ihr 25-jähriges Jubiläum am 14. November mit einen Tag der offenen Tür feiern.

Programm

09:30 Grußworte, Sektempfang

  • Dr. Peter teBoekhorst, stellvertr. Direktor der Universitäts- und Landesbibliothek Münster
  • Prof. Bernhard Marschall, Studiendekan der Medizinischen Fakultät
  • Dr. Oliver Obst, Leiter der Zweigbibliothek Medizin

ab 10:00 Gewinnspiele, Wikingerschach, Tischtennis-Turnier*

ab 10:30 Coffee Lectures (je 15 Min.)*

  • 10:30 Dr. Oliver Obst, ZB Med: Werden und Wirken der Zweigbibliothek Medizin
  • 11:00 Prof. Ulrich Mußhoff, IfAS: SerWis – Erwerb wissenschaftlicher Kompetenzen im Medizinstudium
  • 11:30 Prof. Albrecht Schwab, Institut für Physiologie II: Aufgaben des Promotionsausschusses
  • 12:00 Dr. Ulrich Kathöfer, IT-Z FuL: Abschreiben leicht … erkannt! Plagiatsprüfung an der Medizinischen Fakultät
  • 12:30 Heike König-Böhlke, Julia Spenke: Hochschulschriftenstelle und Literaturverwaltung mit Citavi: Services der ULB für Doktorand*innen
  • 13:00 Amelie König, Judith Everding: Improvisationstalent gefragt – ein Erlebnisbericht über Famulaturen in Ghana und Uganda
  • 13:30 Burkhard Diekmann, Dr. Janine Heißler, Thieme-Verlag: Thieme Toujours – von via medici zu eRef
  • 14:00 Katrin Emilius, Elsevier Germany: Vernetztes Lernen am Beispiel des Sobotta-Atlas der Anatomie
  • 14:30 Meike Schmidt, Miamed: Medizin lernen leicht gemacht. Neue Features in Amboss
  • 15:00 Tessa Horka, Wolters Kluwer Health: Interaktive 3D-Visuals verwandeln jeden Raum in ein Anatomielabor – Der Human Anatomy Atlas von Visible Body
  • 15:30 Klaus Berding, UpToDate Inc.: UpToDate: Antworten auf klinische Fragen – aufbereitet, evidenzbasiert und jederzeit verfügbar
  • 16:00 Nicole Roloff, ZB Med: easystudium-Projekt: Vergangenheit – Gegenwart – Zukunft.
  • 16:30 Evangelos Moutaftsis, Miroslav Yonchev: Wie lasse ich mich als Zahnarzt nieder und eröffne eine eigene Praxis?
  • 17:00 Annika Moser, Carolin Fotschki: Humanitärer Einsatz als Zahnärztin in Tansania

17:30 Preisverleihung Tischtennis-Turnier, Gewinnspiele

* Die Coffee-Lectures und Gewinnspiele (bis 15 Uhr) finden im Foyer der Bibliothek statt, Wikingerschach (bis 15 Uhr) und Tischtennisturnier im Obergeschoss.

Wir bitten um Ihr Verständnis, dass es an diesem Tag in einigen (aber nicht allen!) Bereichen der Bibliothek etwas lebendiger zugehen wird als sonst…

25 Jahre ZB Med: Tischtennis-Turnier in 90 Minuten ausgebucht

90 Minuten nach Öffnung der Meldung zum Tischtennis-Turnier am Tag der offenen Tür waren die vorhandenen 16 Plätze bereits ausgebucht. Sie können also von einem spannenden Turnier ausgehen, das um 10:00 mit dem Achtelfinale starten wird, um 14:00 Uhr schliesst sich das Viertelfinale an, um 16:00 Uhr das Halbfinale und um 17:00 das Finale!

Den Spielplan finden Sie hier.

Foto: Adobe Illustrator Clipart

25 Jahre ZB Med: Tag der offenen Tür am 14.11.2018

Zeitgleich zum Tag der Lehre (und in Absprache mit der Fachschaft) wird die Bibliothek ihr 25-jähriges Jubiläum am 14. November mit einen Tag der offenen Tür feiern. Eröffnet wird der Tag um 9:30 mit Grußworten von Dekan Prof. Mathias Herrmann, Studiendekan Prof. Bernd Marschall, Ltd. Bibliotheksdirektor Dr. teBoekhorst und dem Leiter der ZB Med, Dr. Oliver Obst. Danach werden zahlreiche Aktionen starten wie z.B.

  • Coffee Lectures zu Amboss, Doktorarbeiten, eRef, UpToDate, via medici, usw.
  • Tischtennis-Turnier
  • Wikinger-Schach
  • weitere Gewinnspiele

In einigen (aber nicht allen!) Bereichen der Bibliothek wird es an diesem Tag etwas lebendiger zugehen als sonst… Weitere Informationen sowie das endgültige Programm finden Sie in Kürze hier auf unserer Webseite. Nach dem Jubiläum 2014 und 2003 wird dies die dritte große Feier in der Geschichte der Bibliothek sein. Wir freuen uns auf Sie!

Ersti-Café war wiederum ein voller Erfolg

Am heutigen 5. Oktober folgten wieder zahlreiche Studierende des Elion- und Morrison-Semesters der Einladung der Zweigbibliothek Medizin zu Kaffee / Tee / Wasser und Quiche / Kuchen / Obst. Nun bereits zum zwölften Mal nutzte die Bibliothek die Gelegenheit, sich den Studierenden des ersten Semesters der Human- und der Zahnmedizin vorzustellen.

Bei den anschließenden Bibliotheksrundgängen konnten die Räumlichkeiten und Angebote der ZB Medizin kennengelernt und unter anderem Fragen zu Recherchen, Lehrbuch– und iPad-Ausleihen gestellt und beantwortet werden.

 

Fotos © ZB Medizin

ZB Med erweitert probeweise Öffnungszeiten am Wochenende

Nach den Öffnungszeiten befragt, sind die ZB Med-Nutzer zwar ganz zufrieden, am Wochenende aber erst um 10 Uhr anfangen zu können, empfand mancher Nutzer aber als unbefriedigend. Viele würden gerne früher anfangen zu lernen. Deshalb kommt die Zweigbibliothek Medizin zum Start des Wintersemesters dem vielfach geäußerten Wunsch ihrer Nutzerinnen und Nutzer nach und öffnet nun probeweise auch an Samstagen und Sonntagen bereits um 8:00 Uhr ihre Türen. Damit folgt die ZB Med dem Vorbild der Universitätsabibliothek, die ebenfalls mit einer frühen Wochenendeöffnung experimentiert, allerdings nur in Prüfungsphasen. Sollte die frühe Öffnungszeit von den Nutzern gut angenommen werden, stünde einer Verstetigung nichts im Wege.

Die neuen einheitlichen Öffnungszeiten sind: Montag – Sonntag: 8:00 – 24:00 Uhr.

Herzlich willkommen, liebes Elion- und Morrison-Semester!

Die Zweigbibliothek Medizin der Medizinischen Fakultät begrüßt Sie herzlich in Münster! In unserem Informations-Flyer (als PDF zum Ausdrucken) finden Sie alles, was Sie für den Start ins Studentenleben brauchen – jedenfalls bibliotheksseitig. Wir tun alles, um Ihnen bei den ersten Schritten behilflich zu sein.

Die meisten Fragen lassen sich per Email (info.zbmed@uni-muenster.ms), Telefon (0251-83/58560) oder an der Leihstelle und der Information (Albert-Schweitzer-Campus 1, Gebäude A11) sicher leicht klären.

Mittels “Aktivierung” wird aus Ihrer neuen Studierendenkarte ein Benutzungsausweis der Zweigbibliothek und der Unibibliothek. Sie können die Aktivierung online vornehmen. Sie erhalten eine Nachricht an Ihre uni-muenster E-Mail-Adresse, wenn die Aktivierung erfolgt ist. Wenn Sie Ihre Studierendenkarte nicht online aktivieren möchten, sondern in der Bibliothek, dann ist das auch problemlos möglich. Bringen Sie bitte dazu einen amtlichen Lichtbildausweis (Personalausweis, Reisepass) mit und kommen Sie Mo-Fr zwischen 8:00 und 16:30 Uhr. Ausführlichere Informationen finden Sie hier.

Spezielle Angebote der Bibliothek für Studierende finden Sie ebenfalls online.

Wir wünschen Ihnen einen guten Studienbeginn!

Ihr Bibliotheksteam

Gertrude Belle Elion (1918-1999), US-amerikanische Biochemikerin und Pharmakologin, wurde in New York als Tochter des Zahnarztes Robert Elion und seiner Frau Bertha, geb. Cohen, geboren. Ihre Eltern emigrierten im Kindesalter aus Polen bzw. Litauen. Als sie fünfzehn Jahre alt war, starb ihr Großvater 1933 an Krebs, woraufhin sie beschloss, Chemie zu studieren, um an einer Heilung für Krebs zu forschen. Sie schloss ihr Bachelor-Studium 1937 ab, nahm danach ein Master-Studium an der New York University auf, das sie 1941 erfolgreich abschloss. Sie entwickelte 1948 gemeinsam mit George H. Hitchings den Wirkstoff Diaminopurin – ein Zytostatikum, der Durchbruch ihrer wissenschaftlichen Arbeit.

Insgesamt entwickelte sie zusammen mit George H. Hitchings eine Vielzahl neuer pharmakologischer Wirkstoffe, und erhielt so gemeinsam mit Hitchings und James W. Black 1988 den Nobelpreis für Physiologie oder Medizin für ihre Entdeckungen zu wichtigen biochemischen Prinzipien der Arzneimitteltherapie.

  • Die Zeitschrift Nucleosides, nucleotides & nucleic acids gab im Jahre 2000 ein Special issue in memory of Gertrude B. Elion heraus.
  • Mehr (Wikipedia)

James Beall Morrison (1829-1917) begann sein Studium der Zahnmedizin als 19-jähriger Lehrling in Steubenville, Ohio, und machte sich bald einen Namen, als ihm das Ohio State Board of Agriculture 1852 den ersten Preis für eine von ihm gebaute Goldprothese verlieh. Morrison setzte seine eigene zahnärztliche Ausbildung fort, indem er zwischen 1861 und 1869 in Paris, Frankreich und London, England, bei Zahnärzten studierte. Während dieser Zeit erfand er den ersten verstellbaren Zahnarztstuhl und erwarb dafür sowohl britische als auch US-amerikanische Patente. Darüber hinaus erfand er einen Zahnarztbohrer (Patentierung am 7. Februar 1871), eine pedalbetriebene Konstruktion, ähnlich einer Nähmaschine, mit der der Arzt die Kraft durch kräftiges Treten mit dem Fuß erzeugte und so beide Hände zur Führung des Bohrers frei hatte, welcher mit etwa 2000 Umdrehungen je Minute rotierte. Diese Erfindung verbesserte er kontinuierlich und erfand gleichzeitig eine Vielzahl von weiteren zahnärztlichen Zubehörteilen und Instrumenten.

  • Ring, M. E., Hurley, N. (2000): James Beall Morrison: The Visionary who revolutionized the practice of dentistry. The Journal of the American Dental Association, 131(8), 1161-7.

 

Foto: © ULB und Kurhan, Fotolia

EAHIL Honorary Award an Dr. Obst überreicht


Guus van den Brekel überreicht Oliver Obst den EAHIL-Award.

Wie berichtet hatte Dr. Oliver Obst, der Leiter der Zweigbibliothek Medizin, auf der Jahrestagung der EAHIL in Cardiff, Wales, den EAHIL Honorary Award für 2019 verliehen bekommen. Die Überreichung des Ehrenpokals aus Kristall musste jedoch aus technischen Gründen verschoben werden. Am letzten Wochenende konnte dies jedoch nachgeholt werden. Mit dem Innenhof des Paulusdoms wurde schnell eine geeignete Location für die feierliche Übergabe gefunden. Guus van den Brekel, Medical Information Specialist der Universitet Groningen und der Preisträger von 2018, hatte sich die Zeit genommen, den fragilen Preis persönlich zu überbringen. Dr. Obst: „Ich fühle mich sehr geehrt, das war eine schöne Aktion. Daraus sollte man eigentlich eine Regel machen! Ähnlich wie beim Karlspreis könnte doch immer der Vorjahrespreisträger die Laudation halten oder wenigstens den Ehrenpokal überbringen.“


Die EAHIL (European Association of Health and Information Libraries) ist eine über 30 Jahre alte professionelle Organisation für Medizinbibliothekare mit 1.700 Mitgliedern aus 64 Staaten. Die Ziele der EAHIL sind die Verbesserung der Zusammenarbeit zwischen den Medizinbibliotheken in ganz Europa, die Verbesserung der Standards und Qualität in den Bibliotheken, die Medizinbibliothekare durch professionelle Kurse auf dem Laufenden zu halten, die Förderung von Mobilität und Weiterbildung – insbesondere im Hinblick auf neue Technologien, sowie die Vertretung der Medizinbibliothekare auf europäischer Ebene – insbesondere in den europäischen Institutionen und bei der WHO.

Lange Nacht: Mit Beeinträchtigungen in der ZB Med muß gerechnet werden

Die Lange Nacht der Universitätsmedizin 2018 auf dem Campus der Universitätsmedizin Münster findet am Freitag 7. September unter Beteiligung der Zweigbibliothek Medizin statt. Auf einer eigens erstellten Webseite ist das interessante und umfangreiche Programm von Führungen, Vorträgen, Vorführungen und Gewinnspiel aufgeführt.

  • Die Veranstaltungen in der Zweigbibliothek Medizin an diesem Tag finden Sie hier und hier.

Während der einzelnen Programmpunkte in der Bibliothek ist der Zugang zum Wintergarten, dem Lesesaal und der Lehrbuchsammlug ab 15 Uhr nur durch den Monographiensaal möglich. Die PC im ersten Obergeschoss stehen zur Verfügung, die Computerarbeitsplätze als auch die Druck- und Kopierstation im Foyer sind während dieser Zeit nicht nutzbar. Und es könnte etwas lauter werden als Sie es gewohnt sind. Wir bitten um Verständnis.

Grafik © 2018 UKM/MFM

UKM-Autoren überlassen Bibliothek Belegexemplar


E.Rijcken, O.Obst, D.Bettenworth(r.)

Heute überreichten Prof. Dr. med. Dominik Bettenworth, Bereichsleiter für Chronisch entzündliche Darmerkrankungen der Medizinischen Klinik B für Gastroenterologie und Hepatologie, und Dr. Emile Rijcken, Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie, dem Leiter der Zweigbibliothek, Dr. Oliver Obst, ihr neues Lehrbuch Therapie chronisch entzündlicher Darmerkrankungen. Das Buch hat 551 Seiten und wurde herausgegeben von ihnen und den beiden Autoren Norbert Senninger, Münster, und Torsten Kucharzik, Lüneburg.

„In diesem Buch stellen führende Internisten und Chirurgen die Therapie chronisch entzündlichen Darmerkrankungen wie Morbus Crohn und Colitis ulcerosa umfassend und handlungsorientiert dar. Sie beschreiben die jeweils spezifischen Aspekte der Behandlung, aber insbesondere auch die Schnittstellen der interdisziplinären Zusammenarbeit, die eine enge Abstimmung zwischen Internisten und Chirurgen erfordert. Die primäre, medikamentöse Therapie wird dem operativen, möglichst darmerhaltenden Vorgehen gegenüber gestellt. Diagnostik, Sondersituationen (z.B. Pouchitis), extraintestinalen Manifestationen und therapieassoziierten Komplikationen sind eigene Kapitel gewidmet. Abgerundet wird das Buch durch Pathogenese und Epidemiologie, Besonderheiten der CED in unterschiedlichen Lebensabschnitten sowie Begleittherapien.“ (de Gruyter)

Das Buch steht unter der Adresse https://www.degruyter.com/view/product/474185?format=EPUB auch online im epub-Format zur Verfügung.


Die Überlassung von Belegexemplaren wird von UKM-Autoren gerne genutzt, da die Bibliothek für die Archivierung und dauerhafte Zugänglichkeit für Studenten und Mitarbeitern sorgt. Die Bibliothek freut sich wiederum, dass sie das Buch nicht kaufen muss, und die eingesparten Mittel in andere Bücher investieren kann.

Foto: de Gruyter

Elf legale Wege an Elsevier-Artikel zu kommen, die nicht in Münster verfügbar sind

Angesichts des vorläufigen Stopps der DEAL-Verhandlungen mit Elsevier (Bericht und FAQ der Unibibliothek) wird die Frage immer kritischer: Wie kommt man an Artikel von Elsevier-Zeitschriften, die vor Ort nicht verfügbar sind? Aus lauter Verzweiflung greifen Wssenschaftler zu rechtlich umstrittenen Schattenbibliotheken, die den Download von Artikeln anbieten. Im Folgenden finden Sie elf legale Wege zu Artikeln, die in Münster nicht verfügbar sind.

Eine Anmerkung: Jede Zeitschrift ist ein Minimonopol. Ein bestimmter Artikel in Lancet wird nur dort publiziert, nirgendwo sonst. Man kann ihn also nur von Elsevier bekommen, von nirgendjemand sonst. Die Preise können also nach Belieben diktiert werden, es gibt keine Wahl. NEJM kostet Bibliotheken statt 300 Euro jetzt 12.000 Euro, JAMA genauso, Lancet genauso, Cell genauso… Diese Profitmaximierung (und das publish or perish) fährt die wissenschaftliche Kommunikation irgendwann gegen die Wand. 200 Institutionen haben gesagt: Wir wollen das nicht – auch auf Kosten einer Nutzungsunterbrechung.

1. Website des Verlags
Auf der Website des Verlags könnte der Artikel als „Hybrid-Open-Access“ immer noch zugänglich sein. Und auch wenn die Bibliothek das Abo gekündigt hat: manchmal vergessen Verlage schlicht und einfach, den Zugang abzuschalten.

2. Google Scholar
Eine Google– oder noch besser Google-Scholar-Suche fördert Artikel zur Oberfläche, die von Drittanbietern (oft den Autoren selber) ins Internet gestellt wurden.

3. PubMedCentral
In PubMed werden verschiedene Artikelversionen verlinkt, darunter der PubMedCentral-Version. PMC bietet 2.000 Zeitschriften nach einer Embargoperiode frei verfügbar an.

4. DOAI / oaDOI
Sie können die digitale Objektkennung (DOI) eines Artikels in den DOAI– und oaDOI-Dienst eingeben, um frei verfügbare Artikel zu lokalisieren. Dabei werden Preprint-Archive, Researchgate und institutionelle Repositorien durchsucht.

5. #icanhazpdf
Twitter-Nutzer können mit dem Hashtag #icanhazpdf und einem Link auf den Artikel anderen Nutzern Ihr Interesse für diesen Artikel anzeigen. Wenn jemand Zugriff hat, kann er Ihnen den Artikel zukommen lassen.

6. Reprint Requests
Eine weitere Option ist (wenn auch manchmal etwas zeitaufwendiger), den entsprechenden Autor zu kontaktieren und ihn um eine Kopie des Artikels zu bitten. Diese Praxis wird von allen großen Verlagen gebilligt.

7. Kollegen fragen, die einen Zugang haben
In der Elektronischen Zeitschriftenbibliothek finden Sie Institutionen, die auf eine bestimmte Zeitschrift noch Zugriff haben. Die MPG hat zB noch einen Elsevier-Vertrag bis Ende des Jahres. Diese Praxis ist rechtlich im Graubereich, nicht alle Verlage unterstützen dies.

8. Rapidoc
Über die Zweigbibliothek Medizin können Sie den Artikel via Fernleihexpressdienst Rapidoc erhalten.

9. Artikel oder Zeitschrift privat kaufen
Für einen schnellen (aber nicht kostenlosen!) Zugang zu einem Artikel, beißen Sie die Zähne aufeinander und zahlen für den Artikel. Einige Institutionen erstatten Ihnen diese Kosten. Elsevier-Artikel kosten typischerweise $31,50, Lancet Choice kommt mit einem Sparpreis von $49 für 5 Artikel und Cell Press bietet einen read-only Zugang zu allen Cell Press Journals* ab $3,99 an (6 Std, nur HTML). * Cancer Cell, Cell, Cell Chemical Biology, Cell Host & Microbe, Cell Metabolism, Cell Stem Cell, Cell Systems, Current Biology, Developmental Cell, Immunity, Molecular Cell, Neuron und Structure.

Private Abos zu Zeitschriften sind ebenfalls meist zu erhalten und kosten einen Bruchteil der Bibliothekslizenzen.

10. Plugin Kopernio installieren
Wenn Sie vor einer Paywall stehen: Der Browser-Plugin von Kopernio sucht nach lizenzierten aber auch frei verfügbaren PDFs. Gehen Sie zum Artikel und klicken Sie auf das grüne Kopernio-Symbol in der Browserleiste. Unterstützt werden u.a. PubMed, ScienceDirect, Web of Science und Google Scholar. Registrierung erforderlich (u.a. auch wegen der Zuordnung der richtigen Zeitschriftenlizenzen: Benutzen Sie „University of Munster“).

11. Eigene Artikel ins Netz stellen
Zugegebenermassen hilft Ihnen das nicht (zumindest nicht kurzfristig), aber Ihren Kollegen. Mittel- und langfristig könnte durch dieses Green Open Access die Abhängigkeit von Zeitschriftenmonopolen verringert werden. Cell Press erlaubt die Veröffentlichung von pre-refereeing Manuskripten, Elsevier sogar die von pre-print and post-print or publisher’s version/PDF.


Modifiziert nach Björn Brembs und Guus van den Brekel.

Foto: Jameek at photocase.de

Wir feiern acht Jahre Tablet-Kurzausleihe

Heute jährt sich zum achten Mal die Tablet-Kurzausleihe. Demnach werden bereits seit dem 17.08.2010 Tablets an unsere Nutzer ausgegeben. Damit wurde in unserer Bibliothek der Grundstein gelegt, Tablets in die Lehre in Münster einzubeziehen.

Am Anfang profitierten insbesondere Ärzte und Wissenschaftler von diesem Angebot. Zunächst betrug die Ausleihfrist eine Woche, diese wurde später, nachdem die erste Welle neugieriger Nutzer abgeebbt war, auf zwei Wochen verlängert.

Mittlerweile nutzen das Institut für Ausbildung und Studienangelegenheiten der Medizinischen Fakultät (IfAS) und der Arbeitsbereich Allgemeinmedizin (ABAM) stets 1-2 Mal pro Jahr im Rahmen von Kursen ebenfalls iPads, die den Rest des Jahres bei uns Obdach finden.

Mittlerweile leihen hauptsächlich unsere Studenten die Tablets aus. Zu den beliebtesten Geräten gehören weiterhin die iPads und iPads Pro. Aber auch Android Geräte und das Surface Pro werden recht häufig ausgeliehen. So können insbesondere Studenten, die kein eigenes Tablet besitzen, die Apps wie eRef, Visible Body und insbesondere die zwei Apps von Amboss nutzen.

Unser Ziel ist es, unseren Studierenden zum einen das Lernen mit unseren digitalen Angeboten zu ermöglichen, aber auch Nutzer für diese Medien zu begeistern. Viele Studenten leihen sich auch erst einmal ein Gerät aus, um es auszuprobieren. Auf Dauer schaffen sich viele Studenten auch ein eigenes Tablets an.

Bereits dieses Jahr haben wir circa 220 Mal die Geräte im Rahmen der Kurzausleihe ausgeliehen. Hochgerechnet über die sieben Jahre und inklusive der Ausleihvorgänge von IfAS, ABAM und easystudium kommen so schnell über 4.000 Mal zusammen.

Viele Nutzer geben uns positives Feedback und bestärken uns darin diesen Service weiterhin anzubieten.

Foto: UKM/Fotozentrale