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Klinikleitfäden-App: Gutscheine für Notarzt-Leitfaden

Seit kurzem hat der Elsevier-Urban & Fischer-Verlag seine Buchserie Klinikleitfäden auch als App für iPhone und Android zur Verfügung gestellt.

Bei den Klinikleitfäden handelt es sich um praxisnahe und alltagerprobte Reference Works, die unter Berücksichtigung der aktuellen Leitlinien erstellt werden – also eine ideale Informationsquelle für das schnelle Nachschlagen unterwegs.

Die App kann gratis heruntergeladen werden und enthält Testkapitel aus 11 Fachgebieten. Sie wurde zunächst für das iPhone/Android programmiert, soll aber bald auch für das iPad zur Verfügung stehen. Die iPhone-Version ist bereits sehr ausgereift und läßt kaum Wünsche offen, was für das iPad höchsten Lesegenuß und damit eine echte Alternative zum gedruckten Buch verspricht: Der gesamte Index aller – gekauften – Titel ist durchsuchbar, Notizen können hinzugefügt, Favoriten gespeichert und besuchte Kapitel wieder aufgerufen werden.

Angehörige der Uni Münster können sich das Buch Notarzt-Leitfaden, 6. Auflage 2010, von Hintzenstern, Ulrich von (Hrsg.), 784 Seiten, kostenfrei in der Klinikleitfäden-App herunterladen. Den Gutschein dafür gibt es bei der ZB Med. Bitte Anfragen per Email mit Namen und Semester an info@zbmed.ms richten.

Einfach in der Klinikleitfäden-App auf „Shop“ gehen, ganz nach unten scrollen und den sechsstelligen Code bei „Gutschein einlösen“ eingeben. Der Download des Notarzt-Leitfaden beginnt dann automatisch. (wenn nicht, einfach Prozedur wiederholen und den Code nochmal eingeben).

Elsevier’s Klinikleitfäden steht in direkter Konkurrenz zu Thieme’s Kittelcoach.

Preisgestaltung

Im Gegensatz zu der Klinikleitfäden-App kostet die Kittelcoach-App 4,99 Euro, wofür man aber die „Checkliste Neurologie“ in der 4. Auflage gratis dazu bekommt.

Wie aus den Kommentaren bei iTunes deutlich wird, ist der Preis für das Buch selber (via In-App-Kauf) ein wichtiges Entscheidungskriterium. Das App-Buch wird – wie vermutet – nur dann gekauft, wenn es preiswerter ist als das gedruckte Pendant, da man sich – so ein viel geäußertes Argument – „bei Preisgleichheit doch direkt das gedruckte Buch kaufen könne“.

Während Elsevier diese Erwartungshaltung zumindest ansatzweise bedient, da die App-Bücher 5 bis 15 Euro günstiger sind als das gedruckte Buch, setzt Thieme auf das Konzept, das App-Buch kostenlos zum Print-Buch mitzuliefern (die umgekehrte Idee, das Print-Buch zum App-Buch kostenlos hinzu zu liefern, ist gescheitert und wurde heute von Thieme eingestellt). Das Geschäftsmodell „gedrucktes Buch“ verspricht in den Augen des traditionsreichen Familienverlags wohl noch immer am meisten Stabilität, Umsatz und Rendite. Auch wenn inzwischen viele Nutzer ein E-Buch aus Praktikabilitätsgründen gegenüber dem Print-Buch bevorzugen würden, wenn es denn nur (etwas) preiswerter wäre!

Interessant bis verwunderlich ist dagegen die iTunes-Erklärung von Thieme, wieso man das App-Buch nicht günstiger als das Print-Buch anbieten könne:

Mal ehrlich – eine Checkliste kostet einfach, was sie immer kostet. Denn der Preis hängt nicht am Format, sondern an den Inhalten – die sorgfältig und aufwändig überlegt, erfasst, aufbereitet und redigiert werden müssen. Dieser Aufwand und diese Sorgfalt werden immer das meiste Geld kosten – egal ob für eine App oder ein Buch oder sonst ein Format. Es kann also keine Checklisten-App für den halben Preis (oder noch weniger) geben.

Kein Satz über den Zwischenhandel (Buchhandlungen oder Apple), Preisbindung oder eingesparte Kosten wie Druck oder Distribution.

Ich bin mal gespannt, welches Geschäftsmodell sich durchsetzen wird und ob die 10-20% Einsparungen, die Elsevier bei App-Büchern anbietet, ausreichen, um einen signifikanten Kundenstamm anzuziehen.

250 Lehrbücher im Handtäschchen

Nach all unseren Umfragen geht nichts über ein gedrucktes Lehrbuch: Nur jeder fünfte Medizinstudent könnte auf ein solches verzichten. So wundert es nicht, dass der Lehrbuchmarkt große Profite abwirft und heiß umkämpft ist. Die Verlage versuchen ihre Marktanteile durch ständige Lehrbuchoptimierung zu erhöhen. Das Buch wird bunter, die Schrift wird größer, die Seitenzahl höher, das Buch wird schwerer, das Buch wird aufgeteilt, es gibt Bücher für die Basics und Bücher für das Ganze, es gibt Bücher mit Bildern und Bücher ohne Bilder, usw. In vielen Punkten scheint jedoch das Ende der Optimierungs-Fahnenstange erreicht zu sein – Gewicht und Preis der Bücher stossen irgendwann an eine natürliche Grenze.

Wie könnte man Lehrbücher weiter verbessern? Sie sollen

a) leichter werden
b) interaktiv sein (Quiz, Kreuzen)
c) weniger kosten
d) durchsuchbar sein
e) personalisierbar sein
f) unterstreichbar sein und Notizen erlauben

Dies ist jedoch nur online/digital möglich. Verlage haben sich mit ihrer Lehrbuch-Optimierung deshalb nun auf das Internet/elektronische Versionen verlegt. Vorerst noch als Add-on zum Printbuch (Elsevier mit dem Plus im Web) aber zunehmend auch das Printbuch als Add-on zur App (Kittelcoach, auch wenn Thieme da jetzt einen Rückzieher gemacht hat): Eins ist sicher: Billiger wird es nicht. Der Leser hat also die Wahl – wenn er das nötige Kleingeld hat. Da Studenten das Portemonnaie näher ist als die Haptik, entscheidet er sich für die Bücher der Bibliothek: Ob online, ob print, ich liebe alle (die kostenlos) sind.

Diese Liebe der Studenten stößt nun auf zwei relativ neue Entwicklungen:

1. Lehrbuchsammlung goes digital
Die Charité Berlin, die Universität Freiburg und einige andere hoffen nun, dass E-Books eine Lösung für ihre Probleme sein könnten, die da heissen: Mehrere Standorte, schlechte Zugänglichkeit, eingeschränkte Öffnungszeiten, zu wenig Platz, kein Kreuzen möglich oder Einbettung von Vorlesungen. Sie denken daran statt (oder zusätzlich zu) gedruckten Büchern solche auf E-Book-Readern anzubieten.

2. Do-it-yourself textbook publishing (Link)
Dass es eine Alternative zu gedruckten Büchern gibt mit Namen „E-Book“, wissen wir schon seit zehn Jahren. Dass die Alternative „E-Book“ besser für das Lernen geeignet sein könnte als gedruckte Bücher, erleben wir aber erst seit wenigen Monaten – Stichwort interaktive, multimediale Lehrbücher á la iBooks. Letztere sind nur auf dem iPad zu lesen, stellen aber aufgrund ihrer innovativen Features einen Blick auf die Zukunft von Lehrbüchern dar.

Wenn Studenten das Kostenlose lieben, dann bedingt – logischerweise – das Angebot die Nachfrage. Wenn die Entwicklungen unter 1 und 2 so weitergehen, impliziert das die rasche Hinwendung zum elektronischen Buch mit oder ohne E-Book-Reader.

Ich weiß nicht, wieviel der Tornister eines Medizinstudenten wiegt. Ich weiß nur, dass es ihn nur 680 Gramm (einen iPad) kostet, um alle 250 elektronischen Lehrbücher der ZB Med immer dabei zu haben. Wir sprechen also eher von einem Handtäschen als von einem Tornister …

Umfrage: Nutzung von Bibliotheks-iPads

Seit August verleiht die Zweigbibliothek Medizin iPads an Wissenschaftler, Mitarbeiter des Uniklinikums und Studenten der Medizin. Vom 26. April bis 10. Mai 2012 wurden die (bis dahin) 116 studentischen Ausleiher in einer Online-Umfrage (PDF) bei SurveyMonkey nach ihrer Nutzung befragt. Die Ergebnisse finden Sie im Folgenden.

Rücklauf: Von den 116 per Email angeschriebenen Personen antworteten 75, eine Email war falsch, so dass sich eine Rücklaufquote von 75/115 = 65% ergab. Dies ist zum einen sicherlich der Auslobung von drei Büchergutscheinen geschuldet, zum anderen der persönlichen Ansprache, da die Ausleiher namentlich angeschrieben wurden.

Von den 75 Antwortenden befanden sich 28 in den vorklinischen Semestern 1-4 und 39 in den klinischen Semestern 1-8. Fünf Personen gaben ihre Semesterzahl nicht an, drei weitere waren keine Medizinstudenten.

Benutzungszweck: Wie die untere Abbildung zeigt, benutzten 79% der Antwortenden den iPad primär zur Informationssuche im Internet und 69% zum Büffeln von Prüfungsfragen mit diversen MC-Tools. Über die Hälfte arbeitete mit Vorlesungsskripten und -Folien auf dem iPad, einige gaben an, dies auch während der Vorlesung zu tun. Auch der nächste Punkt war dem Lernen gewidmet, 42% benutzten das iPad zum „Sonstigen Lernen“. Wir kommen später darauf zu sprechen, welche der 350 vorinstallierten Apps hier auf besondere Liebe stiessen.


(Abbildung 1: Benutzungszweck, Klicken zum Vergrössern)

Dass iPads auch personalisiert benutzt werden können, zeigt sich im nächsthäufigsten Benutzungszweck: 36% benutzten Mail, Kalender oder Kontakte auf den iPads, diese können einfach mit dem heimischen PC oder dem eigenen Google-Konto synchronisiert werden und verwandeln den iPad so in eine individualisierte Kommunikationszentrale.

Wie zwischen Tür und Angel zu hören ist, sind Studenten keine Lernmaschinen, sondern erholen sich zwischendurch auch gerne einmal mit Computer-Spielen. Immerhin 31% gaben an, Spiele, Filme oder Musik auf den Bibliotheks-iPads benutzt zu haben.

29% lasen auf den iPads Online-Bücher und jeder vierte suchte Literatur. Wie mittlerweile bekannt, taugt der iPad nicht unbedingt zum Schreiben von Texten oder Excel-Tabellen, nicht verwunderlich landete dieser Zweck mit 7% auf dem letzten Platz.

Die drei auffälligsten Unterschiede zwischen Vorklinikern und Klinikern in den Benutzungszwecken ist zum einen, dass Studenten in der Klinik das iPad doppelt so häufig als Multimediamaschine benutzten wie ihre jüngeren Kommilitonen (41% vs. 21%). Zum anderen machten sie wesentlich häufiger Gebrauch von Vorlesungsskripten (64% vs. 43%) und suchten dreieinhalb-mal intensiver nach Literatur (38% vs. 11%). Hier könnte eine Nutzung durch Doktoranden oder innerhalb von POL-Plockpraktika die Ursache sein.

Benutzte Anwendungen: Die mit Abstand am häufigsten benutzte Anwendung auf den iPads war das medizinische Prüfungstool Thieme examen online. 54% gaben an, es sehr oft oder oft zu nutzen, insgesamt benutzten es 71% aller Ausleiher wenigstens einmal. Die von der Bibliothek angebotenen Online-Bücher (und hier insbesondere die Online-Lehrbücher) kommen mit 68% knapp dahinter auf Platz zwei.


(Abbildung 2: Benutzte Anwendungen, Klicken zum Vergrössern)

Die beiden Apps auf den folgenden Plätzen dienten ebenfalls dem Lernen: Das Volltextbuch Sobotta Anatomie (57%) und die Prometheus-Lernkarten der Anatomie (55%). Office-Programme belegten mit 52% Rang 5, was verwundert angesichts ihres schlechten Abschneidens in Frage 1 (s.o.). Die Verwunderung wird noch größer, wenn man sich die sehr of/oft-Nutzung anschaut: Hier belegen sie sogar den dritten Platz vor den beiden Anatomieprogrammen. Meine erste Vermutung ist, dass auch die Nutzung von PDF unter Office-Programme subsummiert wurde. Online-Bücher werden zu 99% als PDF genutzt, PDF ist damit das am meisten genutzte Fileformat auf Tablet-Computern, wie auch die gute Nutzung des PDF-Programms GoodReader zeigt.

Neben den Online-Büchern der Verlage Thieme, Elsevier und Springer (die von der Bibliothek gekauft und angeboten werden), greift die Hälfte der iPad-Nutzer offensichtlich auch gerne auf weitere Online-Bücher zurück. Welcher Art die Provenienz dieser Online-Bücher ist, kann nur vermutet werden. Frei im Internet verfügbare Bücher? Online-Bücher weiterer Verlage?

Auf Platz 7 und 8 folgen wieder Tools zum Kreuzen von Prüfungsfragen, diesmal jedoch kein Onlinetool wie Thieme examen online, sondern mit MediSript (49%) und iPhysikum (38%) zwei Apps, die auf den iPads vorinstalliert waren und die Offline-Benutzung erlauben (dazu später mehr). Damit dienen fünf der wichtigsten acht benutzen Anwendungen der unmittelbaren Prüfungsvorbereitung.

Es folgen UpToDate, eine klinische Reviewsdatenbank, Herold Innere Medizin, eine vorinstallierte, offline zu nutzende Buch-App, und Arzneimitteldatenbanken wie die Rote Liste auf dem letzten Platz.

Benutzungsorte: Die ausgeliehenen iPads werden hauptsächlich zu Hause benutzt (84% sehr oft/oft): Sage und schreibe 96% haben das Bibliotheks-iPad wenigstens einmal zu Hause benutzt. Unterwegs (51% sehr oft/oft) und in der Bibliothek (32% sehr oft/oft) sind ebenfalls beliebte Nutzungsorte, während das „Café“ demgegenüber doch ziemlich abfällt (11% sehr oft/oft). Bibliothek und Café können als gelegentliche Nutzungsorte bezeichnet werden, da hier die ab und zu/selten-Nutzung deutlich überwiegt.


(Abbildung 3: Benutzungsorte, Klicken zum Vergrössern)

Beurteilungen: Fast alle Antwortenden vertraten (deutlich) den Standpunkt, dass die Ausleihe von iPads eine hervorragende Idee der Bibliothek war (96%) und dass alle Vorlesungen auf den iPads zur Verfügung stehen sollten (92%). Drei Viertel meinten, dass die Anwendungen auf den iPads auch ohne Internetanschluß funktionieren sollten – ein verständlicher Wunsch, da viele der begehrtesten Inhalte ohne WLAN nicht zugänglich sind (wie z.B. Thieme examen online). Obwohl vier der Geräte es theoretisch erlauben würden, mit einer Sim-Karte auch unterwegs online zu gehen, wurde diese Funktionalität bis jetzt nicht nachgefragt.


(Abbildung 4: Beurteilungen, Klicken zum Vergrössern)

Sechs von zehn Studenten votierten für eine Verlängerung der Ausleihe von jetzt 2 Wochen auf ein ganzes Semester. Die Vorteile einer solchen Regelung liegen auf der Hand: Man könnte sich intensiver mit den Apps und Inhalten beschäftigen, es würde sich lohnen das iPad personalisieren, man könnte länger für die Prüfungen lernen und hätte die Garantie, dass die benötigten Online-Bücher und Prüfungstools einem in der gesamten Vorbereitungszeit zur Verfügung stehen würden.

59% befürworteten, dass genügend iPads für jeden (interessierten) Studenten zur Verfügung stehen sollten, und ebensoviele meinten, dass Vorlesungen nicht nur als Manuskript sondern auch als Video (59%) auf den iPads zugänglich sein sollten. Ob als Medienarchiv oder live als Stream wurde nicht abgefragt.

37% würden gerne auch Tablet-Computer anderer Hersteller ausleihen, 27% planen sich selber ein iPad zu kaufen oder haben es bereits getan.

Immerhin für jeden Siebten stellt das iPad einen vollkommenen Ersatz für gedruckte Lehrbücher dar und acht Prozent meinen gar, dass E-Books (auf dem iPad) die gedruckten Lehrbücher eines Tages ersetzen werden. Während sich Studenten der Vorklinik und Klinik bei allen übrigen Fragen nicht signifikant unterscheiden, sind hier die Unterschiede unübersehbar: In den ersten vier Semestern sind die Studenten deutlich zaghafter, was die neuen Medien angeht: Nur etwa jeder Dreissigste (3.6%) stimmt dem Übergang von gedruckten zu elektronischen Lehrbüchern zu, dagegen denken doppelt soviele aus den höheren Semestern (7,7%), dass E-Books die gedruckten Lehrbücher bald ersetzen werden. Jeder Fünfte (20,5%) könnte mit dem iPad sogar komplett auf gedruckte Lehrbücher verzichten.

In einer der nächsten Blogposts wird die Auswertung der Umfrage mit einer Untersuchung der Unterschiede von Studenten und Wissenschaftlern bzgl. ihrer iPad-Nutzung fortgesetzt.

Universelles (Artikel)Leben jenseits von Fachzeitschriften

Mit SpringerPlus hat nun nach BMJ (BMJ Open), Cell Press (Cell Reports), Nature (mit Nature Communications, Scientific Reports) und Sage (SAGE Open) auch der weltweit zweitgrößte Wissenschaftsverlag ein „Konkurrenzblatt“ zu PLoS One herausgebracht. PLoS One ist mit knapp 14.000 Artikeln im Jahr mit Abstand die größte Zeitschrift der Welt (mit einem ob der breiten Streuung überraschend hohem ImpactFaktor von 4,4). Das Angebot, a) einfach Alles, b) nicht themengebunden und c) u.U. auch noch Open Access zu publizieren, was u.U. anderswo einem vielleicht strengeren Peer Review nicht standgehalten hat (hätte), hat zu einer beachtlichen, ja explosiven Nachfrage geführt. Insgesamt nicht weniger als neun professionelle Fachgesellschaften und Verlage wollten darum auch etwas von dem großen Kuchen abhaben und sind auf den Zug aufgesprungen. Mit Elsevier und Wiley stehen die verbliebenen Wissenschaftskonzerne vermutlich bereits in den Startlöchern.

SpringerPlus muß sich erstmal durchsetzen auf dem umkämpften Markt und startet mit einem Article Publication Charge von 850 Euro – ein wahrer Kampfpreis, rund $200 weniger als PLoS One.

Als BioMed Central Member Institution ist die Universität Münster automatisch auch SpringerPlus Member, was bedeutet, dass die Publikationskosten von der ULB Münster übernommen werden würden.

Online-Lehrbuch: Sobotta, Atlas der Anatomie des Menschen

Sobotta Band 1 – Allgemeine Anatomie und Bewegungsapparat
Sobotta Band 2 – Innere Organe
Sobotta Band 3 – Kopf, Hals und Neuroanatomie

Paulsen, Friedrich; Waschke, Jens
Seiten 416 + 272 + 384
Elsevier-Verlag

Allgemeine Anatomie und Bewegungsapparat
Der Sobotta in der 23. Auflage ist zielgenau auf die Bedürfnisse von Studenten der Vorklinik zugeschnitten. Er fokussiert auf den Lernstoff, der für Testate und das Physikum wichtig ist. Atlas und Webangebot konzentrieren sich von Anfang an auf prüfungsrelevantes Wissen.

Das neue Lernkonzept macht Lernen – Verstehen – Trainieren entschieden einfacher: Bildbeschreibungen betonen, worauf es bei den Bildern ankommt. Zusätzlich zeigen klinische Beispiele anatomische Details im Gesamtkontext. Alle Zeichnungen wurden optimiert, die Bildbeschriftungen auf das Wesentliche reduziert.


Ihnen stehen ab sofort 5 Lehrbücher von Elsevier, Urban & Fischer zur Verfügung. Nach (kostenloser) Registrierung kann man Lesezeichen setzen, Notizen einfügen, per Copy&Paste Teile herauskopieren oder Seiten ausdrucken. Im OPAC, dem Buchkatalog der Universitätsbibliothek, kann gezielt nach Online-Büchern gesucht werden. Zugänglich sind diese Bücher nur im Hochschulnetz der Universität.„>Hochschulnetz der Universität.

Neues Online-Lehrbuch: Speckmann Physiologie

Physiologie

Autoren: Speckmann, E.-J., Hescheler, J., Köhling, R.
5. Auflage 2008
ISBN 9783437413186
Seiten 924
Elsevier-Verlag

Physiologie – ein abstraktes und praxisfernes Fach? Wer mit der neuen Auflage des “Speckmann“ (vormals Deetjen) lernt, versteht sofort, wozu man Physiologie lernt: Für die Patienten und die Klinik! Die 5. Auflage enthält das komplette Physiologie-Wissen über den GK hinaus und ist auf die Anforderungen der aktuellen AO ausgerichtet:

Patientenfälle am Anfang jedes Kapitels, zahlreiche Klinik-Kästen in den Kapiteln
Fragen am Ende jedes Kapitels
inkl. fächerübergreifender Randbereiche (Psychophysiologie, Ernährungswissenschaften)


Ihnen stehen ab sofort 5 Lehrbücher von Elsevier, Urban & Fischer zur Verfügung. Nach (kostenloser) Registrierung kann man Lesezeichen setzen, Notizen einfügen, per Copy&Paste Teile herauskopieren oder Seiten ausdrucken. Im OPAC, dem Buchkatalog der Universitätsbibliothek, kann gezielt nach Online-Büchern gesucht werden. Zugänglich sind diese Bücher nur im Hochschulnetz der Universität.„>Hochschulnetz der Universität.

Neues Online-Lehrbuch: Chemie für Mediziner

Chemie für Mediziner

Autor: Zeeck, Axel
7. Auflage 2009
ISBN 9783437424434
Seiten 820
Elsevier-Verlag

Chemie – die erste große Hürde im Studium? Nur keine Berührungsängste! Der “Zeeck“ zeigt Ihnen, wie einfach Chemie sein kann. Verständlich geschrieben und ohne allzu tief ins Dickicht der chemischen Formeln und Gesetze zu entführen, gibt er Ihnen Schritt für Schritt einen fundierten Überblick. Jetzt in der 7. Auflage mit Einführung zu jedem Kapitel und Checkliste zum Lernen.


Ihnen stehen ab sofort 5 Lehrbücher von Elsevier, Urban & Fischer zur Verfügung. Nach (kostenloser) Registrierung kann man Lesezeichen setzen, Notizen einfügen, per Copy&Paste Teile herauskopieren oder Seiten ausdrucken. Im OPAC, dem Buchkatalog der Universitätsbibliothek, kann gezielt nach Online-Büchern gesucht werden. Zugänglich sind diese Bücher nur im Hochschulnetz der Universität.„>Hochschulnetz der Universität.

Kreuzen mit dem iPhone/iPad: Prüfungs-Apps im Vergleich

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Zwei wichtige Entwicklungen gab es seit dem letzten Vergleich im Juni bei den medizinischen Prüfungs-Apps: Zum einen wurde Thieme‘s Schwarze Reihe (aka ÄP1 und ÄP2) aus dem App Store zurückgezogen, zum anderen steht seit August mit Medilearns Anwendung iPhysikum eine kostenlose App zur Verfügung, die mit 10 Examina über einen hervorragenden Fragenumfang verfügt.

Weitere News: Elsevier hat den Preis für Mediscript um 47% auf 1,59 Euro pro 100 Fragen gesenkt, da die Fragen bisher nicht aktualisiert wurden (die App hat den Stand 3.2.2011, es handelt sich also noch um die Fragen aus den Jahren 2010 und davor). Ein weiterer Grund könnten natürlich auch die vielen negativen Bemerkungen zum Preis im App Store gewesen sein.

Nachtrag: Der Beitrag wurde am 16.11. komplett überarbeitet.


Sie finden alle diese Prüfungs-Apps selbstverständlich auch auf den iPads der Bibliothek. Insgesamt stehen zehn iPads zur Ausleihe Verfügung; sie können unter info@zbmed.ms reserviert werden. Die Ausleihdauer beträgt zwei Wochen. Benötigt wird ein Lichtbildausweis. Der Ausleih-Vertrag regelt alles weitere, wie z.B. die Ersatzbeschaffung bei Verlust.

Trial: 40 Lehrbücher von Elsevier

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Nach der erzwungenen Abbestellung von Online-Lehrbüchern stehen Ihnen ab sofort folgende 40 Lehrbücher von Elsevier, Urban & Fischer noch testweise zur Verfügung, darunter einige der meistgenutzten Online-Lehrbücher in 2010. Der Test dauert bis zum 15. Dezember 2011, danach sind diese Online-Lehrbücher nicht mehr zugänglich. Nach (kostenloser) Registrierung kann man Lesezeichen setzen, Notizen einfügen, per Copy&Paste Teile herauskopieren oder Seiten ausdrucken. Zugänglich sind diese Bücher nur im Hochschulnetz der Universität.

JAMA verteuert sich um das Sechsfache

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Heftige Preiserhöhungen sind nichts Neues in der Verlagsbranche. Die ZB Med hatte bereits wiederholt über deftige Preissprünge bei Zeitschriften wie Pediatrics (PDF) oder dem NEJM berichtet.

Diese Praktiken sind weit verbreitet und lassen Verleger als ausgewiesene Profitgeier erscheinen, wie zuletzt der Guardian in einem vielbeachteten Artikel schrieb: Academic Publishers Make Murdoch Look Like a Socialist, der nun auch auf Deutsch vorliegt:

Wer sind die skrupellosesten Kapitalisten der westlichen Welt? Wessen monopolistische Praktiken lassen Wal- Mart aussehen wie einen Tante-Emma-Laden und Rupert Murdoch wie einen Sozialisten? Auch wenn es offenkundig eine ganze Reihe von Kandidaten gibt, sind es nicht die Banken, die Ölunternehmen oder die Krankenversicherungen – sondern die Wissenschaftsverlage. Von all dem Betrug, der in der Wirtschaft vor sich geht, müsste die Abzocke, die hier betrieben wird, am dringendsten von den Wettbewerbsbehörden überprüft werden.

Etliche Wissenschaftler möchten dieses System nicht länger unterstützen und verpflichten sich, nur noch in Open Access Journalen zu veröffentlichen. Der Widerspruch aus Verlagskreisen ließ nicht lange auf sich warten. Wer meinte, dass nun die Geschäftsführer von Nature, Elsevier, Wiley oder Taylor&Francis zum Griffel greifen würde, sah sich getäuscht: Ausgerechnet Kent Anderson, der Chefredakteur des niedrigpreisigen Journal of Bone and Joint Surgery lies sich zu einer Replik hinreissen: Uninformed, Unhinged, and Unfair – The Monbiot Rant, in dem er doch dreist behauptete, dass Bibliotheken immer noch mehr als genug Geld hätten, sich alles zu kaufen, was die Nutzer auch nur im Entferntesten gebrauchen könnten:

The fact is that librarians are intelligent players in the scholarly space who, working with publishers, have secured excellent, sustainable deals for their constituencies to resources that are almost all online now.

Die Realität sieht de facto vollkommen anders aus, wie auch die ZB Med leidvoll erfahren mußte. Trotz weiter explosiv steigender Zeitschriftenpreise ist der Bibliotheketat seit Jahren unverändert, d.h. de facto haben wir einen massiven Kaufkraftverlust (PDF).

Ein besonders eklatantes Beispiel aus der Inneren Medizin ist die diesjährige Verteuerung von JAMA von 900 auf 6.600 Euro. Ich habe in der obigen Abbildung mal aufgeführt, wieviel wir in den letzten Jahren alleine für die 4 wichtigsten Titel der inneren Medizin ausgeben mussten (zum Vergrößern auf Grafik klicken).

Thieme’s Schwarze Reihe App nun mit Examen 2011

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Die Schwarze Reihe App zum 1.ÄP von Thieme erhielt nun einen Upgrade. Ab sofort stehen die Prüfungsfragen des 1. Staatsexamens 2011 zum Kauf zur Verfügung (8,99 Euro). Gleichzeitig wurde der Preis für die Staatsexamina 2010 auf 4,99 Euro reduziert. Die App enthält nun insgesamt 1.280 Fragen für 18,97 Euro. Damit hat sich der Preis pro Frage von 2,8 Cent auf 1,5 Cent nahezu halbiert. Beides läßt Thieme gegenüber seinem Erzkonkurrenten Elsevier bei den Prüfungs-Apps für iOS mächtig aufholen.

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Wir werden dieses Upgrade auf den Bibliotheks-iPads sukzessive nachziehen.

Prüfungs-Apps für das iPad

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zum Vergrößern klicken

Nach meinem letzten Vergleich hat sich bei den medizinischen Prüfungs-Apps wieder etwas getan: Neben Elsevier (MediScript) bietet nun auch Thieme seine bekannte Schwarze Reihe als App für das iPhone an: ÄP1 und ÄP2. Hier zeigt sich im Gegensatz zu den „Hobby-Apps“, was an Performance möglich ist, wenn Anwendungen von professionellen Anbietern erstellt werden. Geeinigt hat sich man offensichtlich beim Preis: 3 Cent pro Frage muß man wohl für diese Qualität berappen.


Insgesamt stehen zehn iPads zur Ausleihe Verfügung; sie können unter info@zbmed.ms reserviert werden oder einfach mal nachfragen, ob noch eins da ist. Die Ausleihdauer beträgt 2 Wochen. Da es sich um recht kostspielige Teile handelt, müssen Sie einen Lichtbildausweis mitbringen und in einem Ausleih-Vertrag einer eventuellen Ersatzbeschaffung zustimmen, wenn das iPad mal verloren gehen sollte.