Schlagwort-Archive: Datenbanken

Projekt: Frühneuzeitliche Ärztebriefe

Bernaert van Orley

In einem auf 15 Jahre angelegten Vorhaben (Frühneuzeitliche Ärztebriefe des Deutschsprachigen Raums) sollen die Briefwechsel akademisch gebildeter Ärzte des (historischen) deutschen Sprachraums aus der Zeit zwischen 1500 und 1700 möglichst umfassend über eine Datenbank erschlossen werden.

Gelehrtenbriefe, Consilia und Patientenbriefe finden sich darunter ebenso wie private Korrespondenzen mit Angehörigen und Freunden und Schriftverkehr mit Druckern, Mäzenen und Obrigkeiten. Entsprechend breit und weit über den medizinischen Bereich hinausgehend ist das Spektrum der behandelten Themen.

Von den rund 40.000 bislang gefundenen Briefen sind derzeit (Stand Dez. 2014) mehr als 17.000 mit ihren Basisdaten (Sender, Empfänger, Ort, Datum, besitzende Einrichtung) verzeichnet.

Für einen wachsenden Teil der Briefe werden zudem detaillierte, mit Freitext durchsuchbare Inhaltsangaben erstellt, Schlagwörter vergeben und, soweit verfügbar, Links zu Digitalisaten angezeigt. Als Hilfestellung sind zusätzliche Informationen zu Personen und Werken abrufbar, die allerdings teilweise aus externen Datenbanken übernommen wurden.

Die Datenbank ist über das Internet frei zugänglich und im stetigen Aufbau begriffen. Direkt-Link oder via Datenbank-Infosystem (DBIS). Das Projekt wird seit 2009 am Institut für Geschichte der Medizin der Universität Würzburg durchgeführt und von der Kommission für Wissenschaftsgeschichte der Bayerischen Akademie der Wissenschaften betreut. Die dahinter stehende Projektidee als auch Hinweise zu Copyright und Zitierweise finden sich auf der Projektseite selbst.

Bild: Bernaert van Orley (um 1488-1541): Dr. med. Joris van Zelle 1519, Musées Royaux des Beaux Arts, Brüssel

Fortwährend aktualisierter Inhalt von UpToDate

Wussten Sie, dass UpToDate an jedem Werktag veröffentlicht, um Sie stetig über die neuesten Änderungen in der medizinischen Forschung und Praxis auf dem Laufenden zu halten? Die Autoren und Redakteure von UpToDate prüfen kontinuierlich 450 medizinische Zeitschriften, Fachgebietsrichtlinien, klinische Datenbanken und klinische Studien auf neue medizinische Erkenntnisse.

* Im Juli 2014 wurden 953 Aktualisierungen veröffentlicht und 37 neue Themen hinzugefügt.
* In der ersten Jahreshälfte von 2014 wurden insgesamt 6.419 Updates veröffentlicht und
* 109 neue Themen hinzugefügt.
* 192 Aktualisierungen des zweiten Quartals von 2014 wurden in der Rubrik Neues gelistet.

Transparenz der Aktualisierungen:
Direkt unter dem Namen des Autors finden Sie das Datum, an dem die Literatur zum letzten Mal geprüft wurde, sowie das Datum, an dem das betreffende Thema zuletzt aktualisiert wurde. Eine Referenzliste unten auf der jeweiligen Themenseite gibt Aufschluss über die Literatur, die für das jeweilige Thema herangezogen wurde.

Neue Datenbank: The Aphasiology Archive

Das „Aphasiology Archive“ der University of Pittsburgh beinhaltet die Konferenzberichte der „Clinical Aphasiology Conference“ seit 1971. Sie dienen dem Informationsaustausch bei der Diagnose und Behandlung der Aphasie und deren Randgebiete.

Den Zugang zur Online-Datenbank „Aphasiology Archive“ finden Sie über das Datenbank-Infosystem (DBIS), hier oder direkt hier.

Medline + PsycINFO gemeinsam durchsuchen

PsycINFO ist die weltweit größte bibliographische Datenbank zur Psychologie und verzeichnet Zeitschriftenaufsätze, Bücher, Buchkapitel, Buchbesprechungen, Forschungsberichte, Fallstudien etc. zur Psychologie und verwandten Gebieten wie Psychiatrie, Soziologie, Erziehungswissenschaften, Anthropologie, Pharmakologie, Physiologie, Kriminologie und Linguistik, soweit sie für die Psychologie von Interesse sind. Ausgewertet werden circa 2.500 Zeitschriften. Insgesamt bietet PsycInfo 3,6 Mio. Einträge an, mit 80.000 Neueintragungen pro Jahr.

PsycINFO hat folgende Vorteile gegenüber Medline/PubMed:

  • Ab dem 17. Jahrhundert teilweise Abdeckung der Literatur, ab 1880 vollständige
  • Detaillierter psychologischer Thesaurus mit über 8.000 Begriffen und Verweisen
  • Deckt 73% aller psych. Zeitschriften ab, Medline nur 47%. Eine gemeinsame Medline/PsycINFO-Recherche erhöht die Abdeckung auf 85% (Literatur)
  • PsycINFO enthält Studien über psychologische und psychiatrische Themen, die in keiner anderen Datenbank verzeichnet sind (Literatur 1, Literatur 2)
  • Enthält neben Zeitschriften auch Bücher, Buchkapitel und Dissertationen

PsycINFO wird von der American Psychological Association produziert. (PsycINFO Database Information).


Unter dem Anbieter EBSCO können Sie folgende Datenbanken „auf einen Schlag“ durchsuchen: PsycINFO, PsycARTICLES, PsycCRITIQUES, Medline, Psyndex.

Der Direktaufruf für die gemeinsame Recherche in Medline + PsycINFO lautet z.B.: http://search.ebscohost.com/login.aspx?authype=ip.uid&profile=ehost&defaultdb=cmedm&defaultdb=psyh.

Die Suchplattform vom Datenbankanbieter EBSCO bietet zwar nicht das gewohnte Interface von PubMed, sortiert aber automatisch Duplikate aus.

Hier finden Sie (fast) alle psychiatrischen Zeitschriften der Universität Münster.

Neu: Health Evidence Database

Health Evidence ist eine frei durchsuchbare Datenbank, die über 3.300 systematische Reviews und Metaanalysen zur Effektivität von Maßnahmen zur öffentlichen Gesundheitspflege verzeichnet. Kostenfreie Registrierung erforderlich. Weitere Infos. Das Ziel von Health Evidence ist es:

The ultimate goal of knowledge translation and exchange (KTE) activities is to facilitate incorporation of research knowledge into program and policy development decision making. Evidence-informed decision making involves translation of the best available evidence from a systematically collected, appraised, and analyzed body of knowledge. Knowledge management (KM) is emerging as a key factor contributing to the realization of evidence-informed public health decision making. The goal of health-evidence.ca is to promote evidence-informed public health decision making through facilitation of decision maker access to, retrieval, and use of the best available synthesized research evidence evaluating the effectiveness of public health interventions.

Die Reviews entstammen systematischer Suchen in relevanten Databanken wie Medline, CINAHL, BIOSIS, EMBASE, PsycINFO, Sociological Abstracts und ERIC sowie Handsearching in 20 Zeitschriften für die Jahre 1985 bis heute. Gefundene Reviews wurden nach einem Dreier-Schema bewertet: ein Review mit einem Score von 8 aus 10 möglichen Punkten gilt als „Strong“; 5-7 Punkten sind „Moderate“; 4 oder weniger als „Weak“.

Literatur zur Serratia-Infektion

Fachartikel und Fachbücher zur Serratia-Infektion finden Sie ab sofort in einem eigenen Wiki-Eintrag.

Dort finden Sie z.B. Suchergebnisse in den Datenbanken PubMed, Web of Science, MedPilot, UpToDate; Verweise auf Fachbücher von Elsevier, Springer; Dissertationen und weitere Informationen.

Ergänzungen und Kommentare sind erwünscht!

Foto: Brudersohn / Wikimedia Commons

Neue Datenbank: Coremine

Die Datenbank Coremine durchsucht unter dem Motto „Explore Connections, Build your Biomedical Mindmap“ diverse Quellen aus den Bereichen Medizin und Biologie (z.B. PubMed) unter Einbezug von kontrolliertem Vokabular mittels Data-Mining. Die Beziehungen der Begriffe sowie die Treffermengen werden in einer MindMap visualisiert, über die die Suche weiter verfeinert werden kann.

ABDA-Datenbanken: günstige Jahrespauschale für Fachkreise

Wie das DIMDI mitteilt, können jetzt nichtärztliche Fachkreise die ABDA-Datenbanken beim DIMDI für eine Jahrespauschale von 650.- Euro nutzen. In den Datenbanken finden sie Angaben zu deutschen und internationalen Fertigarzneimitteln sowie zu einzelnen Medizinprodukten und weiteren Waren des Apothekensortiments. ABDATA Pharma-Daten-Service ist ein Unternehmensbereich der Werbe- und Vertriebsgesellschaft Deutscher Apotheker mbH, der sich mit der Entwicklung und Produktion von Arzneimitteldaten befasst.

Die ABDA-Datenbanken bestehen aus sechs Modulen mit pharmazeutischen Informationen zu Arzneimitteln, Stoffen und Interaktionen:

ABDA – Aktuelle Infos
ABDA – Fertigarzneimittel
ABDA – Interaktionen
ABDA – Hersteller/Vertreiber
ABDA – Stoffe
ABDA – Wirkstoffdossiers

Damit gehen sie in Art und Umfang deutlich über die Packungsbeilage hinaus.

Foto: joho345 / Wikimedia Commons

Marke von 5.500 Dissertationen überschritten

Die Dissertationen der Medizinischen Fakultät der Universität sind eine wichtige Informationsquelle sowohl für die Einrichtungen als auch für die Doktoranden. Da man in unserem Buchkatalog jedoch nur nach dem Autor oder dem Titel suchen kann, hat die ZB Med in Eigenregie eine spezielle Datenbank der Münsteraner Medizindissertationen der letzten 17 Jahre aufgesetzt, die es ermöglicht auch nach dem Referenten (Doktorvater, Koreferent) und dem Institut/der Klinik zu suchen. Anfang diesen Jahres wurde die Marke von 5 1/2 Tausend Doktorarbeiten überschritten (genau 5.511). In der obigen Grafik sehen Sie die Verteilung nach Promotionsjahr. Bei der Zahl der Dissertationen pro Jahr ist ein deutlicher Rückgang deutlich zu verzeichnen: Während 1996 noch 400 Dissertationen abgelegt wurden, ist die Anzahl in den vergangenen zehn Jahren (bis auf 2004 und 2008) immer unter 300 geblieben. Dies entspricht einem Rückgang von 80 Dissertationen pro Dekade.

Im letztem Jahr hat die Zweigbibliothek die Erfassung der Dissertation auf die Jahre vor 1996 retrospektiv ausgeweitet. Zur Zeit sind 189 Doktorarbeiten des Jahres 1980 erfasst.

Wenn Sie sich darüber informieren wollen, welche Dissertationen überhaupt in den letzten Jahren an der Medizinischen Fakultät geschrieben wurden, können Sie das Suchformular oder die ZB Med Toolbar benutzen. Die Dissertationen, die nicht online über MIAMI zugänglich sind (‚rot‘ hervorgehobener Autor), können (mit Angabe der Signatur) an der Leihtheke der ZB Med bestellt werden. Die ZB Med hält alle Dissertationen seit 1980 vorrätig.

In der Kategorie Promotion/Habilitation unseres Wissenswikis finden Sie weitere Informationen zum Thema, u.a. wie Sie Münsteraner Dissertationen vor 1996 oder alle deutschen Dissertationen seit 1913 finden können.

Über 300 Dissertationen wurden an externen Einrichtungen wie den Krankenhäusern in der Umgebung abgelegt, davon alleine 55 an der Chirurgischen Abteilung des akademischen Lehrkrankenhauses Marienhospital Euskirchen. Eine Liste finden Sie hier.

Benutzerbefragung der ZB Med 2011


Im Rahmen einer landesweiten und vom MIWF geförderten Online-Befragung hatten die Nutzer 12 Hochschulbibliotheken aus NRW* im Winter 2011 die Gelegenheit, ihrer Bibliothek die Meinung zu sagen und eine Vielzahl an Fragen zu ihrer Bibliothek zu beantworten: Welche Angebote nutzen Sie am häufigsten, wie zufrieden sind Sie mit Dienstleistungen und Service, wo sehen Sie Ausbaubedarf?

Die wichtigsten Ergebnisse der Befragung werden zur Zeit in der Zentralbibliothek am Krummen Timpen ausgestellt. Die Ausstellung zur Nutzerbefragung ist vom 15. Oktober bis zum 13. Dezember im ersten Obergeschoss im Lesesaal-Foyer zu sehen, alle Ergebnisse finden Sie aber auch online.


Foto: (c) ZB Med

Das Gesamtergebnis der Befragung zeigt ein insgesamt positives Bild für die ULB: Die umfangreichen Renovierungs-, Umbau- und Erweiterungsmaßnahmen haben sich gelohnt. Vor allem mit der modernisierten und erweiterten ULB sind die Nutzerinnen und Nutzer zufrieden. Die Zufriedenheit mit dem Dienstleistungsangebot der ULB ist insgesamt gut und liegt mit der Gesamtnote 1,74 über dem NRW-Schnitt (1,91).

Wie sieht nun die Zufriedenheit der ZB Med-Nutzer** aus?

Die Gesamtzufriedenheit mit dem Dienstleistungsangebot der ZB Med beträgt 1,55 und ist damit noch besser als in der Gesamt-ULB und im NRW-Durchschnitt – kein Wunder, konnte die ZB Med doch bereits zum vierten Mal in Folge den Titel der besten Medizinbibliothek Deutschlands erringen.

Zufriedenheit mit der Infrastruktur

Das obige Diagramm zeigt die Zufriedenheit mit der Infrastruktur in den jeweiligen Bibliotheken: So waren 87,6% der ZB Med-Nutzer zufrieden oder sehr zufrieden mit der Sauberkeit in der ZB Med, verglichen mit 78,9% der ULB-Nutzer. Atmosphäre, Ruhe, Sanitär und Klima wurden ebenfalls – teils deutlich – besser bewertet. Beim Mobiliar und bei der Orientierung liegen ZB Med und ULB (Krummer Timpen) mehr oder weniger gleichauf. Lediglich bei den Schließfächern schneidet die ZB Med deutlich schlechter ab, obwohl (oder weil?) ihre Anzahl und die Regelungen ihrer Nutzung z.T. großzügiger sind.

Handlungsbedarf: Orientierung und Schließfächer.

Zufriedenheit mit Büchern

Das obige Diagramm zeigt die Zufriedenheit der Nutzer mit den gedruckten resp. elektronischen Büchern der ZB Med. Während die Lehrbuchsituation in der ZB Med und der ULB (Krummer Timpen) von 83,6% bzw. 85,5% der Befragten als sehr zufrieden oder zufrieden bewertet wurde und damit deutlich zufriedener als im Landesdurchschnitt, ist das E-Book-Angebot der ZB Med anscheinend sehr viel besser ausgebaut als in der ULB (Krummer Timpen) oder im Landesdurchschnitt (78,8% Zufriedenheit vs. 62,4% / 64%).

Handlungsbedarf: Lehr- und E-Buchbestand aufstocken (Stichwort: Doppelter Abiturjahrgang/Hochschulpakt).

Zufriedenheit mit den Mitarbeitern

Bezgl. der Zufriedenheit der Nutzer mit den Mitarbeitern schneidet die ZB Med in allen Bereichen hervorragend ab. Im Vergleich zum Landesdurchschnitt und zu den übrigen Bibliotheken sind die Nutzer in der ZB Med mit den Mitarbeiten am zufriedensten. Es fällt auf, dass die Zufriedenheit mit der Freundlichkeit am größten ist, gefolgt von der Hilfsbereitschaft. Die Erreichbarkeit der Mitarbeiter ist ebenfalls (sehr) gut, während die Kompetenz etwas abfällt aber immer noch gut ist.

Handlungsbedarf: Schulung der Mitarbeiterkompetenz.

Welche Angebote sollen ausgebaut werden?

Bei der Frage nach den einzelnen Angeboten wurden die Ergebnisse der ZB Med denjenigen der gesamten ULB (inkl. alle Zweigbibliotheken) sowie dem Landesdurchschnitt gegenübergestellt. Ausleihbestand (44%), Lehrbücher (40%) und E-Books (29%) sollen am ehesten ausgebaut werden. Hinter diesen drei Top-Desideraten folgen mit bereits deutlichem Abstand die Arbeitsplätze (20%), WLAN (19%, obwohl dies bereits Anfang 2011 komplett ausgebaut wurde) und E-Journals (17%). Jeder Sechste bis Siebente forderte bessere Öffnungszeiten am Wochenende (16%), Druckmöglichkeiten (15%), mehr Internet-PCs (14%) und einen größeren Präsenzbestand (14%). Die übrigen Dienstleistungen kamen auf 10% oder weniger: Kopiergeräte, Online-Hilfe, Datenbanken und Service-Zeiten. Ganz abgemeldet waren Öffnungszeiten in der Woche, da diese bereits optimal ausgebaut worden waren, gedruckte Zeitschriften, die Fernleihe (hier hätte der ZB Med-Dienst Rapidoc vermutlich besser abgeschnitten) und schlußendlich die Digital-Scanner.

Auffällig ist
a) der starke Bedarf an gedruckten Lehrbüchern in der ZB Med (40%), der den Bedarf an der Gesamt-ULB (33%) und NRW (24%) deutlich übertrifft.
b) der relativ schwache Bedarf nach Arbeitsplätzen. Verglichen mit der Gesamt-ULB und NRW scheint in der ZB Med der größte Bedarf abgedeckt zu werden.
c) der relativ schwache Bedarf nach E-Journals (17% vs. 29% und 26%).
d) der relativ schwache Bedarf nach Öffnungszeiten am Wochenende (16% vs. 34% und 28%): Hier hat die ZB Med den größten Bedarf mit einer Wochenend-Öffnung von 10 bis 24 Uhr bereits abgedeckt. Auch der Bedarf an Öffnungszeiten in dern Woche oder Servicezeiten am Wochenende beträgt nur rund die Hälfte verglichen mit der Gesamt-ULB bzw. NRW.
e) Kopiergeräte, Fernleih- und Scandienste werden ebenfalls nur etwa halb so intensiv nachgefragt wie der Gesamt-ULB bzw. NRW.

Primärer Handlungsbedarf: Anschaffung von Buchmedien aller Art (siehe oben).

Foto: Tagcloud der Kommentare der Benutzerbefragung 2006 (c) ZB Med created with www.wordle.net


* Beteiligte Bibliotheken: BTH Aachen, UB Bielefeld, ULB Bonn, UB Dortmund, ULB Düsseldorf, UB Duisburg-Essen, USB Köln, ZBSport Köln, ULB Münster, UB Paderborn, UB Siegen, UB Wuppertal.

** Es wurden nur die Personen in die Auswertung für die Evaluation der ZB Med aufgenommen, die ausschließlich die ZB Med (und keine andere Bibliothek) genutzt hatten, um bei den allgemeinen Fragen („Wie zufrieden sind Sie mit den folgenden Angeboten der ULB Münster?“) die Zufriedenheit mit der ZB Med herausfiltern zu können. Dadurch konnte es zu kleinen Unterschieden im Vergleich zur oben verlinkten ULB-Auswertung kommen.

Das Projekt wurde vom Zentrum für Hochschul- und Qualitätsentwicklung (ZfH) der Universität Duisburg-Essen methodisch betreut und technisch umgesetzt. Hierzu gehörte, dass von Ende September bis Mitte November 2011 die jeweiligen online-Fragebögen programmiert wurden. Der Online-Fragebogen wurde für die einzelnen teilnehmenden Bibliotheken inhaltlich angepasst sowie mit einem Logo versehen. In der Feldzeit vom 14.11.2011 bis 11.12.2011 wurden insgesamt 26.379 auswertbare Fragebögen ausgefüllt, davon 5.397 in Münster. Nur Duisburg-Essen verzeichnete mit 5.416 mehr ausgefüllte Fragebögen.

Neue Datenbank: Evidenzbasierte Logopädie

Evidenzbasierte Logopädie ist eine Website, die sich der evidenzbasierten Logopädie widmet. Nutzer erhalten hier niederschwelligen Zugang zu verschiedenen Angeboten rund um wissenschaftliche Erkenntnisse aus dem Fachgebiet. Die Website www.evilog.de enthält neben Hintergrundinformationen zum Thema „Evidenz“ folgende Bereiche:

  • Sammlung von formulierten Evidenzaussagen unter Angabe einer entsprechenden Quelle
  • wissenschaftliche Arbeiten zu verschiedenen Themen, die als PDF-Dokument kostenlos heruntergeladen werden können
  • eine Liste mit Links zu verschiedensten Datenbanken (z.B. PubMed, COCHRANE, MEDLINE, Deutscher Bildungsserver etc.) nebst Tipps für das Vorgehen bei einer Recherche und Englisch-Deutsch-Übersetzern
  • eine Möglichkeit, offene Forschungsfragen anzubieten, auf dass forschende Kolleginnen und Kollegen diese beantworten.

Hinweis: Für den Vollzugang ist eine einmalige Anmeldung notwendig.

E-Book-Umfrage Teil 3: 98% benutzen die Lehrbuchsammlung

Teil 2 der Umfrage

Zufriedenheit mit dem Medienbestand der ZB Med

Die Zufriedenheit der Studierenden war am größten bei Thieme examen online ausgeprägt. 90% waren sehr zufrieden oder zufrieden mit diesem Prüfungstool – deutlich mehr als mit den gedruckten Lehrbüchern (79%). Bei den Lehrbüchern wird immer wieder angemahnt, mehr Exemplare von den wichtigsten Titeln anzuschaffen, da „oft zB Kurzlehrbücher bereits Anfang des Semester alle ausgeliehen“ wären – eine Problematik, die bei Onlinetools meist nicht zu vermerken ist.

Auf Platz 3 folgt der Präsenzbestand mit 78% Zufriendenheit, das sind nicht ausleihbare Lehrbücher, die im Bistro stehen und gerne zum Lernen in der Bibliothek benutzt werden. Alles in allem sind bei Thieme examen online, den Lehrbüchern und dem Präsenzbestand die wenigsten unzufrieden: jeweils weniger als 3% geben dies an.

Die E-Books nehmen den letzten Platz ein. Die 73% Zufriedenheit bedeuten, dass 3 von 4 Studierende mit diesem Angebot zufrieden oder sehr zufrieden ist – kein schlechter Wert.

Sucheinstieg für Bücher und Zeitschriften der ZB Med

Frage: Wie finden die Nutzer die Medien der Bibliothek? Antwort: Sie gehen direkt zur entsprechenden Stelle am Regal. Da die Bücher nicht nach Größe oder Farbe aufgestellt sind, sondern nach einer bekannten medizinischen Systematik, weiß man nach einiger Zeit, dass Anatomiebücher unter QS stehen und Innere Medizin unter WB141. 79% unserer Umfrageteilnehmer nutzen diese Art des Zugang nahezu immer bzw. oft.

Es folgen die übrigen Sucheinstiege wie der Onlinekatalog, der immerhin noch von fast der Hälfte (47%) nahezu immer/oft benutzt wird, und – weit abgeschlagen – die Webseite der Bibliothek mit 20% und Google mit 15%.

PubMed oder ähnliche Fachdatenbanken werden von ebenfalls 15% benutzt, um Zeitschriftenartikel zu lokalisieren (immerhin 64% haben überhaupt schon einmal in PubMed hineingeschaut), während die neue Metasuchmaschine disco nur bei knapp 11% auf Gegenliebe stößt.

Als sonstige Sucheinstiege wurden genannt: Nachfragen bei den (netten) Mitarbeitern an der Information (6x); Kommilitonen fragen;
Wiki.

Quellen für gedruckte Lehrbücher

Wie kommen die Studierenden an die notwendigen gedruckten Lehrbücher? Was haben Sie für Zugangsmöglichkeiten? Wie folgende Abbildung zeigt, ist die Bibliothek mit großem Abstand die Quelle Nr.1 für Lehrbücher. 78% leihen sich ihre Lehrbücher nahezu immer bzw. oft in der ZB Med aus, über alle Semester haben sich lediglich 2% im letzten halben Jahr noch kein einziges Buch dort besorgt.

Demgegenüber ist der Besitz von Lehrbüchern, sei durch Kauf eines neuen (32%) oder eines gebrauchten (15%) Buches oder durch ein Geschenk (12%) nur für einen Bruchteil der Studierenden wirklich relevant im Sinne von „deckt die meisten meiner benötigten Lehrbücher ab“. daran ändert auch nichts, dass insgesamt 98% der Umfrageteilnehmer ein Lehrbuch schon mal über einen dieser drei Wege erworben haben.

Der Präsenzbestand der Bibliothek wird von 17% nahezu immer bzw. oft benutzt – ein schöner Erfolg für einen Service, der aus einer Anregung der UB Masstricht nach Schließung des Lesesaals resultierte.

Als sonstige Quellen für Lehrbücher wurde genannt: Ausleihe durch Freunde (6x); E-Books (2x); aus der ULB Krummer Timpen (2x) oder als Belegexemplar.

Interessanterweise sind die Zahlen für die E-Book-Nutzer unter den Umfrageteilnehmern weitgehend identisch: 78% Ausleihe ZB Med, 32% Neukauf, 14% Gebrauchtkauf, 9% Geschenk und 15% Präsenzbestand.

Im Vergleich zur E-Book-Umfrage 2003 fällt auf, das der Neukauf deutlich zurückgegangen ist: 2003 war der Neukauf unter den Studierenden noch eine (mit der Ausleihe) fast gleichrangige Quelle für gedruckte Lehrbücher.

Teil 4 der Umfrage

Foto: fastduck at photocase