Auf dem Laufenden sein in Klinikum und Fachbereich

Seit Anfang des Jahres hat die Biblio­thek eine Reihe von Serviceverbesserungen umgesetzt. Die Öffnungszeiten wurden verlängert, die ZB Med ist jetzt samstags wie sonntags von 10 bis 20 Uhr geöffnet. Die Ausleihe und Rückgabe von Büchern ist nun ebenfalls am Wochenende möglich. Für denjenigen, der von zu Hause lernen möchte, haben wir Online-Lehrbücher von Thieme und Springer eingekauft. Das neue Weblog „Aktuelles“ liefert Ihnen Nachrichten zu allen möglichen Themen frei Haus, seien es elektronische Bücher, Zeitschriften, PDA-Anwendungen, Datenbanken oder sonstige Informationsquellen.

Das Web 2.0 ist in aller Munde. Die Schlagwörter sind Weblog, RSS, Newsfeeds, Podcasts, Interaktivität, Social Software, Vernetzte Gemeinschaften. Die ZB Med möchte Ihnen diese Begriffe in den nächsten Ausgaben näher bringen. Das Web 2.0 kann Ihre Arbeit bereichern und erleichtern, ob Sie nun Arzt sind, Student, Pfleger oder Wissenschaftler.

Bereits seit zwei Jahren benutzt die Bibliothek einen Weblog, um den internen Informationsfluss zu verbessern. Seit drei Jahren bieten wir einen RSS-Feed auf der Homepage an. Unsere Expertise stellen wir Klinikum und Fachbereich gerne zur Verfügung, sei es zur Installation und Vernetzung von Weblogs und Newsfeeds, sei es zur Erstellung von Nachrichtentickern zu speziellen Fragestellungen wie Epilepsie oder Vorhofflimmern.

Was passiert eigentlich alles in Klinikum und Fachbereich? Will man auf dem Laufenden sein, muß man eine Vielzahl von Webseiten aufsuchen: Einige Institute und Kliniken bieten Informationsseiten an, das IZKF sammelt Seminartermine, das Dekanat gibt einen Newsletter heraus, Medicampus publiziert für Studenten, die Bibliothek hat ihren Weblog und schlussendlich gibt es die Meldungen von der Homepage des Klinikums. Es muß nicht betont werden, dass eine einzige Seite, auf der sämtliche Nachrichten aus Klinikum und Fachbereich zusammenlaufen würden, überaus wünschenswert wäre. RSS (Really Simple Syndication) ist der Basis-Kit, der mittlerweile das World Wide Web vernetzt und auch diesen Wunsch Realität werden läßt: Die Zweigbibliothek hat unter http://snipurl.com/medsch/nauf eine derartige zentrale Newsseite einmal exemplarisch erstellt.

OpenOffice in der Bibliothek

PCs
Die neuen Shuttle-PCs in der Bibliothek (erkenntlich an dem strahlend blauen Bildschirm) machen nicht nur das Lesen von Springer-PDFs möglich, wie gestern berichtet, sondern erlauben darüber hinaus erstmals die Bearbeitung von Office-Dokumenten und die Benutzung von USB-Sticks. Aus dem Internet heruntergeladene oder auf dem eigenen USB-Stick mitgebrachte Dateien im Word-, Excel- oder Powerpoint-Format lassen sich nun komfortabel auf den Bibliotheks-PCs öffnen, mit OpenOffice 2.0 bearbeiten, abspeichern und ausdrucken.
Nachtrag: Gelegendlich bleiben die PCs bei der Nutzerabmeldung hängen, dann bitte die Auskunft o. Leihstelle ansprechen. Wir kümmern uns um Abhilfe.

Weitere Steigerung der Besucherzahlen im April

Die Nutzung der Zweigbibliothek Medizin steigt weiter an. Nach dem Besucheransturm in den ersten drei Monaten besuchten im April 2007 mit 14.749 knapp 1.000 Besucher mehr die Bibliothek als im gleichen Monat des Vorjahres – ein Plus von 7%. Nach den Zuwächsen für Januar (+26%), Februar (+23%) und März (+11%) scheint sich nun aber der Anstieg der Benutzungszahlen abzuschwächen.

Durch Umbau und Aufstockung und die damit verbundene partielle Schließung der Universitäts- und Landesbibliothek wird in den nächsten Monaten eine weitere Steigerung der Benutzerzahlen erwartet. Dazu werden nun im Wintergarten (dem Durchgang zwischen Lehrbuchsammlung und Lesesaal) zusätzliche Arbeitsplätze bereitgestellt. Wir bitten bereits jetzt, eventuelle Beeinträchtigungen zu entschuldigen – der Umbau der ULB (aktuell zu verfolgen im Baublog) wird allerdings „nur“ drei Jahre dauern…

Buchkritik: M.Blecher

Der Autor wurde am 8. September 1909 in einer Provinzstadt im Nordosten Rumäniens geboren und starb 1938 im Alter von 29 Jahren. Ein Jahr zuvor war sein zweiter Roman „Vernarbte Herzen“ erschienen, der nun endlich auch auf Deutsch vorliegt (Lehrbuchsammlung WZ 305.R/100).
Als M. Blecher aus der Provinz in die Metropole Paris kam, um Medizin zu studieren, erkrankte er, gerade mal 19 Jahre alt, an Knochentuberkulose, und so nimmt es nicht Wunder, das dieser Roman zuvörderst dieser Erkrankung geschuldet ist. Man könnte ihn darob einen Sanatoriumsroman nennen und sich an Thomas Mann‘s Zauberberg erinnert fühlen, doch der zurückhaltende und zugleich präzise Sprachduktus ist Franz Kafka viel näher.
Der Protagonist Emanuel findet sich mit anderen Leidensgenossen im Sanatorium in Berck wieder, einem Kurort an der Küste. „Wer hier gelebt hat, findet nirgends auf der Welt mehr seinen Platz.“ Den Torso eingegipst werden die Kranken auf Liegen in den Speiseraum gefahren, durch das Städtchen spazierengefahren, doch solcherart ruhiggestellt, wird selbst die Liebe von Emanuel zur genesenden Solange (!) zur Tortur. Die Empfindung, die wohl jeden Kranken anfällt: nicht Herr im eigenen Haus zu sein.
Ein Roman des Schmerzes und der surrealen Bilder, ein Roman, der das individuelle Leiden als langsame Qual in und an der Zeit erzählt, und dies unmittelbar und ohne jeden Pathos. So bleibt diesseits aller Sentimentalität als Nachhall der Lektüre ein tieftrauriges Echo der Ausweglosigkeit des Leidens. Ein Klassiker, ergreifend, hilfreich und gut. Volker Frick

med – Das Magazin der ZB Med: 1. Ausgabe 2007

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Sie können unter dem folgenden Link die erste Ausgabe 2007 von med – Das Magazin der Zweigbibliothek Medizin als PDF (1MB) herunterladen. Wir haben einen neuen Namen (med statt med info) und ein neues, professionelles Layout. med wird ab Ende nächster Woche in der Bibliothek und der Kantine verfügbar sein und allen Instituten und Kliniken zugesandt werden. Ich hoffe, Aussehen und Inhalt gefällt Ihnen!

Inhalt:

  • Bibliothek und Web 2.0
  • Newsfeeds für Nachrichten
  • Publizieren via Podcast
  • Literaturversorgung in Not
  • Munster goes Vienna
  • MedPilot im UKM
  • Buchkritik: M.Blecher: Vernarbte Herzen 1937
  • Bauarbeiten: Regengüsse unterspülten Abflussrohr
  • Neue Mitarbeiter: Verstärkung für das Team der ZB Med
  • PubMed: Neuigkeiten zur wichtigsten Literaturdatenbank in der Medizin

Ich hätte da mal eine Frage: Reprint Requests

Frage:
Häufig werde ich als Autor um die Übersendung von .pdf Reprints meiner Artikel gebeten. Diesen Bitten komme ich in der Regel gerne nach, da es sich hierbei meist um Interessenten aus Ländern mit eingeschränktem Zugang zu medizinischer Information handelt und ich diesen unkomplizierten und direkten Weg zur Information selbst gelegentlich nutze. Nun werde ich erstmal von einer Bibliothek direkt angeschrieben, wobei im Namen eines Dritten die Übersendung des .pdf eines Artikels von mir erbeten wird. Würde ich mich eigentlich strafbar machen, wenn ich diesem Wunsch nachkommen würde?

Antwort:
Es hängt von der Zeitschrift ab, manche Verlag erlauben das, andere nicht. Die von Ihnen genannte Zeitschrift wird von Lippincott/Ovid publiziert, hier gibt es keine Probleme mit der Übermittlung der .pdf-Datei. Bei anderen Verlagen müssen Sie sich erst eine schriftliche Erlaubnis holen. Nähere Infos finden Sie im Weblog medinfo.

Nachfrage:
Warum stellen wir dann eigentlich nicht einen Studenten ein, der für Bibliotheksbenutzer extravagante .pdf direkt von den Autoren anfordert? Wäre doch sicher billiger als hässlich gescannte SUBITO-Dokumente zu bestellen, oder?

Antwort:
Ja, genau dies haben sich auch schon andere gefragt. Das erscheint naheliegend. Aber tätsächlich gibt es da einige Untiefen:

– nur ca. 1/3 aller Anfragen werden erfüllt
– manche schicken nur das gedruckte Paper (aus den erwähnten rechtl. Gründen)
– man muss warten
– es macht von der Effizienz wenig Sinn, hier jemand dazwischen zu schalten. In der Zeit, wo sie den Studenten anmailen, haben Sie den Autor auch selbst angeschrieben (aber man könnte das ev. mit Pubmed/SFX automatisieren)
– subito **garantiert** einfach die Lieferung in 24/72 Stunden, das bietet kein anderer Service und das ist vielen wichtiger als ein echtes PDF
– letztendlich ist ein Studentenservice wahrscheinlich noch nicht mal kostengünstiger
– aber was am wichtigsten ist: Es ist nur zwischen Autoren (in einigen Fällen) erlaubt. Die erste Bibliothek, die so einen Service offiziell anbietet, würde sofort Schwierigkeiten mit den Verlagen bekommen.

Herold-Lizenzen für PDA eingetroffen

herold2007_pda.gif

Heute ist ein historisches Datum: Genau 11 Monate nach unserer Hiobsmeldung „Herold-Lizenzen erschöpft“ und der sofortigen Bestellung neuer Lizenzen meldete sich der Anbieter Mobipocket wieder aus Paris, der Stadt der Liebe (offensichtlich nicht die Stadt der Zuverlässigkeit …), mit 50 Lizenzschlüsseln und einer Entschuldigung:

I understand this has not been the best buying experience for you

Die Lizenzen des beliebten e-Book Herold Innere Medizin 2007 geben wir auf dem bekannten Wege an unsere Nutzer weiter. Bitte beachten Sie zwei Hinweise:

  • Es ist notwendig, die neueste Version des Mobipocket eBook Reader (6.0 bzw. 5.2) zu installieren, da ältere Versionen (getestet für PocketPC / 4.9) den Herold offensichtlich nicht öffnen können.
  • In der Zeit vom 17.-30.4. werden keine Lizenzschlüssel ausgegeben.