Archiv für den Tag: 20. Okt. 2015

Infostand anläßlich der internationalen Open Access-Woche

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v.l.n.r. Im Gespräch über Open Access: Dr. Ulrich Plate, (MKG-Chirurgie) Dr. Viola Voß (ULB), Dr. Oliver Obst (ZB Med)

Anläßlich der internationalen Open Access-Woche von 19. – 23. Oktober 2015 hatte die Bibliothek einen Info-Stand zu Open Access im Universitätsklinikum Münster aufgestellt. Am Dienstag, dem 20.10., standen Dr. Viola Voß, Open-Access-Expertin der Universitäts- und Landesbibliothek (ULB), und der Leiter der Zweigbibliothek Medizin, Dr. Oliver Obst, den Ärzten, Doktoranden und Wissenschaftlern der medizinischen Fakultät während der Mittagszeit für Fragen rund um die vielfältigen Open Access-Initiativen der WWU zur Verfügung – ein Service, der – wie man sieht – gerne genutzt wurde.

easystudium: 7. Erwartungshaltungen an das Projekt

In einer Umfrage vom 17. – 20. Mai wurden den Teilnehmern am Projekt easystudium 15 Fragen gestellt, u.a. nach Gerätebesitz, Lernverhalten, Nutzung gängiger Lern- und Arbeitsmedien und die Zufriedenheit damit, Erwartungshaltung usw. Die Resultate werden in einer fortlaufenden Serie hier im Blog Aktuelles veröffentlicht.

Frage 8: Was erwarten Sie von dem easystudium-Projekt? (n=668)

Zur Auswahl standen folgende Antwortmöglichkeiten:

  • Alle Medien und Infos dabei zu haben
  • Bessere Prüfungsvorbereitung
  • Bessere Vorbereitung auf die Klinik
  • Fachkundige Unterstützung durch die Mitarbeiter der ZB Med
  • Rundum-Sorglos-Paket für’s Studium
  • Unterstützung von Android- und Windows-Tablets
  • Zugang zu wichtigen Apps/Lernmedien für’s Studium

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Frage 8: Den Teilnehmern des Projekts ist der Zugang zu Apps und Lernmedien für’s Studium am wichtigsten

Kommentare

23 Teilnehmer der Umfrage führten in dem freien Antwortfeld ihre Erwartungshaltungen an das Projekt noch weiter aus:

Einfache Verknüpfung der einzelnen Bereiche durch z.B. Bereitstellung der gesammelten Kursunterlagenin digitaler Form | Lernen fürs Physikum | Animierte Fallsimulationen zur Vorbereitung auf die Klinik wären super! | Fragensammlung / „Kreuz-Tools“ | Kosten beim Bücherkauf einsparen | Lernen mit dem Tablet ausprobieren | Thieme App Bücher | Das Lernen und dessen Vorteile mit elektronischen Medien kennen zu lernen und mich damit auseinander zu setzen. | iPad-Ausleihe auch für Studenten ohne Bafög | am wichtigsten ist für mich die Vorbereitung auf das kommende 2. Staatsexamen wofür ich möcglichst alle Bücher des klinischen Abschnitts (sowie weiterführende Literatur) uneingeschränkt, flexibel und komplikationslos zur Verfügung stehend brauche. | Kürzere Wege, schnellere Verfügbarkeit der Materialien und v.a. Der Inhalte, Kreuztool | Eine Unterstützung für Windows-Tablets wäre wünschenswert! | Zeitersparnis, da weniger Handnotizen nötig | Zielgerichtetes Lernen –> alle Themen lückenlos abgedeckt | auf jeden Fall Unterstützung für Android!!! | Nicht nur kapitelweises lesen (Thieme z.B.), denn das hält sehr auf. Ideal wäre die Möglichkeit ein Lehrbuch zu importieren und darauf dann markieren und annotieren zu können | Interesse an zukünftiger Lehre | Schneller Zugriff auf viele verschiedene Lehrwerke | Fachinfos jederzeit abrufbar; umfangreicheres Material als normale Internetrecherche bietet | Unterstützung der Software für IOS Laptops | Kennenlernen neuer praktischer Lernapps | zu hilfreichen Lernmedien/Bücher/Tools zu kommen, die mir vorher nicht bekannt waren | mobiles Kreuzen.

-> easystudium: 6. Mitschreiben von Vorlesungen

Albert-Schweitzer-Rundbriefe in ZB Med dauerhaft archiviert


Volker Frick (links), Edwin Schulte (rechts)

Edwin Schulte, Bibliothekar an der Stadtbibliothek Münster, übergab heute Volker Frick, Mitarbeiter der Zweigbibliothek Medizin, die aktuellsten 10 Ausgaben des Albert-Schweitzer-Rundbriefs des Deutschen Albert-Schweitzer-Zentrums. Diese Publikation erscheint seit 1947 und findet sich auch als elektronische Version seit 2004 auf den Seiten des Zentrums. Die aktuelle Ausgabe 106.2014 mit dem Titel Berufe und Berufungen behandelt in unterschiedlichen Beiträgen Albert Schweitzer als Philosophen, als Theologen, als Arzt, aber auch als Dichter und Orgelbauexperte.

Prof. Dr. theol. Dr. phil. Dr. med. Dr. med. h.c. Albert Schweitzer (14.01.1875 Kaysersberg – 04.09.1965 Lambarene), Theologe, Philosoph, Arzt und Träger des Friedensnobelpreises (1952) wurde am 21.07.1958 die Ehrendoktorwürde der Medizinische Fakultät der Universität Münster verliehen. Er ist der Uni Münster und dem UKM auf vielfältige Weise verbunden und hat als Namensgaber des Albert-Schweitzer-Campus, an dem das UKM und viele Forschungseinrichtungen der Fakultät residieren, eine schöne und dauerhafte Erinnerung erfahren.

Prof. Dr. phil. Dr. med. Dr. med. h. c. Hermann Mai (02.01.1902 München – 10.03.2001 Münster), Direktor der Universitäts-Kinderklinik von 1943-1970, kam 1952 zum erstenmal an das Spital am Ogowe in Lambarene und arbeitete dort an der Seite Albert Schweitzers. 1963 kam es zur Gründung des Deutschen Hilfsvereins für das Albert-Schweitzer-Spital in Lambarene e.V.(DHV), dessen Vorsitzender er von 1971-1981 war (nicht zu verwechseln mit der Hermann-Mai-Stiftung der Deutschen Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin). Und er war es auch, der die frühen Ausgaben des Albert-Schweitzer-Rundbriefs, damals noch Rundbrief für alle Freunde von Albert Schweitzer, persönlich zur Archivierung der Bibliothek überliess. Am 15.12.1971 wurde ihm die Ehrendoktorwürde der Medizinische Fakultät der Universität Münster verliehen.

Fotos: ZB Med und Bundesarchiv / Wikimedia Commons

Flohmarkt der Bücher verlängert bis 30. Oktober

Die Zweigbibliothek Medizin trennt sich wieder einmal von Büchern. Auf Grund der starken Nachfrage wird der seit Montag stattfindende Bücherflohmarkt bis Donnerstag 30. Oktober verlängert. Täglich in der Zeit von 11°° bis 16°° Uhr werden die Bücher im Schulungsraum im ersten OG der Zweigbibliothek Medizin zum Kauf angeboten. In der Regel handelt es sich um Altauflagen von Lehrbüchern wie

Eger/Troschütz/Roth – Arzneistoffanalyse
Claassen/Diehl/Kochsiek – Innere Medizin
Rohen/Yokochi/Lütjen-Drecoll – Anatomie des Menschen
Huppelsberg/Walter – Kurzlehrbuch Physiologie
Gemsa/Kalden/Resch – Immunologie
Buchta/Sönnichsen – Das Physikum
Kauffmann/Moser/Sauer – Radiologie

Das Beste: Die Preise befinden sich durchgängig im einstelligen Euro-Bereich.

Amboss, examen online oder mediscript: Was bevorzugen Münsteraner Studierende?

Vom 13. bis 19. Oktober lief eine Online-Umfrage unter allen Studierenden der Humanmedizin, welches Programm sie zum Kreuzen von IMPP-Prüfungsfragen bevorzugen würden. Nach der Umfrage 2012 stellte dies die zweite Gelegenheit für die Medizinstudierenden aus Münster dar, Einfluß auf das/die von der Bibliothek angebotene Kreuztool/s zu nehmen (Fragebogen).

Zur Diskussion standen die drei Programme Amboss (Miamed), Examen online (Thieme) und Mediscript (Elsevier). Examen online (bis Ende 2014) und Mediscript (bis April 2015) stehen noch etwas länger im Hochschulnetz zur Verfügung, der Trial für Amboss läuft morgen aus.


Semesterverteilung

508 Medizinstudierende haben die Umfrage bis zum 18.10. beantwortet, darunter 9,8% aus den vorklinischen und 90,2% aus den klinischen Semestern. Damit betrug der Rücklauf ca. 25%. Die meisten Antworten kamen aus dem 10. (19,7%), 9. (11,8%), 5. (11,3%) und 7. Semester (10,3%). Der Anteil der vollständig ausgefüllten Fragebögen war 86% oder 437 von 508. Diese 437 Fragebögen wurden in die nachfolgend dargestellte Auswertung aufgenommen.


Examen online war das meistverbreitete Kreuztool in Münster

Wie die obige Abbildung zeigt, hatten 60,5% nahezu immer bzw. oft mit Thieme’s Examen online gelernt, 46,0% mit Miamed’s Amboss und 5,4% mit Elsevier’s Mediscript.


Am zufriedensten waren die Studierenden in Münster mit Amboss

Bei der Frage nach „Wie zufrieden waren Sie insgesamt mit den drei Kreuztools?“ schnitt Amboss mit 1,22 (Notenskala 1-5, 1 = sehr zufrieden, 5 = sehr unzufrieden) am besten ab, gefolgt von Examen online mit 2,18 und Mediscript mit 3,11.

Wurden nur starke Nutzer (nahezu immer / oft) der einzelnen Kreuztools ausgewertet, ergaben sich folgende Zufriedenheitswerte: starke Amboss-Nutzer (Amboss : Examen online : Mediscript: 1,10:2,71:3,24; n=185-192), starke Examen online-Nutzer (1,29:1,98:3,33; n=252-260); starke Mediscript-Nutzer (1,27:2,58:2,25; n=21-22).


Bevorzugtes Kreuztool für das Physikum

Bei der Frage „Welches Kreuztool für das Physikum würden Sie sich (auch für die Jahrgänge nach Ihnen) als Campuslizenz wünschen?“ entschieden sich 89,6% für Examen online und 13,5% für Mediscript (Amboss wurde hier nicht abgefragt, weil es keinen Vorklinik-Teil anbietet). Abb. siehe oben.


Bevorzugtes Kreuztool für das Hammerexamen

Bei der Frage „Welches Kreuztool für das Hammerexamen würden Sie sich (auch für die Jahrgänge nach Ihnen) als Campuslizenz wünschen?“ entschieden sich als erste Wahl 70,8% für Amboss, 34,2% für Examen online und 2,4% für Mediscript. Abb. siehe oben. Als zweite Wahl entschieden sich 11,8% für Amboss, 55,3% für Examen online und 30,9% für Mediscript.

Weitere Ergebnisse der Umfrage

Ergebnisse im Überblick

Neue Datenbank: The Aphasiology Archive

Das „Aphasiology Archive“ der University of Pittsburgh beinhaltet die Konferenzberichte der „Clinical Aphasiology Conference“ seit 1971. Sie dienen dem Informationsaustausch bei der Diagnose und Behandlung der Aphasie und deren Randgebiete.

Den Zugang zur Online-Datenbank „Aphasiology Archive“ finden Sie über das Datenbank-Infosystem (DBIS), hier oder direkt hier.

Tablet-Computer helfen die Kosten des Studiums zu reduzieren

Nach einer Studie der Oklahoma State University helfen Tablet-Computer wie z.B. iPads, die Kosten des Studiums zu reduzieren.

“We put this powerful and creative tool in the hands of faculty and students and the end result reached beyond enhancing the academic experience of our students,” said OSU President Burns Hargis. “The report outlines a possible decrease to student and administrative expenses, increased productivity, and how the iPad crosses between academic and personal barriers.”

Jede Klasse integrierte das iPad unterschiedlich, aber die Studie konzentrierte sich auf messbare Ergebnisse wie z.B.: Auswirkungen auf Kosten, wie genau das Gerät verwendet wurde, die Benutzungsmöglichkeit als E-Reader sowie die allgemeine Verbesserung der Lernerfahrung der Studierenden.

“Consensus is the integration of the iPad can enhance a student’s academic experience and have a positive impact for faculty as well,” said Handy. “We used the iPad in every aspect of our course. The most important consideration is the device must be truly integrated. Simply distributing the device without evaluation of how the course might be modified for its use limits the impact.”

Beide Studienleiter wiesen darauf hin, dass das iPad zu einem schnelleren Abschluß des Kurses führte. So konnten Kursziele – verglichen mit traditionellen Benchmarks – manchmal Wochen im Voraus erreicht werden.

“The increased pace is likely attributed to the mobile functionality of the device which allowed students to work in any environment, the change to the classroom environment, and the ability of all students to have complete access to the same technology, creating an equal and level playing field,” said Suter.

Beide Professoren empfahlen der Universität die flächendeckende Einführung des iPads für alle Studierenden. Dekanen und Dozenten wurden Bewertungsrichtlinien an die Hand geben, wie diese Technologie am besten zu nutzen sei, um das Engagement der Studierenden zu verbessern.

Dies ist eine interessante Information für Münsteraner Medizinstudierende, die durch das Engagement der ZB Med (Projekt easyphysikum) ebenfalls durch iPads Kosten, z.B. den Ausdruck von Kursmaterialien und Vorlesungsskripten, sparen können.

Ergebnisse der UpToDate-Umfrage 3: Kenntnis & Benutzung von UpToDate

– Teil 2 –

Benutzung von UpToDate nach Benutzergruppen


Je höher der Arzt in der Hierarchie steht, desto weniger benutzte er UpToDate

Die dritte (bzw. achte) Frage richtete sich nach der Benutzung von UpToDate. Sie lautete: „Haben Sie bisher UpToDate bei Ihrer klinischen / wissenschaftlichen Arbeit benutzt?“ Wie das obere Diagramm zeigt, nutzten 4 von 5 Studenten im Praktischen Jahr (PJler), die die Umfrage beantwortet hatten, UpToDate. Sie nahmen damit die (unsignifikante) Spitzenposition ein, gefolgt von den vier Gruppen Assistenz-, Fach-, Ober- und Chefarzt (n=63, 45, 75, 19). Interessanterweise nahm die Nutzung von UpToDate mit der Rangstufe ab. Während noch 3/4 aller Assistenzärzte (76,2%) angaben, UpToDate zu nutzen, waren nur 71,1% der Fachärzte, 65,3% der Oberärzte und 57,9% der Chefärzte UpToDate-Nutzer. Je höher man in der Hierarchie aufsteigt, desto weniger bedarf man offensichtlich UpToDate (oder meint es oder hat andere Prioritäten). Studenten (n=10) folgten mit 50% Nutzung.

Sonstige Berufe (Logopäde, Physiotherapeut, Psychologe, Verwaltung, Emeriti, Alumni, etc, n=52), das Fachpersonal (n=11), die Wissenschaftler (n=77) und Pflegekräfte (n=10) benutzten UpToDate (mit 21,2%, 18,2%, 11,7% bzw. 0%) naturgemäß sehr viel seltener.


Und umgekehrt: Je höher der Arzt in der Hierarchie steht, desto eher benutzte er PubMed

Zur Klärung dieser Fragestellung sehen Sie im Vorgriff auf Frage 4 im oberen Diagramm die Nutzung von PubMed nach Berufsgruppen. Hier ist es genau umgekehrt: je höher der Arzt in der Hierarchie steht, desto stärker benutzte er PubMed. Dies spiegelt auch die Aussagen von Chefärzten wieder, dass sie auf UpToDate verzichten könnten, nicht aber auf ihre Fachzeitschriften.

Studierende erzielten mit 50% einen durchwachsenen Nutzungswert bei der UpToDate-Nutzung (vermutlich abhängig davon, wie stark sie in der Klinik tätig sind) während das medizinische Fachpersonal (18,2%), die Wissenschaftler (11,7%) und die Pflegekräfte (0%) deutlich abfielen.

Weiter zu Teil 4

Über 20.000 Benutzungen nach 22 Uhr

Im November 2009 konnten die Öffnungszeiten der Zweigbibliothek aus Studienbeiträgen bis 24 Uhr verlängert werden. Die Bibliothek kam damit einem Wunsch der Nutzer entgegen. Im Januar wurde nun der 20.000 Benutzer nach 22 Uhr gezählt.

Während im letzten Jahr die Besucherzahlen der ZB Med gegenüber 2011 um 5% sanken, stieg die Nutzung der Bibliothek am Wochenende sowie zwischen 22 und 24 Uhr weiterhin an. Im Jahr 2012 haben so über 37.000 Studierende die Bibliothek am Wochenende aufgesucht und 6.300 in den späten Abendstunden. Damit zeigt sich, dass es eine beträchtliche Gruppe von Studierenden gibt, die diese Zeiten gerne zum Lernen in Anspruch nimmt – insbesondere in Prüfungsphasen, wie der Anstieg auf über 1.000 „Spätnutzer“ im Juli eindrucksvoll zeigte.