Archiv für den Tag: 14. Nov. 2009

Ihre Veröffentlichung: digital UND gedruckt

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Die Universitäts- und Landesbibliothek Münster veröffentlicht Ihr Buch und Ihre Veröffentlichung – digital und gedruckt – in einer neuen wissenschaftlichen Schriftenreihe der WWU .

Ab sofort können Autoren der Universität zusätzlich zur digitalen Version auch in Buchform veröffentlichen, und zwar in der Schriftenreihe „Wissenschaftliche Schriften der WWU Münster“, die von der ULB herausgegebenen wird. In Zusammenarbeit mit dem münsterschen Verlagshaus Monsenstein und Vannerdat bietet die ULB eine kostengünstige Print-on-Demand-Lösung. Autoren oder Herausgeber können so mit nur geringem Mehraufwand ein buchhandelsfähiges Werk realisieren inklusive ISBN-Nummer, Erfassung im Verlagskatalog und Meldung an das „Verzeichnis lieferbarer Bücher“.

Alles Wissenswerte zum neuen Angebot der ULB finden Sie in der aktuellen ULB-Nachricht zum Thema.

Neue Datenbank: EbM-Guidelines

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Die EbM-Guidelines des Deutschen Ärzteverlags sind nicht nur als Buch, sondern unter http://www.ebm-guidelines.de/campus seit Neuestem auch in einer elektronischen Version auf dem Campus der Universität Münster verfügbar. Die ZB Med dankt dem Ärzteverlag ausdrücklich für sein freundliches Entgegenkommen, die EbM-Guidelines erstmals für ein gesamtes Universitätsklinikum (inkl. Universität) freizuschalten.

„Die EbM-Guidelines fassen den vorhandenen Wissensstand aktuell und übersichtlich zusammen. Jeder Artikel bietet Ihnen einen kurzen Überblick mit praxisgerechten Empfehlungen zur Diagnostik und Therapie. Die Darstellung beschränkt sich dabei nicht nur auf einen krankheitsorientierten Ansatz, sondern erfolgt auch symptom- und betreuungsorientiert. Der angegebene Evidenzgrad liefert Ihnen dabei den wissenschaftlichen Nachweis, wie gut die Wirksamkeit der jeweiligen Strategie belegt ist. Wo mangels Studien keine wissenschaftliche Evidenz angegeben werden kann, finden Sie Empfehlungen, die auf sorgfältig geprüfter Erfahrungsevidenz beruhen. Die EbM-Guidelines sind insbesondere für Allgemeinmediziner oder Internist gedacht, können aber auch in der Klinik oder Medizinausbildung sinnvoll benutzt werden.“

Die Guidelines enthalten zur Zeit 941 EBM-Guidelines für Allgemeinmedizin, 3814 Evidence summaries, 1186 Pictures, 77 Audio samples und 31 Videos. So sind z.B. in der Geburtshilfe folgende Guidelines zu finden:

  • Blutungen in der Spätschwangerschaft
  • Blutungen während der Schwangerschaft (1. und 2. Trimenon, bis zur 28. Woche)
  • Drohende Frühgeburt/Vorzeitige Wehen
  • Ektopische Schwangerschaft
  • Gestationsbedingte Trophoblasterkrankungen (GTD)
  • Habitueller Abort
  • Mastitis puerperalis
  • Medikamente während der Schwangerschaft
  • Nicht stationäre Entbindung/Notfallentbindung
  • Postpartale Blutungen und Endometritis
  • Schwangerenberatung: Betreuung und Untersuchungen
  • Schwangerschaft und Blutdruck
  • Screening auf fetale chromosomale Anomalien
  • Stillprobleme und Beratung
  • Substanzmissbrauch während der Schwangerschaft
  • Systemische Erkrankungen während der Schwangerschaft
  • Ultraschalluntersuchung in der Schwangerschaft
  • Wehen und Geburt

Neu: Impact Faktoren 2008

Die aktuellen Impact Faktoren 2008 sind nun verfügbar. Bitte benutzen Sie die folgende Adresse:

https://www.uni-muenster.de/ZBMed/zeitschriften/impact/index.html

Dieser Zugang beinhaltet die Science Edition des „Journal of Citation Reports“ mit 6.500 Titeln aus Science, Technologie und Medizin. Hier finden Sie auch die Einteilung nach Fachgebiet inklusive der Klassenzuteilung.

International Medical College (IMC) – Fortbildungsplattform

Das International Medical College, begründet als Universitätsverbund nebst Partnern, ist eine umfangreiche Online-Fortbildungsplattform und bietet neben dem ersten nach den Bologna-Kriterien international anerkannte Masterstudiengang für Implantologie, Online-Fortbildungen, Präsenz-Fortbildungen und in Kooperation mit der Zahnärztekammer Westfalen Lippe Strukturierte Fortbildungen an. Von Seiten des Universitätsklinikums Münster ist die Klinik und Poliklinik für Mund- und Kiefer-, Gesichtschirurgie beteiligt.

Das IMC WIKI® ist eine frei zugängliche, medizinische, universitäre Online-Enzyklopädie unter der Supervision eines wissenschaftlichen Beirates, der sich aus Universitätsprofessoren zusammensetzt. Es richtet sich an Ärzte, Zahnärzte, Wissenschaftler und Patienten sowie interessierte Personen.

Plagiarism made easy – A Nature Medicine’s Guide

Wie Nautilus schreibt, hat nun auch Nature Medicine als letztes Nature-Journal einen Insider’s guide to plagiarism erstellt. Im Juli-Editorial (Nat. Med. 15, 707; 2009) wird genau beschrieben, wie man’s nicht machen soll:

„You don’t have the resources to do the experiments? Don’t worry! A little creative writing might be all you need to sail through the financial crisis. Here’s how: use a solid paper as your base; carry out a parallel set of experiments in your favorite model; tweak the data so that the numbers are not identical but remain realistic; and, when you’re ready to write it all up, paraphrase the original paper ad libitum. Last, submit your new manuscript to a modest journal in the hopes that the authors of the paper you used as ‚inspiration‘ won’t notice your ‚tribute‘ to their work—even though imitation is supposed to be the sincerest form of flattery, their approval of your ‚reworking‘ of their paper cannot be guaranteed. If all goes well, getting a couple of these manuscripts under your belt might make all the difference when you apply for that elusive grant.“

„Die Zukunft der klinischen Forschung ist gefährdet“

Prof. Heiner Greten, ehem. Direktor der Medizinischen Klinik I des UKM Hamburg-Eppendorf, hat in der FAZ vom 13. Mai 2009 (Seite N5) einen Aufsatz mit dem Titel geschrieben: „Die Zukunft der klinischen Forschung ist gefährdet: Für einen Mediziner gibt es heute in Deutschland kaum noch Anreize, sich am Fortschritt der wissenschaftlichen Erkenntnis zu beteiligen“.

Ein Oberarzt, der wissenschaftlich tätig ist, verdient 40% weniger als sein ausschließlich mit Patienten befasster Kollege. Es ist nicht schwer zu urteilen, wofür sich deutsche Ärzte entscheiden: fürs Auswandern oder gegen die Forschung.

Es schlägt ein 5-Punkte-Programm zur Behebung der Schlechterstellung von forschenden Ärzte vor:

  1. Unis müssen mehr W3-Stellen schaffen und Dekane den Ärztlichen Direktoren gleichstellen
  2. Der akademische Nachwuchs in der Klinik muss für seine Arbeit angemessen bezahlt werden
  3. Tenure-Tracks statt demotivierender, befristeter Verträge
  4. Ein Einzelner kann nicht mehr alles leisten: Lehre, Forschung und Krankenversorgung. Man muss den Mut haben, diese unglückliche Trias zu trennen
  5. Das Image des forschenden Arztes muss verbessert werden

Der Artikel kann bei der Bibliothek bestellt werden.

Medizinische Anwendungen für das iPhone

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Seit 2004 unterstützt die ZB Med die Nutzung von Personal Digital Assistants (PDA) in Fakultät und Klinikum. Eines der heißesten „PDAs“ zur Zeit ist das (der?) iPhone und viele Mediziner „are making the switch“ und wechseln von ihren jeweiligen PDAs zum iPhone über:

My overall experience switching to the iPhone has been positive. I am very encouraged that more medical programs are being released (see recent releases of Mediquations and iSilo), and I look forward to the reference companies like Skyscape and Lexi-Comp releasing LOCAL applications for the iPhone … the advantage of being able to get online, access any reference material you want and have an all-in-one PDA/phone is one that I would not trade. My pockets are lighter and my scrubs stay up!

Weitere Ärzte-Kommentare finden Sie im Blog medinfo.

Medizinische Programme für das iPhone:

Allgemein hilfreiche Programme für den Mediziner:

Eine Liste von iPhone Widgets
Apple’s List of WebApps

PS: In Zukunft werden Sie hier häufiger vom iPhone lesen, denn ich habe mir auch eins zulegen müssen – schweren Herzens 😉 , damit die Bibliothek nicht von wichtigen Entwicklungen abgehängt wird… PPS: Es gibt Leute, die meinen, dass das iPhone ein bißchen zuviel an persönlichen Infos preisgibt.

8 Millionen Volltexte in PubMed

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Mit heutigem Datum stehen Ihnen mehr als 8 Mio. Volltextartikel in PubMed zur Verfügung – genau 8.001.567. Von diesen Artikeln stehen 2,35 Mio. frei als Open Access oder Embargo-Zeitschrift zur Verfügung, 5,65 Mio. wurden von der Zweigbibliothek Medizin lizenziert (als Universitäts- oder National-Lizenz). Insgesamt entspricht die Zahl der Volltexte ca. 45% aller PubMed-Zitate.

Zusätzlich sind hundertausende weitere Volltext-Artikel von der Bibliothek lizenziert, aber aus folgenden Gründen nicht in PubMed nachgewiesen:

  • Die Zeitschrift wird nicht von PubMed indexiert (deutschsprachige oder ältere als 1950)
  • Die Zeitschrift liefert PubMed keine Volltext-Links
  • Die Volltext-Links in PubMed zeigen auf eine nicht lizenzierte Version der Zeitschrift (NEJM)

Denken Sie also immer daran, dass Sie sich nicht nur auf den orangen Volltext-Button in PubMed verlassen können, sondern zusätzlich noch unser Zeitschriftenverzeichnis konsultieren!

WISE – Datenbank für wissenschaftliche Schriften in der Pflege

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Bei WISE handelt es sich um eine Datenbank zu wissenschaftlichen Schriften, die in der Pflege entstehen. Solche Schriften werden nicht regelmäßig in zugänglicher Form veröffentlicht, da sie in der Regel im Rahmen eines Studiums bzw. eines Postgraduierten-Programms entstehen. Es handelt sich also primär um Diplom-Arbeiten, Magister-Arbeiten, Staatsexamens-Arbeiten, Bachelor-Arbeiten, Master-Arbeiten und andere Arbeiten. Die in WISE gelisteten Arbeiten können nach verschiedenen Kriterien gesucht werden. In einer Detailanzeige werden neben allgemeinen Kriterien und Inhaltsangaben auch Standorte und Bezugsmöglichkeiten genannt.

Neuartige Angriffe überrumpeln Webanwender

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Die aktuelle c’t weist in dem Artikel Neuartige Angriffe überrumpeln Webanwender daraufhin, dass Rechner trotz Firewall und Virenscanner immer häufiger infiziert werden. Möglich machen dies neuartige Angriffe, bei denen Schad-Code auf ungesicherte Webseiten geschleust werden und von dort den Nutzer-PC mit bösartigen Java-Skripten und manipulierten Flash-Applets verseuchen. Das kann auf dubiosen Webseiten genauso passieren wie auf Amazon oder eBay.

Herkömmliche Angriffe per infizierten Mail-Anhang und Schwachstellen in Windows haben fast ausgedient. Mit ausgefeilten Tricks versuchen die Kriminellen heute Webseiten für ihre Zwecke zu missbrauchen – und zwar die, bei denen man am wenigsten mit Angriffen rechnet.

Was rät die c’t?

  1. Für FireFox sollte man das Addon NoScript installieren, das vor JavaScript warnt
  2. Für den Internet Explorer hat c’t den IEController geschrieben
  3. Generell sollte man immer mit der aktuellesten Version der gefährdeten Programme arbeiten, wie z.B. Adobe Flash, Adobe Reader, QuickTime, Java usw. Der Personal Software Inspector zeigt, wo Updates nötig sind.

Das aktuelle Heft der c’t liegt in der Leihstelle der Zweigbibliothek aus.

European Pharmacopeia online

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Die European Pharmacopoeia (Ph. Eur.) ist das Referenzwerk für die Qualitätskontrolle von Arzneimitteln in Europa. Alle hier hergestellte Medizin muß den Standards der Ph. Eur. entsprechen. Hersteller ist die EU und hier das European Directorate for the Quality of Medicines & HealthCare (Produktinformation). Analyseverfahren oder Drogen, die nur in Deutschland geläufig sind, werden im Deutschen Arzneibuch (DAB) geregelt. Das DAB wurde in seiner Struktur der Ph. Eur. angepasst. Nach und nach “wandern“ immer mehr Texte aus dem DAB in die Ph. Eur., so dass das DAB schrumpft. Es wird aber sicher immer ein nationales Arzneibuch geben für die Vorschriften, die nicht europaweit gelten. Das DAB ergänzt das Europäische Arzneibuch.

  1. Um die European Pharmacopoeia Online (EPO) zu nutzen, rufen Sie die folgende Homepage auf: http://online.edqm.eu/
  2. Wählen Sie das Supplement aus, welches Sie benötigen (im Moment ist 6.1 aktiv gültig, 6.2 ist zur Vorbereitung freigeschaltet). Beim ersten Aufruf muß ein Plugin (SafeView) installiert werden, das Ihren Rechner in die Lizenz der Universität Münster aufnimmt.
  3. Die Zweigbibliothek Medizin hat eine Campuslizenz gekauft: Das bedeutet, dass maximal 200 festgelegte Rechner Zugriff auf die European Pharmacopeia Online 2008 (6.0 – 6.2) haben dürfen.

1800 spezielle und allgemeine Monographien werden hier veröffentlicht. Sie enthalten alle Typen von aktiven Substanzen, die für pharmazeutische Produkte verwendet werden, s.u. für eine Liste. Außerdem werden Arzneiformen, allgemeine Monographien, Materialien und Behälter, Nähte, allgemeine Methoden mit Abbildungen oder Chromatogramme und Reagentien beschrieben:

epo004.jpg Allergen products (1063)
– Dosage Forms monographs (published in the Dosage Forms section)
– Essential oils (2098)
– Extracts (0765)
– Herbal drug preparations (1434)
– Herbal drugs (1433)
– Herbal drugs for homoeopathic preparations (2045) (published in the – Homoeopathic Preparations section)
– Herbal teas (1435)
– Homoeopathic preparations (1038) (published in the Homoeopathic Preparations section)
– Immunosera for human use, animal (0084)
– Immunosera for veterinary use (0030)
– Methods of preparation of homoeopathic stocks and potentisation (2371) (published in the Homoeopathic Preparations section)
– Monoclonal antibodies for human use (2031)
– Mother tinctures for homoeopathic preparations (2029)
(published in the Homoeopathic Preparations section)
– Products of fermentation (1468)
– Products with risk of transmitting agents of animal spongiform encephalopathies (1483)
– Radiopharmaceutical preparations (0125)
– Recombinant DNA technology, products of (0784)
– Substances for pharmaceutical use (2034)
– Vaccines for human use (0153)
– Vaccines for veterinary use (0062)
– Vegetable fatty oils (1579)

Weitere Informationen (englisch)