Archiv der Kategorie: Medizin

iPhone am Patienten – hygienische Aspekte

Screenshot2009

In meinem Beitrag über die Verwendung des iPhones am Patienten (iPhone+Twitter im Staatsexamen) hatte ich die aus meiner Sicht hygienischen Vorteile des Touchscrees hervorgehoben. Ein aufmerksamer Leser der ZBMed-Rubrick „Aktuelles“ hatte daraufhin auf einen Artikel in Wikipedia verwiesen, in dem steht, dass

„Ein gravierender Nachteil von kapazitiven Touchscreens besteht darin, dass diese nur mit dem blossen Finger oder sehr speziellen Eingabestiften, nicht aber mit einem herkömmlichen Eingabestift oder in Handschuhen bedient werden können.“

Vor Anwendung des iPhones am Patienten haben wir natürlich verschiedene Tests durchgeführt. Das iPhone funktioniert sowohl mit Handschuhen, unter Abdeckfolie, als auch in Kombination von Beiden. Als Beleg habe ich einen kleinen Film auf YouTube geladen.

Kontamination von Hardware im Krankenhaus ist ein grosses und wichtiges Thema. Ich habe bisher keine Informationen darüber, ob Smartphones hygienische Vorteile gegenüber stationären Terminals haben. Das iPhone kann ich jedenfalls wie jede PC-Tastatur mit Folie abdecken und in Handschuhen bedienen. Ein Vorteil (für meine Anwendung) ist, dass ich von Patient zu Patient gehen kann und unabhängig von Ort und Ausstattung des Terminals bin. Vielleicht findet sich ja noch ein Kommentar eines Krankenhaus-Hygienikers.

ZB Medizin Augmented in Reality

Foto

Foto: Standort Eingang Zahnklinik. Geradeaus, 172 Meter in Blickrichtung, befindet sich die ZBMed (via iPhone 3Gs).

Zeitgleich mit dem heutigen Erscheinen der Augmented Reality App Wikitude im deutschen iTunes Store kann man natürlich auch die ge-GeoTag-te ZBMed und Zahnklinik im Wikitude World Browser finden. Aufgrund eines nicht korrekten Tags in Wikipedia sucht man das UKM leider vergebens.

Je nach horizontaler Auflösung der momentanen GPS-Daten, lassen sich benachbarte Gebäude, als auch einzelne Abteilungen eines grösseren Gebäudes (z.B. der Zahnklinik) trennen. Bei dem heutigen wolkenverhangenen Himmel war allerdings nur eine mittlere Genauigkeit zu erreichen (>50m). Wikitudes kleinster Suchradius liegt bei 1km, eine für das Gelände des UKM und der MedFak ideale Distanz um die zahlreichen Wikipedia-Einträge Münsters auszublenden.

Es stellt sich nur die Frage wer nun das Gelände mit Wikitudes POIs (Points of Interest) sinnvoll bestückt oder chaotisch vernagelt, denn Wikitude setzt auf Crowdsourcing und wer die Rechte an den POIs und deren angehefteten Inhalten besitzt ist noch längst nicht geklärt. Die unter meinem Account gesetzten Tags gebe ich selbstverständlich an die ZBMed und an das UKM zur sicheren Verwendung weiter 🙂

Meistgekaufte medizinische iPhone-Anwendungen

netter_anat

Apple’s iTunes-Store für iPhone-Programme wurde kürzlich ergänzt durch eine Liste der „200 Anwendungen mit den höchsten Verkaufszahlen“. Der Blog mobihealthnews nahm dies zum Anlaß, diese Liste auf medizinische Anwendungen hin zu durchforsten. Im Beitrag The Real Top Medical iPhone Apps (Money-making edition) beschreibt mobihealthnews nun insgesamt acht Medizin-, Gesundheits-oder Fitness-iPhone-Anwendungen, die es in diese Top 200 schafften. Wie nicht anderes zu erwarten (aber enttäuschend aus der akademischen Perspektive) sind hier etliche Programme zu Fitness und Men’s Health vertreten, sogar ein Polizeifunkscanner, aber nur zwei „vernünftige“ Anwendungen. „medinfo“ Leser kennen diese beiden bereits gut.

Im deutschen App-Store scheint es nur die Liste der 100 umsatzstärksten Programme in Deutschland (iTunes-Link) zu geben. Und anscheinend sind die Deutschen nicht so gesundheitsbewußt, jedenfalls taucht die erste Anwendung erst auf Platz 39 auf (USA: Platz 22): iBody (7,99€) dokumentiert alle Ihre Blut-, Gewicht-, Temperatur- und sonstigen Werte, GPS-trackt Ihre Joggingstrecke und rechnet den entsprechenden Kalorienverbrauch aus. Die Rote Liste (24,99€) folgt auf Platz 43 und RunKeeper Pro (GPS-Tracking für Jogger 7,99€) auf Platz 94.

Pandemie-Forschung mit GPS-SmartPhones.

„I think it would have a bigger impact than Tamiflu“ (Masato Takahashi, Softbank Corp., Jp).

Japans Ministry of Internal Affairs and Communications finanziert Pandemie-Forschung mit GPS fähigen SmartPhones. Hierbei sollen aus 1000 mit SmartPhones ausgestatteten Schülern einige Probanden virtuell infiziert werden. Aus den Bewegungs- und Berührungsmustern der Schüler soll ein System zur Eingrenzung der Infektionsausbreitung entwickelt werden.

Dies ist keine Reaktion auf H1N1, denn das Projekt wurde viel früher gestartet, bekommt aber deutlichen Aufschwung durch die aktuellen 549 confirmed cases of H1N1 flu in Japan. Die Mobilfunk-Provider ringen momentan um den Zuschlag. Sollte Softbank das Rennen machen wird wohl das iPhone eingesetzt (Japan Times).

iPhone 3G [s] introduced

Heute um 20:46 Uhr (11:46 AM San Francisco) stellte Phil Schiller das neue iPhone 3G [s] auf der WWDC 2009 vor. Für das iPhone gibt es derzeit 50.000 Applikationen, danach folgen 4.900 Applikationen für das OS Android und 1.030 für das Blackberry. Folgende Neuerungen wurden für das iPhone 3G [s] verkündet: … everything is faster … 7.2 Mbps HSDPA … 3 megapixel autofocus camera … tap to focus … also captures video … 30 fps VGA with audio … send per MMS … voice control interface … control iTunes by voice … built-in digital compass … it can read text … hardware encryption … improved battery life … 9 hours of WiFI internet … black and white – no colors … available in 1.5 weeks (US) … others by August.

iPhone-App für Menschen mit einer Sprachstörung

Die iPhone-Applikation Proloquo2Go ist eine text-to-speech Anwendung, die über Symbole gesteuert wird. Es handelt sich hierbei nicht um ein Vorlesen digitaler Texte, denn die Applikation ist für Patienten gedacht, die durch eine Störung der gedanklichen Erzeugung von Sprache in ihrer Kommunikation eingeschränkt sind. Die Entwickler wenden sich u. a. an Kinder mit Autismus, Down-Syndrom, Cerebralparese, ADS und Schlaganfall-Patienten. In der USA TODAY ist ein Erfahrungsbericht über einen autistischen Jungen nachzulesen. Mit 109,99 Euro ist Proloquuo2Go eines der teureren iPhone-Applikationen, aber wahrscheinlich noch günstig zu anderen mobilen Geräten. Jedenfalls ist der Coolness-Faktor gerade bei Jugendlichen sehr hoch.

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iPhone Touch Screen Technology & Rheumatoid Arthritis

Es hört sich zunächst wie ein Werbe-Gag an, doch mit rheumatoider Arthritis (RA) in den Fingern kann das Tippen auf einem Tasten-SmartPhone schon mal schmerzhaft sein, berichtet Jo-Ann Colburn auf LivingRheum, und zwar besonders dann, wenn man beruflich ein SmartPhone benutzt oder einfach gerne simst, e-mailed oder twittert. Abhilfe schafft hier der Umstieg auf ein iPhone oder ähnliches Geraet mit Touch Screen Technology. Auch die Diktier-Funktion ist eine grosse Hilfe für Patienten mit RA. Unterstützt wird die Glaubwürdigkeit dieses Erfahrungsberichtes durch einen Blick in Medline. In einer feasibility study bevorzugten RA Patienten beim Ausfüllen von Fragebögen eher Touch Screens als die Papierform (Greenwood et al., 2006; PMID: 16263782). Ungeprüft ist allerdings die Aussage, dass bei bescheinigter RA mancher Provider einen Nachlass auf Touch Screen SmartPhones gibt. 😀

UpToDate aktualisiert: Version 15.1

Die klinische Reviews-Datenbank UpToDate wurde aktualisiert und steht nun in der Version 15.1 zur Verfügung. 142 Topics wurden komplett neu verfaßt und 41% der bestehenden Topics wurden basierend auf der neuesten medizinischen Forschung aktualisiert. Der UpToDate Newsletter enthält weitere Informationen über die neuesten Änderungen.

UpToDate performs a continuous review of over 375 journals and other resources. Updates are added as important new information is published. The literature review for version 15.1 is current through December 2006; this topic was last changed on January 10, 2007. The next version of UpToDate (15.2) will be released in June 2007.

Unter What’s New können Sie sich die veränderten Inhalte anzeigen lassen. In der Cardiology sind dies z.B.:

MAJOR SOCIETY GUIDELINES
ARRHYTHMIAS
CORONARY HEART DISEASE
STRESS TESTING AND IMAGING
HEART FAILURE AND CARDIOMYOPATHY
INTERVENTIONAL CARDIOLOGY
PERICARDIAL DISEASE
PERIPHERAL ARTERIAL DISEASE
VALVULAR AND AORTIC DISEASE

Bibliotheksumfrage zu Öffnungszeiten

Die Umfrage zu den Öffnungszeiten der Zweigbibliothek Medizin ist abgeschlossen. Insgesamt über 500 Studenten und Ärzte/Wissenschaftler (darunter 395 online und über 130 in der Bibliothek) haben sich die Mühe gemacht, den Fragebogen zu beantworten – Vielen Dank noch einmal an dieser Stelle!

Die Umfrageergebnisse werden wir Ihnen noch dieses Semester im Detail zugänglich machen, vorab einige Auszüge:

  • Von den Online-Nutzern besuchten 45% die Bibliothek täglich oder mehrmals wöchentlich, von den Befragten vor Ort dagegen doppelt so viele – 90%.
  • Zufrieden oder sehr zufrieden mit den Öffnungszeiten waren 89%, mit den Büchern 72%, mit den Onlinebüchern 71%, mit den Arbeitsplätzen 68%, mit dem PDA-Angebot 62% und mit den Schulungen 53%.
  • 92% waren insgesamt mit den Dienstleistungen der Zweigbibliothek Medizin zufrieden oder sehr zufrieden. Nur fünf Benutzer waren unzufrieden.
  • Die Hälfte aller Benutzer wünschte sich längere Öffnungszeiten. Im Durchschnitt sollte die Bibliothek wochentags um 9:40 Uhr öffnen und um 21:40 Uhr schliessen. Die großen Standardabweichungen von 3 bzw. 1,6 Std. zeigen, dass etliche auch gerne um 7 Uhr anfangen oder bis 23 Uhr lernen wollten.
  • Immerhin jeder Zehnte wünschte sich eine Öffnung der Bibliothek bereits um 7 Uhr morgens in der Woche.
  • Für 40% könnte die ZB Med auch am Wochenende um 8 Uhr oder früher ihre Tore öffnen.
  • 17,5% befürworteten am Wochenende eine spätere Schließung um 24 Uhr, dies waren in der Woche erstaunlicherweise nur 8%.
  • An Sams- und Sonntagen sollte einheitlich von 9:15 (+- 2h) bis 19:30 (+-2,7h) geöffnet sein. Die Bibliothek wird diese Wünsche mit dem Dekanat diskutieren, da jede Verlängerung der Öffnungszeiten auch höhere Kosten verursacht.

Herold – Lizenzen erschöpft

Der Preis des Erfolgs: Alle von der Bibliothek gekauften Lizenzen für das PDA-Buch „Herold – Innere Medizin“ (s.u.) sind verbraucht. Neben der Roten Liste ist der Herold die am meisten begehrte PDA-Anwendung in der Fakultät. Die Bibliothek hat neue Lizenzen bestellt. Die Lieferung dauert diesmal aber länger, da der Anbieter in Paris sitzt und die zuständige Mitarbeiterin in Mutterschutz. 🙂 Wir informieren Sie, sobald neue Lizenzen eingetroffen sind.

An@tomy TV im Test

   

Die Zweigbibliothek Medizin hat für 4 Wochen das medizinische Anatomie-Lernprogramm „An@tomie TV“ testweise freischalten lassen. Bitte machen Sie sich ein eigenes Bild von den Möglichkeiten dieses 3D-Lern- und Übungsprogramms. Schicken Sie mir Ihr Feedback per Email.

Für den Zugang benötigen Sie folgende Login-Informationen. (nur Uni Münster)

DynaMed und ClinicalResource im Test

Die Zweigbibliothek Medizin stellt den Angehörigen der Medizinischen Fakultät und den Bediensteten des Universitätsklinikums Münster testweise zwei Datenbanken mit Evidenz-basierten medizinischen Quellen zur Verfügung. Der Test ist zunächst bis Ende Mai begrenzt und wird bei Bedarf bis Ende des Jahres verlängert.