Archiv der Kategorie: Bibliothek

Buchkritik: Bernhard Albrecht

Patient meines LebensEs geht in diesem Buch um die ärztliche Kunst, also weit mehr als evidence-based medicine und Leitlinien auch nur im Ansatz vermögen. Bernhard Albrecht, der Autor, ausgebildeter Arzt, heuer eher journalistisch unterwegs, erzählt in seinem Buch neun Fallgeschichten, die alle durch ein besonderes Patienten–Arzt–Verhältnis sich kennzeichnen. Es sind keine schönen Geschichten.

Da ist der Inder, der versucht mittels Backofenreiniger sich zu suizidieren, die Speiseröhre nebst Luftröhre sich verätzt. Extrakorporal wird im Bioreaktor eine neue Luftröhre gezüchtet und implantiert, erstmalig in dieser Form. Der junge Mann suizidiert sich später. Da ist der junge Mann, der mit einer Körperkerntemperatur von 17° Grad gefunden wird, keinerlei vitale Reaktionen mehr aufweist, jedoch ins Leben zurückgeholt wird, doch durch auftretende Komplikationen Wochen später stirbt. Da ist die Frühgeburt in der 22. Schwangerschaftswoche von Zwillingen, von denen eines überlebt, als jüngstes Frühchen Europas. In der Schweiz oder den Niederlanden wären sie unter Spätabort verbucht worden … und da ist die Fallgeschichte ‚Schmerz‘.

Nach 14 Jahren trifft eine erkrankte Frau erstmalig auf einen Schmerztherapeuten. „Bis heute ist die Schmerztherapie ein Stiefkind der Medizin“. Der Arzt versucht einiges bis hin zu Morphin, und weiteren Opiaten, bis hin zu Fentanyl, dessen „schmerzstillende Potenz beträgt das 120-fache des Morphins“. Aber nichts hilft, bis er dann auf einem Kongreß vom Cannabis-Einsatz in der Schmerztherapie hört. Das erste in Deutschland hergestellte Cannabis-Präparat namens Dronabinol verordnete der Arzt daraufhin seiner Patientin. Sie wurde schmerzfrei. Allerdings bekam der Arzt in Folge Regressforderungen von seiner Krankenkasse, denn obwohl die Bundesopiumstelle bereits 1998 den Wirkstoff THC (Tetrahydrocannabinol) der Hanfpflanze als „verschreibungsfähig“ erklärt hatte, also die Rezeptierung straffrei ist, so gibt es keine Krankheit, für die THC offiziell indiziert ist, keine Krankenkasse darob verpflichtet ist, die Kosten zu tragen.

Angesichts dieser kranken Geschichte wird klar, wie eigentlich bei all diesen auch medizinisch fundiert erzählten Geschichten der Sammlung, es braucht Ärzte mit Weitblick, die das individuelle Leid zum Abklingen bringen.

Das Buch Patient meines Lebens von Bernhard Albrecht findet sich in der ZB Medizin unter der Signatur W 21 13/2

Foto: © Droemer Knaur

Gerhard Domagk – Pathologe. Nobelpreisträger. Visionär.

"Domagk Bibliografie"2014 jährt sich Domagks Nobelpreisverleihung für Prontosil zum 75. Mal – Domagk ist bis heute der einzige Nobelpreispreisträger der WWU. Sein Todestag wiederholt sich in diesem Jahr zum 50. Mal und das Institut für Pathologie trägt seit nunmehr 30 Jahren seinen Namen.

In Zusammenarbeit mit der Medizinischen Fakultät der WWU, dem Gerhard-Domagk-Institut für Pathologie, unterstützt durch seinen Enkel Prof. Dirk Domagk und die Bayer AG, ist ihm eine Veranstaltungsreihe gewidmet.

1932 hatte Gerhard Domagk [1895-1964], der an der Universität Münster Professor war, das erste Antibiotikum entwickelt, wofür er 1939 den Nobelpreis für Medizin erhielt.

„Die Bibliografie Gerhard Domagks“ ist der Titel der Dauerausstellung (24.April bis 31.Oktober) in der Zweigbibliothek Medizin, die eine Auswahl von Werken von und über Gerhard Domagk, historischen Fotos als auch einen Walt Disney Comic des Jahres 1944, der sich mit der Entdeckung und Vermarktung der Sulfanamide beschäftigt, bietet.

Feier zur Neueröffnung und 20-jährigem Jubiläum


Rechtzeitig zum 20-jährigen Jubiläum präsentierte sich die Eingangshalle der Bibliothek in neuem Glanz

Zur feierlichen Wiedereröffnung des Eingangsbereichs der Medizinbibliothek und zum 20-jährigen Jubiläum hatte die Zweigbibliothek Medizin am Donnerstag, den 24. April, in die Domagkstrasse 9 eingeladen. Nach dem Umbau werden die Studierenden nun von einem modernen und benutzerorientierten Eingangsbereich empfangen, in der eine glasverkleidete, erhöhte Leihtheke die ergonomische Buch-Ausleihe und Buch-Rückgabe buchstäblich auf Augenhöhe ermöglicht.

In seinem Grußwort ging der Dekan Prof. Wilhelm Schmitz (der durch Studiendekan Dr. Bernhard Marschall vertreten wurde) auf die Lotsenfunktion der Bibliothek für weltweite Literatur und Informationen ein und nannte einige beeindruckende Zahlen: Seit Gründung verzeichnete die Bibliothek 2.400 Schulungen mit über 21.000 Teilnehmern, 1,08 Millionen ausgeliehener Bücher und 24,4 Millionen kopierte Seiten aus E-Books.

Es widerspräche dem Anspruch und dem Service-Charakter der ZB Med, sich auf dem Erreichten auszuruhen. Stets ist diese Bibliothek bestrebt, eine Vorreiterrolle bei der Entwicklung von benutzernahen, innovativen und zukunftsorientierten Dienstleistungen zu übernehmen, so bei der Integration ins Curriculum, bei der Erforschung von Informationsbedürfnissen verschiedener Nutzergruppen, bei Öffentlichkeitsarbeit und Marketing, bei der Einbindung von Clinical-Decision-Systemen in die Krankenversorgung und elektronische Patientenakten sowie in der Literatur- und Informationsversorgung für Pflegekräfte.

Der Dekan Prof. Schmitz schloß mit einem Hinweis auf das „schon erpresserisch zu nennende Geschäftsgebaren der großen Fachverlage. In immer kürzeren Abständen würden die Verleger an der Preisschraube drehen, wohl wissend, das bestimmte Journals nicht einfach durch andere ersetzt werden können.“ In diesem Zusammenhang wurde Open Access als ein logisch (aber leider nicht zeitlich) naheliegender Lösungsweg hervorgehoben.

Anschliessend bedankte sich der Leiter der Bibliothek, Herr Dr. Oliver Obst, für die hervorragende Unterstützung durch das Dekanat des Fachbereichs Medizin, das UKM / Geschäftsbereich Infrastrukturmanagement, das Architekturbüro AIK und alle Gewerke.

Der Dank der Bibliothek gebührt aber auch den verständnisvollen Medizinstudierenden, welche die Baumassnahmen sieben Wochen lang geduldig ertragen haben, und den Bibliotheksmitarbeitern, die den Bibliotheksbetrieb trotz zahlreicher Einschränkungen engagiert aufrecht gehalten hatten.


Studiendekan Dr. Marschall und Dr. Obst im Gespräch mit den Fachschaftsvorsitzenden Kim Enders und Hannes Renken


Am Rande der Zeremonie konnte Dr. Obst seinen Vorgänger, Dr. Manfred Wagner begrüssen, der die Bibliothek 1993 mitgegründet hatte.


Mitarbeiter der Bibliothek warten in der Leihstelle auf die Grußworte des Dekans.

Wiedereröffnung des Eingangsbereichs

Nachdem die Baumassnahmen doch etwas länger gedauert haben als vorgesehen (kleinere Restarbeiten dauern teilweise noch an), sind wir stolz, heute unseren Eingangsbereich wieder und neu eröffnen zu können. Sie werden nun von einem modern und benutzerorientierten Eingangsbereich empfangen, in der die glas-verkleidete, erhöhte Leihtheke für eine ergonomische Buch-Ausleihe und -Rückgabe auf Augenhöhe dient.

Das frühere Computerrondell wurde zugunsten von 6 gegenüberliegenden Sitzarbeitsplätzen und vier Steharbeitsplätzen abgelöst. Eine neue, UKM-blaue Sitzlounge lädt zum Verweilen ein und ist ein besonderer Blickfang.

Ab sofort kann der gewohnte Eingang an der Strasse wieder benutzt werden.


Es bleibt nun keinem mehr verborgen, dass er sich in der Zweigbibliothek Medizin (ZB Med) befindet.

Die Öffnungszeiten bleiben bis zum 13. April weiterhin reduziert, die Bibliothek schließt dann bereits um 22 Uhr. Ab dem 14. April wird die Bibliothek aber wieder bis 24 Uhr geöffnet sein.

Als Dank für die hervorragende Unterstützung durch das Dekanat des
Fachbereichs Medizin, das UKM / Geschäftsbereich Infrastrukturmanagement, das Architekturbüro AIK und alle Gewerke richtet die Bibliothek am 24 April, 10 Uhr, einen kleinen Empfang mit Fingerfood und Getränken aus. Unser Dank gebührt auch den verständnisvollen Medizinstudierenden und Mitarbeitern, welche die Baumassnahme sieben Wochen lang geduldig und verständnisvoll ertragen haben.

Ein wichtiges Stück Medizingeschichte

Heute konnte die Bibliothek den Zugang eines besonderen Schatzes verbuchen. Der Student im Alter Ernst-Theo Goebel übergab dem Bibliotheksleiter Dr. Oliver Obst drei wertvolle Medizinbücher aus dem 19. Jahrhundert. Herr Goebel hatte die Bände aus dem Nachlass seines Stiefvaters Dr. Heinrich Auffenberg (1905 – 1981) übernommen. Auffenberg war nach dem Studium der Medizin in Münster, Wien, Heidelberg und Mainz 1937 der erste niedergelassene Facharzt für Kinderheilkunde im rheinischen Langenfeld, wo er bis zum Jahre 1972 praktizierte.

Die medizinischen Werke habe ich mir eingehend angeschaut und gestaunt, zu welchen Leistungen die Mediziner bereits im 19. Jahrhundert fähig waren. Nun möchte ich mich von den Werken gerne trennen. Ich bot sie mehreren Antiquariaten an, die jedoch einen Ankauf mangels Nachfrage ablehnten. Ich übergebe sie nun mit großer Freude der Medizinbibliothek, denn eine Makulierung der Bücher kam für mich nie in Frage, verkörpern sie doch ein wichtiges Stück Medizingeschichte.

Nach einem langen und erfolgreichen Berufsleben bei WestLB und Landesbausparkasse nimmt Herr Goebel zur Zeit am „Studium im Alter“ an der WWU teil und schätzt hier insbesondere die Vorlesungen von Herrn Prof. Speckmann.

Buchkritik: Fritz Zorn

Der Autor Fritz Zorn (ein Pseudonym) hinterliess ein Buch mit dem Titel ‚Mars‘, erschienen 1977. In seiner Einleitung schreibt Adolf Muschg, Krebs sei eine „Krankheit in Anführungsstrichen“ und „ein asozialer Prozess der biologischen Norm“. Der im Alter von 32 Jahren verstorbene Fritz Zorn schreibt, „dass die Schäden, die durch eine falsche Erziehung hervorgerufen worden sind, so gross werden können, dass sie in ihren extremsten Formen (wie das nun bei mir der Fall zu sein scheint), sich auch als neurotisch bedingte Krankheiten, zum Beispiel Krebs, manifestieren können.“

Den Tumor am Hals bezeichnet er als „verschluckte Tränen“, was an die Sprechweise des Es, wie Georg Groddeck es sah, gemahnt: „Es versteht sich von selbst, dass das Es, wenn es mit einfachen Mitteln seine Ziele nicht erreicht (…) zu Kehlkopfgeschwüren, zum Krebs greift.“ Die Diskrepanz zwischen Innen und Aussen und der Wahnsinn der Normalität. Und wenn der Krebs als „Granit der materiellen Vorgänge“ (Viktor von Weizsäcker) aufgelöst wird und wir beginnen dem Gedächtnis der Natur, den „morphischen Resonanzfeldern“ (Rupert Sheldrake), zu lauschen? Alexander Solschenizyn (Nobelpreis für Literatur 1970) auf die Frage, wie er so unheilbar erkrankt (‚Krebsstation‘) habe überleben können, gegenfragt, wer denn sonst die Bücher hätte schreiben sollen, die er noch schreiben hat müssen…

Fritz Zorn schliesst sein Buch mit dem Satz „Ich erkläre mich als im Zustand des totalen Krieges.“ Nur blanke Wut in Worte gegossen, verstehbar, und umso unerträglicher dieses Dokument eines Menschen, dem es nicht gelungen ist sich zu erreichen, wo alles Krankheit zum Tode ist. Was bleibt sind zwei anonyme Daten auf einem Stein und ein Buch. Fritz Zorn (eigentlich Fritz Angst) erfuhr einen Tag vor seinem Tod von der Annahme seiner Aufzeichnungen zur Veröffentlichung.

Das Buch Mars von Fritz Zorn finden Sie unter der Signatur WZ 305.R/33 in der Zweigbibliothek Medizin.

Foto: © Fischer Verlag

Buchkritik: Siri Hustvedt

Siri Hustvedt, geboren 1955, bekannt als Autorin mehrerer Romane und Essaysammlungen und eines Gedichtbandes (‚Reading to You’ 1983, dtsch. 2011), beginnt zweieinhalb Jahre nach dem Tod ihres Vaters während einer Gedenkrede ihm zur Ehre „vom Hals an abwärts zu zittern. Meine Arme zuckten. Die Knie knickten ein. Ich zitterte so stark, als hätte ich einen Krampfanfall. (…) Als die Rede zu Ende war, hörte das Zittern auf. (…) Meine Mutter sagte, sie hätte den Eindruck gehabt, einer Hinrichtung auf dem elektrischen Stuhl beizuwohnen.“

Ist das Interesse von Siri Hustvedt an historischen Sujets psychologischer Natur („Hysterie“) bereits präsent in früheren Prosawerken, begibt sie sich nach diesem Vorfall auf die Suche nach Erkenntnis. Sie will eine Antwort, stellt die grossen Fragen der Neuropsychiatrie vor, und erzählt ihre Geschichte gekonnt unterhaltsam. Oliver Sacks ist nur zuzustimmen, ihr „Buch verstärkt unser Erstaunen über das Zusammenspiel von Körper und Geist.“

Bereits 1989 beteiligte Siri Hustvedt sich an einem Buch mit dem Titel ‚Fragments for a History of the Human Body’. Dieses Buch umfasst drei Bände mit insgesamt 1610 Seiten. Weniger liegt das Augenmerk auf dem wissenschaftlich verbürgten Wissen über den Körper als mehr auf dem Körper als einer Realität, die permanent durch Gesellschaft produziert und rekonstruiert wird. Alle Beiträge in diesem Buch, immerhin achtundvierzig Essays (von u.a. Julia Kristeva, Jacques Le Goff, Jean Starobinski), sind auf unterschiedliche Weise bemüht um die Offenlegung der Modalitäten dieser Konstruktion. Sie zeigen, wie in unterschiedlichsten Kulturen zu allen Zeiten qua mentaler Mechanismen der Körper in soziale, moralische Gegebenheiten eingepasst wird.

Das Buch von Siri Hustvedt Die zitternde Frau finden Sie unter der Signatur WZ 305.R/181, das Buch Michel Feher (Ed.) Fragments for a History of the Human Body unter der Signatur QS 11 89/1 bis /3

Foto: © Rowohlt Verlag

Visionen zur Bibliothek der Zukunft

Wie in Aktuelles berichtet, wollte die Universitäts- und Landesbibliothek Münster (ULB) zum 425-jährigen Jubiläum wissen, wie die Bibliothek wohl in 50 Jahren aussehen wird. Wie die Uni nun mitteilte, konnten bei dem Ideenwettbewerb zahlreiche Visionen zur Bibliothek der Zukunft gefunden werden. Drei wurden schlußendlich ausgezeichnet.

Die Textbeiträge der Sieger Kristina Rzehak (erster Preis), Phil Wieland (zweiter Preis) und Jörg Friedrich (dritter Preis) wurden von dem Designer Jörn Knost illustriert (s.u.). Die Illustrationen sind jetzt im Foyer im ersten Obergeschoss der ULB am Krummen Timpen 3 zu finden.

Welchen Beitrag finden Sie am Besten? Schreiben Sie einfach die jeweilige Nummer ins Kommentarfeld!


Den Hauptpreis hat Kristina Rzehak gewonnen – eine offenkundige Kennerin der ULB. Sie lässt es nicht fehlen an ideenreichem und hintergründigem Witz, aber auch nicht an unterhaltsam versteckter Kritik. So sind die Studierenden der Zukunft an sogenannte „Computerwunder“ angeschlossen, die direkt mit den Gedanken der Nutzer verbunden sind und ein Abschweifen konsequent verhindern. Und ein „Desoptimierungspark“ sorgt dafür, dass die Menschen durch sinnfreie Aktivitäten nicht zu Fachidioten verkommen. Schließlich behält die Zwei-Euro-Münze trotz der Abschaffung von Geldscheinen und -münzen in der ULB ihren angestammten Zweck zum Verschließen der Taschenschränke.


Den zweiten Preis gewann Phil Wieland, der wohl den literarisch anspruchsvollsten, auf jeden Fall den fantasiereichsten Text eingereicht hatte: einen fiktiven Flyer aus dem Jahre 2063. Dort werden Wortströme und Wortgewitter in einem „Fluvidrom“ ebenso anschaulich beschrieben wie eruptierendes Wissen, das die Studierenden direkt aufnehmen oder mit anderen im „Amphiacum“ teilen können. Mit wenigen Sätzen schafft es Phil Wieland, eine Science-Fiction-Szenerie so bildhaft zu entwerfen, wie es gerade mal ein Stanislaw Lem oder – etwas zeitgenössischer – auch ein Dietmar Dath vermag.


Der dritte Preis ging an den Verfasser des philosophischsten Textes unter den Wettbewerbsbeiträgen: Jörg Friedrich. Überzeugt hat er vor allem mit der exzellent formulierten und originellen Idee der Bibliothek als „Gedanken-Gebäude“: Nicht mehr die Bücher stehen in fünfzig Jahren im Mittelpunkt, auch nicht die elektronischen Medien, sondern die Gedanken selbst. Die alte Vorstellung der Bibliothek als Archiv erfährt hier eine benutzerorientierte Renaissance; die ULB wird für Jörg Friedrich zu einem Ort des lebendigen Austauschs von Gedanken. (upm mediendienst)

Fotos: Jörg Knost, ULB

Buchkritik: Dr. House revisited

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Der Doktor um den es hier geht, hat eigentlich immer miese Laune, mag seine Patienten nicht und geht seinen Kollegen ständig auf den Keks. Die Rede ist vom Diagnostiker Dr. House, Protagonist der gleichnamigen US-Serie (177 Folgen), dessen Interesse eher weniger der Medizin oder seinen Patienten gilt, so dass kaum von einer Krankenhaus-Serie gesprochen werden kann.

Sarah Khan hat einen erhellenden Essay über Dr. House geschrieben, der uns darüber aufklärt, was es denn nun mit „Dr. Arschloch“ auf sich hat, also, dass es zum Beispiel um die Philosophie und Denkschule des amerikanischen Pragmatismus geht, und dass diese Serie eigentlich ein geistiges Trainingscamp darstellt. Darüber, wie man unter Druck handelt, darüber, wie man Menschen durchschaut. In einem Interview anlässlich der Veröffentlichung ihres Essays sagte Sarah Khan „Er will Sex mit seinem eigenen Gehirn. Das ist sehr erstrebenswert.“

Das Buch finden Sie in der ZB Medizin unter der Signatur WZ 305.R/216.

Die Staffeln der Serie auf DVD erhalten Sie direkt an der Leihstelle zur Ausleihe.

Foto: © diaphanes-Verlag

Dienstag, 14.1., nach 18 Uhr eingeschränkter Service

Am Dienstag, den 14. Januar, wird die Zweigbibliothek nach 18:00 Uhr nur einen eingeschränkten Service anbieten: Abends wird keine Ausleihe oder Buchrückgabe möglich sein. Bitte denken Sie auch daran, dass nach 21.45 Uhr der Multimediaraum und das Magazin (Zeitschriften) geschlossen sind!

Ersti-Café wieder voller Erfolg

Zahlreiche Erstsemester folgten der Einladung der Bibliothek zu Kaffee & Kuchen. Bereits zum vierten Mal nutzte die Zweigbibliothek Medizin die Gelegenheit, sich den Studierenden des ersten Semesters vorzustellen. Bei den anschließenden Bibliotheksrundgängen konnten die Räumlichkeiten und Angebote der ZB Medizin kennengelernt und u.a. Fragen zu Referatsrecherchen, Lehrbuch– und iPad-Ausleihe beantwortet werden.