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© Hochschulsport Münster
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Die heiligen Sportstätten des Hochschulsports: Sportlicher Wettkampf mit schnellen Klicks


„Und, wo machen wir heute Sport?“ Unter diesem Motto stellen wir euch in der kommenden Zeit einige unserer ausgefallenen Sportstätten vor. Denn Sport geht an vielen Orten – nicht nur in der klassischen Turnhalle.

Die Klicks werden schneller und hektische Calls fliegen durch die Luft. „Tower Dive, ich brauche Hilfe!“, ruft der Eine und der Andere informiert: „Die Ulti des Champs Alistar ist noch auf Cool-Down.“ Was sich für den Laien wie eine Fremdsprache anhört, ist für den Profi der Gamersprache völlig klar. Es geht um das Computerspiel League of Legends, das in unserem eSports-Raum gespielt wird.

Zehn leistungsstarke Rechner stehen in dem eSports-Raum für die drei Kurse zu dem bekannten Spiel League of Legends zur Verfügung, damit problemlos zwei Teams mit jeweils fünf Spielenden gegeneinander antreten können. Wie in anderen Sportarten auch mal die eigene Gymnastikmatte mitgebracht wird, ergänzen einige Teilnehmenden die Ausstattung des eSport-Raums mit ihrer eigenen Gaming-Tastatur und Maus.

In der Theorie und aktiven Spielpraxis werden in den Kursen motorisches Geschick, taktisches Verständnis und Problemlösefähigkeiten eingeübt. „In den Stunden stehen vor allem Teamgeist und kommunikative Fähigkeiten im Vordergrund“, erklärt Obmann Manuel Schilling, der in der ersten eSports-Stunde des Hochschulsports von den Emotionen und dem Gemeinschaftsgefühl des Spielens im Team überzeugt wurde. Die Anfänger-Kurse vermitteln ein besseres Spielverständnis und erste theoretische und strategische Inhalte. Die erfahrenen Übungsleitenden und der persönliche Austausch zwischen den Spielerinnen und Spielern bieten einen klaren Vorteil gegenüber der unzähligen Streams und Guidelines im Internet, deren viele Informationen eher überfordern und verunsichern, als helfen.

„Zieht man einen Vergleich zum Fußball, spielen die Teilnehmenden des Fortgeschrittenen Kurses in der Westfalen-Liga“, erklärt Übungsleiter Lukas Schenke. Hier geht es primär darum, das Zusammenspiel und die Kommunikation untereinander zu verbessern, einen Blick für die Gesamtstrategie zu entwickeln und bestimmte Abläufe zu trainieren. Dazu gehört neben zwei Spielen à 30 Minuten auch immer eine Besprechung und Analyse durch den Rückblick auf ausgewählte Spielsequenzen. Trotz Sieg ist Lukas Schenke als Sportpsychologe und ehemaliger Trainer des europaweit bekannten Teams SK Gaming konstruktiv eingestellt: „An der Feinabstimmung muss immer gearbeitet werden.“

Wenn du unseren eSports-Raum auch mal von innen sehen möchtest und Lust hast gemeinsam im Team zu zocken – in den Kursen sind noch Plätze frei. Wir suchen gegenwärtig außerdem Übungsleitende für weitere eSports-Titel.

Exkurs: League of Legends (kurz LoL) ist ein wettkampforientiertes Action-Strategiespiel, bei dem zwei Teams mit dem Ziel den gegnerischen Hauptsitz zu zerstören gegeneinander kämpfen. Zielführend sind dabei verschiedene Positionen (Lanes), Charaktere (Champions) mit unterschiedlichen Fähigkeiten und taktische Spielzüge.