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Kongress zu Inklusion im Hochschulsport

Vom 16. bis zum 19. April fand in Tralee, Irland, ein dreitägiger Kongress der ENAS (European Network of Academic Sport Services) zum wichtigen Thema Inklusion in Sport und Bewegung statt. Sarah Bertels als Verantwortliche für Behindertensport war mit von der Partie. Sie konnte selbst einiges über die Umsetzung bei uns in Münster beisteuern und von den neuen Informationen und dem Austausch mit den anderen Teilnehmern profitieren.

Die ENAS ist ein Zusammenschluss von Sporteinrichtungen des höheren Bildungsweges und setzt sich für die gemeinsamen Ziele der unterschiedlich organisierten Hochschulsport- und Sporteinrichtungen ein. Nach dem Motto „Sports for all“ sollen Sport und die damit verbundenen Vorteile für jeden verfügbar gemacht werden. Gastgeber der Veranstaltung waren das Institute of Technology in Tralee mit dem UNESCO Lehrstuhl für Inklusion in Sport, Erholung und Fitness. Die Universität unterstützt Projekte mit dem Ansatzpunkt Bewegung für eine gerechte Bevölkerung. Durch Inklusion in Sport und Fitness soll ein sozialer Wandel bewirkt werden.

Im Mittelpunkt des Lehrganges standen die Möglichkeiten von Hochschulsport-Einrichtungen, Behindertensport mit einzubinden und weiterzuentwickeln. „Durch interaktive Workshops und Diskussionen konnten wir eine neue Perspektive auf die Thematik gewinnen“, berichtet Sarah Bertels. Experten des UNESCO Lehrstuhls haben wichtige Informationen und Beispiele präsentiert. Die Gastgeber-Universität in Tralee beispielsweise organisiert wöchentlich ein Treffen von behinderten und nicht-behinderten Sportlern, die zusammen im Fitnessstudio trainieren. Die Sportstudierenden betreuen im Rahmen ihres Studiums in einer eins-zu-eins-Situation die körperlich als auch geistig eingeschränkten Teilnehmer und lernen so Fähigkeiten, um Menschen mit Behinderungen im Sinne der Inklusion zu integrieren. Die Experten gaben außerdem Hinweise auf Hilfsmittel, die das Sportangebot behindertengerecht gestalten und den Zugang und die Kommunikation für Menschen mit Einschränkungen erleichtern. Neben der Theorie durfte auch ein praktischer Teil nicht fehlen: „Besonders das eigene Ausprobieren der Tipps durch praktische Übungen war spannend“, so Sarah.

Die Veranstaltung zeigt, wie wichtig der Sport für die Integration von Menschen mit Behinderung in die Gesellschaft ist. Wir leisten bereits einen Beitrag dazu und unterstützen Menschen mit Handicap dabei, ihre Wunschsportart auszuüben. Dafür gehen wir in Gespräche mit den Betroffenen und versuchen die richtigen Rahmenbedingungen zu schaffen.

Jeder, der an der Thematik interessiert ist oder selbst eine Einschränkung hat und sich sportlich betätigen möchte, ist herzlich eingeladen mit Sarah Bertels in Verbindung zu treten.