Nicola Rössler war die zweitbeste Europäerin beim Golfturnier der Universiade in der taiwanesischen Metropole Taipei.
© Nicola Rössler

Universiade: 24 Medaillen gehen an Deutschland


Das deutsche Team der Studierenden kann nach der 29. Auflage der Sommer-Universiade auf eine erfolgreiche Veranstaltung zurückblicken. Mit insgesamt 24 Medaillen im Gepäck kehrten sie in der vergangenen Woche zurück nach Deutschland. Eine der 125 deutschen Spitzensportlerinnen und -sportler war Nicola Rössler. Die WWU-Studentin vertrat als einzige Deutsche die Sportart Golf in der taiwanesischen Metropole Taipei. In einem stark besetzten Konkurrenzfeld erreichte sie von insgesamt 59 Spielerinnen den 16. Platz und schloss als zweitbeste Europäerin das Turnier ab.

„Die Golfkonkurrenz war sehr stark besetzt, weil vor allem die asiatischen Länder ihre Top-Spielerinnen geschickt hatten. Trotzdem wäre bei mir mehr drin gewesen, denke ich. Vor allem beim Putten habe ich Schläge liegen lassen. Hier war es für mich etwas schwierig ohne Trainer zu sein, da ich die spezielle Grassorte und wie man auf dieser puttet mit niemandem besprechen konnte“, zieht die 26-jährige Betriebswissenschaftlerin ihr Fazit. Trotzdem ist die Golferin zufrieden mit ihrer Leistung und blickt auf eine aufregende Zeit zurück: „Die Universiade war eine unglaublich tolle Erfahrung. Wir wurden alle wie absolute Superstars behandelt und laut Aussagen einiger Athleten, die schon einmal bei den olympischen Spielen dabei waren, steht die Universiade, was die Stimmung betrifft, den richtigen Spielen in nichts nach.“ Vor allem die Eröffnungsfeier, bei der den deutschen Athleten rund 40.000 Zuschauern zujubelten, sei eine besondere Erfahrung gewesen. „Da bekomme ich jetzt noch Gänsehaut“, verrät die junge Athletin.

Insgesamt waren bei der diesjährigen Universiade knapp 7.400 Studierende und mehr als 3.000 Offizielle aus 134 Ländern angereist. Der Zusammenhalt im deutschen Team sei dabei bemerkenswert gewesen. „Obwohl ich alleine war, wurde ich super integriert und auch generell haben sich alle deutschen Athleten super gegenseitig unterstützt“, erklärt Nicola. So habe sie häufig auch die Wettkämpfe der anderen besucht und wurde umgekehrt ebenso unterstützt. Neben Hochspringern, Diskuswerfern, Gewichthebern und Badminton-Spielern kamen auch die Pfarrer zum Golfplatz, um die Sportlerin anzufeuern. „Ich habe es total genossen, die vielen anderen deutschen Sportler kennenzulernen und auch andere Sportarten anzuschauen, die ich ansonsten vielleicht niemals gesehen hätte.“

Für die Zukunft werde sich die Golfspielerin jedoch auf nationale Wettbewerbe konzentrieren und sieht die besondere Universiade-Zeit als optimalen Zeitpunkt, ihre internationale Karriere zu beenden. Für diese Saison steht für Nicola jetzt noch die Deutsche Hochschulmeisterschaft Ende September an. Ihr Ziel hierbei: Die amtierende Meisterschaft zu verteidigen.