Personennamen in Migration
Namen abstrakt
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Personennamen in Migration: Onymische Indizes hybrider sozialer Zugehörigkeiten

1./2. Juni 2023
VSH 116 und 118 (Schlossplatz 34, 48143  Münster) 

Workshop-Organisation

Prof. Dr. Antje Dammel
Dr. Katharina König
Dr. Theresa Schweden

Der Workshop wird gefördert durch den Internationalisierungsfonds des Fachbereichs 09 und den Internationalisierungsfonds der WWU.

  • Zum Tagungsgegenstand

    Das Thema: Namen als Indizes sozialer Zugehörigkeiten

    Die einschlägige onomastische Forschung spricht Eigennamen eine eigene Bedeutung ab und attestiert ihnen lediglich die Funktion der Bezugnahme auf Namentragende (vgl. z. B. Nübling et al. 2015: 18). Dennoch ist es unbestritten, dass Namen neben ihrer referenziellen Funktion eine konnotative Bedeutung tragen (vgl. Harnisch 2011: 30; Leys 1979: 72) und somit „semantisch aufgeladen[…]“ (Harnisch 2011: 29) sind. So klassifiziert beispielsweise Bucholtz (2016: 274) sie als „indexical forms, with social meanings that are intimately tied to the contexts of their use.” Speziell Personennamen indizieren nicht nur soziale Kategorien wie Gender und Generation, sondern auch Religion, sozialen Stand, Herkunft und ethnische Zugehörigkeiten.

    Personennamen können zur Konstitution von Eigen- und Fremdidentitäten (vgl. Goffman 1963) beitragen und in Verbindung mit sozialen und kulturellen Hintergründen sowohl prestigehaltig als auch stigmatisiert sein und folglich Diskriminierung und soziale Ungleichheiten auslösen. So wird beispielsweise in der Forschung und im öffentlichen Diskurs die schlechtere Bewertung von Schülerinnen und Schülern mit vermeintlichen Unterschichtsnamen wie Kevin oder Chantal diskutiert (vgl. Harnisch 2011: 37–38; Kube 2009; vgl. auch z. B. das Onogramm zum Namen Kevin). Ebenso konnte für die USA der 1930er Jahre statistisch nachgewiesen werden, dass sich amerikanisch klingende Namen positiv auf den beruflichen Erfolg der Namentragenden auswirkten, während irisch, deutsch oder italienisch klingende Namen dagegen einen negativen Effekt hatten (vgl. Goldstein/Stecklov 2016).

    Besondere Relevanz gewinnen Eigennamen im Kontext von Migrationsgeschichten, in deren Zuge ein Spannungsfeld zwischen Selbst- und Fremdzuweisungen von Zugehörigkeiten entsteht. Ein Name ist einerseits Teil der Eigenidentität von Personen mit Einwanderungsgeschichte, andererseits Display für ethnischen/kulturellen Hintergrund nach außen hin.

    Oft finden in solchen Kontexten Namenwechsel statt, die entweder aus der eigenen Initiative der Migrantinnen und Migranten oder aber aus politischem oder sozialem Druck resultieren (vgl. Gerhards/Hans 2009: 1103). Alford (1988: 85) sieht wechselnde Namen nicht nur als „linguistic markers of changes in identity”, sondern auch als Katalysatoren für einen solchen Identitätswechsel. Meist markiert die Annahme eines neuen Namens eine Zäsur in der Biografie der Namentragenden, also den Übergang von einer Lebensphase in eine andere, einen Statuswechsel oder aber das Ablegen bzw. Ablehnen einer Identität, die den Namentragenden auf irgendeine Art und Weise schadet (vgl. Alford 1988: 86).

    Von Interesse ist in diesem Zusammenhang das Verhältnis zwischen Geburtsnamen und geändertem Namen: Weist letzterer einen Bezug zum ursprünglichen Namen auf? Bezieht sich die Veränderung lediglich auf einzelne Namenbestandteile (auf den Ruf- oder den Familiennamen, Veränderungen auf phonologischer oder graphischer Ebene etc.)? Wird der vorherige Name vollkommen abgelegt oder etabliert der Namenwechsel offizielle/amtliche und inoffizielle Namen als diaphasische Varianten bei Anrede und Personenreferenz? Falls letzteres zutrifft, in welchen Kommunikationssettings und in welchen Sprechgemeinschaften wird welche Variante verwendet? (vgl. zu einer Systematisierung dieser Fragen Dammel/Casemir/Roolfs 2021)

    Für migrationsbedingte Namenwechsel lassen sich zwei Hauptschwerpunkte identifizieren, die einer näheren, nicht nur soziologischen, sondern auch sprachwissenschaftlichen Betrachtung bedürfen:

    Auslöser für Namenwechsel, z. B.

    • Stigmatisierung von Namen von Seiten Dritter aufgrund deren semantischer Aufladung bzw. Konnotation und daraus resultierend
    • Erfahrungen von (struktureller und institutioneller) Diskriminierung und daraus folgende Traumata der Namentragenden,
    • der Wunsch von Individuen, neue Lebensphasen mit Namenwechsel zu markieren.

    Konsequenzen von Namenwechseln, z. B.

    • Destigmatisierung des Namens und Akkulturation,
    • Diskriminierung durch den Namenwechsel selbst (sollte dieser z. B. nicht auf eigenen Wunsch erfolgt sein und/oder in einem nicht selbst gewählten Namen resultieren),
    • psychische Folgen für das Individuum, wie die Suche, der Verlust oder das Gefühl der Verleugnung der eigenen Identität (vgl. Alford 1988: 86).

    Ziel von Namenwechseln in Migrationskontexten ist oft ein sogenanntes passing, also „disguising the stigmatized attribute by, for instance, name change“ (Bursell 2012: 476). Ein solches wird aufgrund von struktureller Diskriminierung bei Wohnungs- oder Arbeitssuche zum Werkzeug der pragmatischen Assimilation (vgl. Bursell 2012: 472). Diese beschreibt eine Anpassung an eine Kultur, die nicht aus dem Wunsch resultiert, die eigene Identität aufzugeben, sondern aus einer wahrgenommenen Notwendigkeit. Der Namenwechsel führt zu sozialer Anerkennung und gewährt Zugang zur Infrastruktur und zu Ressourcen durch einflussreiche Gatekeeper wie Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber, Vermieterinnen und Vermieter.

    Oft scheitert jedoch die Assimilation und damit eine Destigmatisierung des Namens, da auch bzw. gerade die neuen Namen Einwanderungsgeschichte markieren. So zeigt z. B. Bursell (2012: 477) für osteuropäische Einwandererinnen und Einwanderer im Schweden der 1990er Jahre, dass computergenerierte Familiennamen häufig als Artefakte enttarnt werden.

    Auch bei der Umbenennung von Russlanddeutschen durch deutsche Standesämter sind Rufnamen wie Eugen (< Evgenij), Waldemar (< Wladimir) oder Luise (< Ljubow) zu Herkunftsmarkern geworden (vgl. Bidder 2013). In diesem Fall liegt ein Namenwechsel vor, der nicht intrinsisch durch die Namentragenden selbst motiviert ist und/oder sogar erzwungen wurde (forced acculturation; vgl. Gerhards/Hans 2009: 1103). Bei den sogenannten Kindertransporten, in deren Zuge in den Jahren 1938/1939 jüdische Kinder unter anderem aus Österreich, Polen und Deutschland nach Großbritannien gebracht wurden, fanden nicht nur die Migrationen selbst, sondern auch phonologische Angleichungen oder Modifikationen der Namen durch das englischsprachige Umfeld gegen den Wunsch der Betroffenen statt (z. B. Beate > Bea; vgl. Thüne/Brizić 2022).

    Oft lassen sich jedoch freiwillige und unfreiwillige Namenwechsel nur schwer voneinander abgrenzen. So wurden z. B. im Zuge einer Magyarisierung Deutschsprachiger in Ungarn im 19. Jahrhundert Anpassungen von Familiennamen an das ungarische Nameninventar propagiert und Betroffenen als eigenes Interesse suggeriert (vgl. Harnisch 2011: 31; Maitz 2008: 199). Die Ideologisierung einer nationalen Einheit und der damit einhergehende Ausschluss nicht ungarisch klingender Familiennamen aus der „nationalen Wir-Gruppe“ (Maitz 2008: 209) führte dazu, dass deren Trägerinnen und Träger diese Ideologien übernahmen und nur scheinbar freiwillig ihren Namen ablegten (Maitz 2008: 196; 215). Nicht-ungarische Namen wurden somit zum „Ausschlussinstrument“ und erhielten eine „ausgliedernde Funktion“ (Maitz 2008: 193).

    Über Namenwechsel hinaus rücken auch Reflexionsprozesse bei der Auswahl eines Namens für in Deutschland aufwachsende Kinder aus Familien mit Einwanderungsgeschichte in den Fokus, da sie sowohl auf der Mikroebene der Entscheidungsfindung (vgl. Aldrin 2009 für Schweden) als auch auf der Makroebene von Nameninventaren Aufschluss über Namen in Migration geben. Reflexionsprozesse bei Namenwahl und Namenwechsel befinden sich häufig in einem Spannungsfeld zwischen der Betonung der eigenen familiären oder ethnischen Identität (doing family/ethnicity; vgl. z. B. Jurczyk et al 2014; Akbaba 2014) einerseits und einem assimilativen Unsichtbarmachen (undoing) andererseits (siehe dazu z. B. Gerhards/Hans 2009 für die USA). Nicht zuletzt ist auch die Entscheidung gegen einen Namenwechsel oder die Wahl eines Namens aus dem Inventar der Zielsprache/-kultur und die damit einhergehende „ethnic maintenance“ (Gerhards/Hans 2009: 1104) von großem Interesse, die sich auch auf der Makroebene von Nameninventaren abzeichnet.

    Relevanz des Themas für die Sprachwissenschaft

    Namenwechsel im Zuge von Migrationsgeschichten gehen als Forschungsgegenstand weit über traditionelle Fragestellungen der Onomastik hinaus. Sie werfen sozioonomastische, variationslinguistische und kulturanalytisch-linguistische Fragestellungen auf und konzipieren Namen als soziale Marker (vgl. Nübling/Hirschauer 2018) und als Teile von Sprachideologien. Sie sind kein rein historisches Phänomen, sondern besitzen nach wie vor Aktualität (vgl. z. B. die Studien von König 2014 zu Namenangleichungen bei deutsch-vietnamesischen Personen oder von Bursell 2012 zu Namenwechseln von schwedischen Personen mit Einwanderungsgeschichte). Spezifisch linguistische Ansätze können Reflexionen über Namenwechsel und Namenwahl und die dabei stattfindenden Positionierungen, aber auch Namenformen und -inventare in ihren graphematischen und phonologischen Strukturen tiefenscharf in ihrer sprachlichen Verfasstheit analysieren.

    Die vorangegangenen Ausführungen machen deutlich, wie eng sprachliche und strukturelle Diskriminierung miteinander verzahnt sind. Neben dem reinen Wissenszugewinn hat die Thematik demzufolge auch einen Anker in der angewandten Linguistik, da die Kommunikation der Forschungsergebnisse über Konsequenzen für betroffene Namenträgerinnen und Namenträger aufklären kann.

    Migrationsbedingte Namenwechsel treten in ganz unterschiedlichen Sprachbiografien auf und bilden oft ein Konglomerat mit anderen Prozessen der sprachlichen Assimilation. Deshalb wurden theoretische Erkenntnisse bisher nicht im Rahmen einer themenspezifischen linguistischen Fachkonferenz gebündelt und diskutiert. Auch fehlt bislang eine geeignete bzw. einheitliche Methodologie, die eine hohe Datengüte gewährleistet. Der Workshop setzt sich daher zum Ziel, international ausgewiesene Forschende aus den Bereichen der Migrationslinguistik und Sozioonomastik miteinander zu vernetzen, themenbezogene Konzepte zu bündeln und methodologische Überlegungen anzustellen. Dabei sollen Fallstudien vorgestellt, mögliche Gewährspersonen und Datenbasen identifiziert werden.

    Expertinnen aus Deutschland, Italien und Dänemark forschen in syn- und diachronen Studien und mit verschiedenen methodischen Ansätzen zu unterschiedlichen Sprachstufen. Der Workshop soll erstmals Wissenschaftlerinnen aus verschiedenen linguistischen Disziplinen und verschiedenen europäischen Ländern zusammenbringen.

    Der Workshop

    Durch die Analyse verschiedener Fallbeispiele sollen

    • induktiv zentrale und übergreifende Konzepte für die Untersuchung von migrationsbedingtem Namenwechsel zusammengetragen,
    • deduktiv bereits etablierte Kategorien auf Zusammenhänge und auf ihre Allgemeingültigkeit überprüft sowie
    • Unterschiede (z. B. im Sinne der oben beschriebenen Motivationen für und Strategien von Namenwechsel) identifiziert werden.

    Ziel ist die Entwicklung eines Kategorienapparats, der relevante Dimensionen von Namenwechseln in der Migration identifizieren kann.

    Zusätzlich zu den inhaltlichen Konzepten sollen geeignete Methoden zur Erhebung von migrationsbedingtem Namenwechsel diskutiert werden. Neben qualitativ-hermeneutischen Methoden, wie Interviews und Fragebogenerhebungen, könnten hier beispielsweise diskurslinguistische Herangehensweisen (vgl. Maitz 2008) oder mit Bezug auf Nameninventare quantifizierende Verfahren herangezogen werden. Mögliche Quellen sollen gesammelt und deren Eignung für eine sprachwissenschaftliche Analyse diskutiert werden. Die Methodendiskussion soll weiterhin auf rechtliche Fragen der Anonymisierung und des Datenschutzes sowie Probleme beim Zugang zum Feld fokussieren. Zudem können bei der Auswertung von Nameninventaren und übergreifend im Rahmen einer Methodentriangulation Möglichkeiten der Quantifizierung der Daten durch Namenstatistiken ausgelotet werden.

    Auch Herausforderungen historischer Untersuchungen sollen thematisiert werden. Für den Forschungsgegenstand ist es zentral, Narrative der Namentragenden zur (De- und Re-)Konstruktion der eigenen Identität als sprachreflexive Perspektive einzubeziehen. In vielen Sprachgemeinschaften, in denen migrationsbedingter Namenwechsel stattfand, sind eventuelle Gewährspersonen jedoch entweder hochbetagt oder bereits verstorben. Einige der im Programm vertretenen Studien (z. B. zu Deutschsprachigen in Brasilien und den USA) basieren auf historischen Daten, wie Briefen, Zeitschriften oder Namen- bzw. Geburtsregistern. Da solche Datenbasen wenig bekannt und schwer zugänglich sind, ist es lohnend, Möglichkeiten der Datenbankerstellung zu diskutieren.

  • Literatur zum Thema

    • Akbaba, Yaliz (2014): (un-)Doing Ethnicity im Unterricht – Wie Schüler/innen Differenzen markieren und dekonstruieren. In: Tervooren, Anja et al. (Hrsg.): Ethnographie und Differenz in pädagogischen Feldern. Internationale Entwicklungen erziehungswissenschaftlicher Forschung. Bielefeld: transcript Verlag, 275–290.
    • Alba, Richard/Nee, Victor (2003): Remaking the American Mainstream: Assimilation and Contemporary Immigration. Cambridge u.a.: Harvard University Press.
    • Aldrin, Emilia (2009): The choice of first names as a social resource and act of identity among multilingual families in contemporary Sweden. In: Names in multi-lingual, multi-cultural and multi-ethnic contact. Proceedings of the 23rd International congress of onomastic sciences. August 17–22, 2008, York University, Toronto, Canada, 86–92.
    • Alford, Richard D. (1988): Naming and Identity. Naming and identity: a cross-cultural study of personal naming practices. New Haven: HRAF.
    • Bidder, Benjamin (2013): Aussiedler in Deutschland. Du heißt jetzt übrigens Eugen. Spiegel Kultur.  https://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/buch-mein-name-ist-eugen-ueber-spaetaussiedler-a-934395.html (11.11.2022).
    • Bucholtz, Mary (2016): On Being Called Out of One’s Name: Indexical Bleachingas a Technique of Deracialization. In: Alim, H. Samy (ed.): Raciolinguistics: How Language Shapes Our Ideas About Race. Oxford: Oxford University Press, 273–290.
    • Bursell, Moa (2012): Name change and destigmatization among Middle Eastern immigrants in Sweden. thnic and Racial Studies, 35 (3), 471–487.
    • Dammel, Antje, Kirstin Casemir, Friedel H. Roolfs (2021): Personennamen in Bewegung. In: Beiträge zur Namenforschung 56 (1–2): Themenheft Personennamen in Bewegung, hg. von Antje Dammel, Friedel H. Roolfs und Kirstin Casemir, 1–16.
    • Gerhards, Jürgen/Hans, Silke (2009): From Hasan to Herbert: Name‐Giving Patterns of Immigrant Parents between Acculturation and Ethnic Maintenance. American Journal of Sociology 114 (4), 1102–1128.
    • Goffmann, Erwing (1963): Stigma. Notes on the Management of Spoiled Identity. New Jersey: Englewood Cliffs.
    • Goldstein, Joshua R./Stecklov, Guy (2016): From Patrick to John F.: Ethnic Names and Occupational Success in the Last Era of Mass Migration. In: American Sociological Review 81 (1), 85–106.
    • Harnisch, Rüdiger (2011): Eigennamen als Grund und Mittel von Stigmatisierung und Diskriminierung. In: Der Deutschunterricht 63 (6): Sprache und Diskriminierung, hg. von Stephan Elspaß und Péter Maitz, 28–42.
    • Hirschauer, Stefan/Nübling, Damaris (2018): Sprachen sprechen, Namen nennen, Geschlecht praktizieren – oder auch nicht. In: Namen und Geschlechter – Studien zum onymischen Un/doing Gender, hg. von Damaris Nübling und Stefan Hirschauer. Berlin/Boston: De Gruyter, 1–26.
    • König, Katharina (2014): Spracheinstellungen und Identitätskonstruktion. Eine gesprächsanalytische Untersuchung sprachbiographischer Interviews mit Deutsch-Vietnamesen. Berlin: de Gruyter.
    • Kube, Julia (2009): Vornamensforschung. Fragebogenuntersuchung bei Lehrerinnen und Lehrern, ob Vorurteile bezüglich spezifischer Vornamen von Grundschülern und davon abgeleitete erwartete spezifische Persönlichkeitsmerkmale vorliegen. Masterarbeit. Universität Oldenburg.
    • Jurczyk, Karin et al. (2014): Doing Family. Warum Familienleben heute nicht mehr selbstverständlich ist. Weinheim, Basel: Beltz Juventa.
    • Leys, Odo (1979): Was ist ein Eigenname? Ein pragmatisch orientierter Standpunkt. In: Leuvense Bijtragen 68, 61–86.
    • Liebecke, Thomas (2022): Onogramm für Kevin. https://www.onomastik.com/Vornamen-Lexikon/name_1903_Kevin.html (22.11.2022).
    • Maitz, Péter (2008): Der Familienname als Ausschluss- und Machtinstrument. Eine kritisch-diskursanalytische Fachstudie. In: Eller, Nicole; Hackl, Stefan; L’upták, Marek (Hrsg.) Namen und ihr Konfliktpotential im europäischen Kontext. Regensburger Symposium, 11. bis 13. April 2007. Regensburg. (Regensburger Studien zur Namenforschung 4). Regensburg: edition vulpe, 187–217.
    • Nübling Damaris et al. (2015): Namen. Eine Einführung in die Onomastik. 2. überarbeitete und erweiterte Auflage. Tübingen: narr.
    • Ronan, Patricia/Ziegler, Evelyn (2022): Language and Identity in Migration Contexts. Oxford: Peter Lang.
    • Thüne, Eva-Maria/Brizić, Katharina (2022): Voices heard. Autobiographical accounts of language learning after forced migration. In: Language and Education 36 (2), 1–15.
  • Workshop-Programm

    Mittwoch, 31. Mai 2023

    19.00: Warming Up im "Klemens" 

    Donnerstag, 1. Juni 2023

    09.00-9.30 Uhr

    Antje Dammel, Katharina König, Theresa Schweden (Münster)

    Begrüßung und fragengeleitete Einführung

    Namenwechsel historisch

    09.30-10.30 Uhr

    Simone Busley (Mainz)

    „Von Johann Jakob Müller zu João Müller – Namen und Identität der Deutschstämmigen in Brasilien von der Auswanderung bis heute“

    10.30-11.30 Uhr

    Anna-Maria Balbach (Münster)

    „New Land - New Name? Zum Namenwechsel deutscher Auswanderer nach Amerika“

    11.30-12.30 Uhr

    Eva-Maria Thüne (Bologna)

    „Änderung und Anpassung von Namen nach erzwungener Emigration, Fallstudie: die Kinder des Kindertransports (1938/39)”

    12.30-14.30 Uhr

    Mittagspause

    14.30-15.30 Uhr

    Simona Leonardi (Genua)

    „Namenverwendung zwischen Wechsel und Bewahrung unter Einwander*innen aus deutschsprachigen Gebieten in Palästina/Israel“

    Namenwechsel heute

    15.30-16.30 Uhr

    Rita Luppi (Bologna)

    „Namenswechsel in der 2. Generation der Israel-Migrantinnen“

    16.30-17.00 Uhr

    Lea Beck (Münster, studentischer Vortrag)

    „Namenwechsel in Island“

    19:00 Uhr: Abendessen im "Töddenhoek"

    Freitag, 2. Juni 2023

    Theoretische und methodische Perspektiven auf Namenwechsel

    09.00-10.00 Uhr

    Mirjam Schmuck (Kopenhagen)

    Namenwechsel von Migrant:innen in Dänemark

    10.00-11:00 Uhr

    Evelyn Ziegler (Duisburg-Essen)

     „Zugewanderte und ihre Namen: zwischen Authentizitätsmarker und sozialer Exklusion‘“

    11:00-11.30 Uhr

    Kaffeepause

    11.30-12.00 Uhr

    Antje Dammel, Katharina König, Theresa Schweden (Münster), Eva Thüne (Bologna)

     „Namen in Migration: Konzepte und Methoden, Perspektiven und Herausforderungen“

    12.00-13.00 Uhr

    Mittagspause

    13.00-15.00 Uhr

    Abschlussdiskussion und Ergebnissicherung

    Diskutantin: Evelyn Ziegler (Duisburg-Essen)

    Anschlussvorhaben: Vernetzung und Publikation

     

  • Anmeldung

    Gerne können Sie sich bei Interesse bis zum 20. Mai 2023 für unser Kolloquium anmelden. 

    Bitte schreiben Sie dazu eine Mail an schweden@uni-muenster.de.

    Teilen Sie uns bitte auch mit, ob Sie am Warming Up am Mittwoch, 31. Mai, und am Tagungsdinner am Donnerstag, 1. Juni, teilnehmen möchten.