AG-Team Kritische Stadtgeographie
AG Kritische Stadtgeographie
© Dzudzek

Arbeitsgruppe Kritische Stadtgeographie

  • Forschung

    Die Forschungsinteressen liegen im Schnittfeld von Stadt, Globalisierung und Gesundheit. Dort untersuchen wir die Zirkulation von Praktiken, policies und Wissenssystemen. Mit dem worlding-Ansatz folgen wir globale Veränderungen an die Orte ihrer lokalen Aushandlung und stellen diese – im Sinne eines komparativen Urbanismus – zurück in einen globalen Zusammenhang.

    Im Rahmen des DFG-Forschungsprojektes „Worlding Medicine“ wird erforscht, wie Krankheit und Gesundheit in global-lokalen Strukturen hervorgebracht werden und wie medizinische Wissenssysteme entgegen hegemonialer Routen reisen. Am Beispiel der traditionellen Medizin in Thailand fragen wir, wie sich traditionelles Heilwissen wieder in den biomedizinischen Mainstream einschreibt und so neue Relevanz und Wege der Verbreitung erfährt.

    Unter dem Stichwort „Verkörperte städtische Ungleichheiten“ untersuchen wir städtische Gesundheitszentren global vergleichend als Orte, an denen Krankheit nicht nur erlitten, sondern gesund- und krankmachende Faktoren gesellschaftspolitisch neu verhandelt werden. Ein besonderer Fokus liegt dabei auf der Frage, was die Humangeographie dafür von Ansätzen aus dem Globalen Süden lernen kann.

    Diese Arbeiten knüpfen an die Forschung zur Kreativen Stadt sowie zur Neoliberalisierung und Postdemokratisierung des Städtischen an. Hier stand die Frage im Vordergrund, welche Machteffekte das global zirkulierende Politikmodell der „Kreativen Stadt“ auf der städtischen Ebene zeitigt, wenn es dort als Rationalität des Regierens hervorgebracht wird.

    Damit stehen wir für eine Stadtgeographie, die global-urbane Prozesse kritisch begleitet und an eine emanzipatorische und aktivistische Praxis anschlussfähig ist.

  • Forschungsprojekte


    COMMUNITY-BASIERTE INFRASTRUKTUREN VON GESUNDHEIT. SOZIALÖKONOMISCHE PERSPEKTIVEN NACH COVID-19

    Laufzeit
    06/2023 - 03/2024

    Finanzierung

    • Citizen-Science-Preis 2022 der Stiftung WWU

     

    Beschreibung

    Im Projekt „Community Forschung für Berg Fidel“ ermitteln Prof. Dr. Iris Dzudzek und Lisa Kamphaus vom Institut für Geographie gemeinsam mit der Community-Forscherin Natividad Abaga Ayecaba, die in dem Stadtteil aufgewachsen und verwurzelt ist, Bedarfe der Gesundheitsförderung für Berg Fidel. Dieser ist von gesundheitlicher Chancenungleichheit geprägt: Kinder und Jugendliche von hier schneiden beispielsweise in den Schuleingangsuntersuchungen deutlich schlechter ab als Kinder aus weniger stigmatisierten Stadtteilen. Das Projekt widmet sich den damit verbundenen Herausforderungen in der Gesundheitsversorgung und entwickelt gemeinsam mit Menschen aus Berg Fidel gesundheitsrelevante Maßnahmen für den Stadtteil. Empowerment und Selbstorganisierung der Menschen im Stadtteil werden dadurch gestärkt. Ein Workshop mit allen Beteiligten, interessierten Bürger*innen sowie mit Akteur*innen aus Berg Fidel spiegelt die erhobenen Daten und entwickelten Maßnahmen in die Community zurück und bietet so Raum für Diskussionen, Vernetzung und für die weitere Umsetzung von gesundheitsrelevanten Strategien.

    Weitere Informationen zum Projekt gibt es hier: https://www.uni-muenster.de/AFO/CS/wettbewerb/cs-wettbewerb-2022.html

    Einen Einblick in das Projekt gibt dieser Film: https://www.youtube.com/watch?v=Sur_V5VODXE


    COMMUNITY-BASIERTE INFRASTRUKTUREN VON GESUNDHEIT. SOZIALÖKONOMISCHE PERSPEKTIVEN NACH COVID-19

    Laufzeit
    01/2021 - 01/2022

    Finanzierung

    • Drittmittelanschub des Fachbereich 14 der Universität Münster

     

    Beschreibung
    Ziel des geplanten Projekts ist es, Möglichkeiten einer nachhaltigen Förderung kollektiver Gesundheit auf Ebene (städtischer) lokaler Gemeinschaften zu verbessern. Dazu wird die Perspektive kritischer Sozialökologie, die vor allem strukturelle Bedingungen von Gesundheit betont, mit Hilfe einer relationalen raumbezogenen Perspektive analytisch fruchtbar gemacht. Eine solche, in der Gesundheitsforschung innovative Betrachtung, erlaubt die Bandbreite zuträglicher und abträglicher Bedingungen von Public Health ausgehend von alltäglichen ortsspezifischen Erfahrungen in den Blick zu nehmen. Vor allem wird dadurch lokales, kontextspezifisches und implizites Wissen in den Vordergrund gestellt. Empirisch setzt das Projekt an gesundheitsbezogenen grassroots- und community health-Initiativen in unterschiedlichen Städten in verschiedenen nationalen Kontexten an. Insbesondere gute Erfahrungen aus Kontexten des Globalen Südens im Umgang mit der akuten Covid-19-Pandemie sind der Anlass, um dezidiert nach solchen lokalen, community-basierten Infrastrukturen von Gesundheit zu fragen. Das Projekt zielt auf ein besseres Verständnis gesundheitsfördernder Aspekte im Kontext lokaler Gemeinschaften - die Relevanz dieser ergänzenden bottom-up Perspektive ist akut durch die aktuelle Pandemie und die sozial stark hierarchisch organisierte Maßnahmenpolitik deutlich geworden. Konzeptionell verspricht das Projekt mit der analytischen Anwendung eines relationalen Raumbegriffs wichtige Impulse für eine kritische Geographie der Gesundheit.


    GESUNDHEIT IN DER NACHHALTIGEN STADT | GESUNDE LEBENSWELTEN IN MÜNSTER – HANDLUNGSPROGRAMM FÜR EINE INTEGRIERTE ENTWICKLUNG

    Laufzeit
    04/2021 – 03/2026

    Finanzierung

    • Die Techniker. Programm „Gesunde Kommune“
    • Allianz für die Wissenschaft Münster

    Wissenschaftliche Projektleitung: Jun. Prof'in. Dr. Iris Dzudzek 

    Beschreibung
    Ziel des Projekts „Gesundheit in der nachhaltigen Stadt“ ist es, in den kommenden 5 Jahren gesundheitliche Chancengleichheit in Münster gemeinsam mit Bürger*innen von unten zu gestalten. Durch einen partizipativen Ansatz und Citizen Science Forschung werden bereits bestehende Strukturen gesundheitlicher Prävention vernetzt, bottom-up neue Maßnahmen entwickelt und Gesundheit als Querschnittsaufgabe im Sinne von Health in All Policies in allen Politikbereichen verankert.
    Die Frage, wie eine gesundheitsgerechte Stadt aussehen kann, zählt zu einer der zentralen Zukunftsfragen der kommenden Monate und Jahre: Unter dem Stichwort post-pandemische Stadt oder Stadt nach Corona (BBSR, Wuppertalinstitut etc.) werden neben guter Gesundheitsversorgung auch öffentliches Grün, nachhaltige Mobilität, gute und sichere Wohn- und Arbeitsverhältnisse, ein Leben ohne Diskriminierung und gesellschaftliche Teilhabe als zentrale Säulen einer gesunden und resilienten Stadt in sozialer Balance diskutiert.
    Während die Medizin Krankheit vor allem als individuelles Leiden fasst, dem durch individuelle Verhaltensprävention (bspw. Gesünder Essen, mehr Sport) vorgebeugt werden kann, argumentiert die Public Health-Forschung, Gesundheitsförderung muss auch an den Verhältnissen ansetzen, in denen Menschen leben. Gesundheit ist eine soziale und eine politische Frage, besonders für Städte.
    Die Forschung ist sich einig, dass der menschliche Gesundheitszustand nur zu etwa 40 Prozent Ausdruck individuellen Verhaltens ist. Der Zugang zu Gesundheitsversorgung, das gesellschaftliche Umfeld und die Exposition gegenüber Umweltfaktoren machen die anderen 60 Prozent aus. Diese strukturellen Ursachen von Krankheit sind in Städten ungleich verteilt. Auch in Münster zeigen die Untersuchungen zu Gesundheit bei Schuleintritt und Zahngesundheit im Kita-Alter, dass Kinder in sozial schwachen Stadtteilen wie Coerde, Kinderhaus oder Berg Fidel schlechter abschneiden als im städtischen Durchschnitt.
    Das Projekt erarbeitet Antworten auf diese Fragen stadtteilbezogen und querschnittsorientiert. Es vernetzt Präventions- und Stadtteilarbeit und verankert Gesundheit als Teil von Münsters Zukunftsstrategie.

    Programmkoordination: Lisa Kamphaus

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    WORLDING MEDICINE – ZUR NEUVERHANDLUNG VON WISSENSORDNUNGEN UND KÖRPERPRAKTIKEN ZWISCHEN ALTERNATIVEN HEILMETHODEN UND BIOMEDIZINISCHEM MAINSTREAM

    Laufzeit
    02/2018 – 10/2022

    Finanzierung

    • DFG

    Projektleitung: Jun. Prof'in. Dr. Iris Dzudzek

    Beschreibung
    Ob Viren und Mikroben, Patient*innen, Organe, neue therapeutische Technologien, Pharmazeutika oder Pflegedienstleistungen - Gesundheit ist ein Feld, in dem sich globale Zirkulationen und Vernetzungen besonders eindringlich zeigen. Ziel des angestrebten Projektes ist es, die neuen Formen und Räume von Medizin zu erforschen, die im Zuge transnationaler Vernetzung und regional ungleicher Entwicklung in der gemeinsamen Artikulation von globalem Norden und globalem Süden, von Tradition und Moderne, analytischem und ganzheitlichem Denken hervorgebracht werden. Am Beispiel der Traditionellen Thailändischen Medizin (TTM) wird gefragt, wie als traditionell, komplementär oder alternativ bezeichnete medizinische Wissensordnungen und Körperpraktiken (re-)konstituiert und in biomedizinische Kontexte übersetzt werden, wie sie mobil werden und wie sie global zirkulieren. Mit der theoretischen Perspektive des worlding wird es möglich, die Emergenz dieser neuen Räume und Formen der Medizin als Knotenpunkte global zirkulierender Wissens- und Praxisregime verstehbar zu machen und die Geopolitik eurozentrischer Wissensproduktion zu analysieren. Auf diese Weise werden die spezifischen Topologien der Macht offengelegt, die die Rekonfiguration der traditionellen Medizin im Zeichen biomedizinischer Hegemonie kennzeichnen.

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    Output
    Dzudzek, I. et al. (2019): Geographien der Gesundheit. In: Gebhardt, H. et al. (Hg.): Geographie. Physische Geographie und Humangeographie. 3. überarbeitete Auflage. Heidelberg. Im Erscheinen

    Dzudzek, I. und H. Füller (2016): Forschungsnetzwerk Bios - Technologien - Gesundheit. In: Schurr, C. und H. Kaspar (Hg.): Themenheft Health Mobilities. In: Feministische GeoRundMail, Oktober 2016, Jg. 69., 21-24.

    Dzudzek, I. und B. Rouland (2016): Global inequalities in the context of biopolitics, bioeconomy and security – towards a didactics of health mobilities. In: Schurr, C. und H. Kaspar (Hg.): Themenheft Health Mobilities. In: Feministische GeoRundMail, Oktober 2016, Jg. 69., 25-28.

    Dzudzek, I. (2015): Zur Aufmerksamkeitspolitik medizingeographischer Forschung. In: Geographische Zeitschrift 103 (4), S. 245–251.


    FORSCHUNGSNETZWERK BIOS – TECHNOLOGIEN – GESUNDHEIT;
    Projektspezifische Workshops

    Laufzeit
    08/2018 – 10/2022

    Finanzierung

    • DFG

    Projektleitung: Jun. Prof'in. Dr. Iris Dzudzek

    Beschreibung
    Die Teilnehmer*innen des Netzwerks eint ein gemeinsames Forschungsinteresse an Fragen im Schnittfeld von Biopolitik und Steuerung, globaler Zirkulation vitaler Dienstleistungen und Objekte, sowie den Auswirkungen von Technologien und Diskursen auf das Verständnis von Gesundheit. Das Netzwerk versteht sich als ein Forum, das einen geschützten Raum für den Austausch, die Diskussion von Forschungsarbeiten, die Erörterung neuer theoretischer Konzepte und Findung gemeinsamer Ideen mit Fachkolleg*innen bietet. Im Kontrast zu einer meist punktuellen Tagung bzw. Workshop bietet das Netzwerk einen längerfristigen Rahmen und damit die Chance auf eine sukzessive Fokussierung der Schwerpunkte. Die halbjährlich stattfindenden, mehrtägigen Treffen erlauben es, Debatten vertiefend zu führen und individuelle Forschung zu reflektieren. Im Netzwerk arbeiten derzeit mehr als 20 Geograph*innen, Anthropolog*innen und Ethnolog*innen aus dem deutschsprachigen Raum interdisziplinär zusammen.

    Output

    • Februar 2016: Gründungstreffen an der Universität Frankfurt
    • Juni 2016: Workshop „Zukunft und Emergenz; Zirkulation und Regulation” an der Universität Frankfurt
    • Januar 2017: Workshop „Methodologies of Circulation and Market Coming Closer” an der Universität Frankfurt
    • Januar 2018: „Bioökonomie, Gouvernementale Praktiken und die Produktion von Räumen“ gemeinsamer Workshop mit dem Projekt “ Grenzüberschreitende assemblages medizinischer Praktiken” des SFB 1199 „Processes of Spatialization under the Global Condition“
    • November 2018: Planungsworkshop „Vorbereitung einer BIOS Tagung Anfang 2020“

    Dzudzek, I. und H. Füller (2016): Forschungsnetzwerk Bios - Technologien - Gesundheit. In: Schurr, C. und H. Kaspar (Hg.): Themenheft Health Mobilities. In: Feministische GeoRundMail, Oktober 2016, Jg. 69., 21-24.


    VOICE OR NOISE? THE LONDON RIOTS AND THE ARTICULATION OF POLITICAL SUBJECTIVITIES

    Laufzeit
    2011 – 2015, abgeschlossen

    Finanzierung

    • Freunde und Förderer der Goethe-Universität

    Projektleitung: Jun. Prof'in. Dr. Iris Dzudzek

    Beschreibung
    August 2011 − London’s burning. Vier Tage lang kommt es zunächst in verschiedenen Stadtteilen Londons und später auch in anderen britischen Städten zu den größten Aufständen und Plünderungen der Nachkriegsgeschichte. Konservative Medien und Politik sind sich schnell einig: Der Abschaum, der sich für die Verwüstungen und Plünderungen verantwortlich zeigt, gehört mit aller Härte aus den Straßen gefegt. Die Aufständischen stellen keine politischen Forderungen. Entgegen hegemonialer Deutungen, die den riots eine politische Dimension absprechen, fragt das Forschungsprojekt, inwiefern sich hier eine neue Qualität des Politischen und politischer Subjektivität zeigt, die wir mit den vertrauten repräsentationspolitischen Deutungsmustern nicht verstehen können.

    Output
    Dzudzek, I. (2018): Voice or Noise? Spaces of Appearance and Political Subjectivity in the London Riots 2011. In: Enright, T. und U. Rossi (Hg.): The Urban Political. Ambivalent Spaces of Late Neoliberalism. Basingstoke, Hampshire, S. 211–227.

    Dzudzek, I. und M. Müller (2013): Der Lärm des Politischen Die Londoner riots 2011 und ihre politischen Subjekte. In: sub\urban - Zeitschrift für kritische Stadtforschung (2), S. 17–40.


    KREATIVPOLITIK – ZUR ENTSTEHUNG UND AUSDIFFERENZIERUNG EINES POLITISCHEN GESTALTUNGSFELDES UNTER NEOLIBERALEN VORZEICHEN IM FORSCHUNGSVERBUND NEUORDNUNGEN DES STÄDTISCHEN IM NEOLIBERALEN ZEITALTER

    Laufzeit
    2010 – 2014, abgeschlossen

    Finanzierung

    • DFG – Sachbeihilfe (Antragsteller Christian Berndt, Pascal Goeke und Peter Lindner, Bearbeitung Iris Dzudzek)

    Projektleitung: Jun. Prof'in. Dr. Iris Dzudzek

    Beschreibung
    In der Diskussion um die zukünftige Entwicklung von Städten zeichnet sich seit mehreren Jahren ein Leitbild ab, das auf Kreativität als eine der wichtigsten zu mobilisierenden Ressourcen abzielt. Beflügelt von den Arbeiten des US-amerikanischen Stadtplaners Richard Florida zur „Kreativen Klasse“ und der Betonung des Wertetriplets „Talent, Tolerance and Technology“ kommt es auch in Deutschland zu einer Neuausrichtung der städtischen Förderprogrammatik. Das gegenwärtig sichtbarste Zeichen dieser Neuorientierung sind die zahlreichen Kultur- oder Kreativwirtschaftsberichte, die im Auftrag von Städten entstehen und eine wichtige Legitimation für politisches Handeln bieten. Das zentrale Argument lautet, dass wirtschaftlicher Erfolg immer stärker von Kreativität abhängt. Diese These bezieht sich nicht auf ökonomische Innovationsfähigkeit im engeren Sinn, sondern stellt auf die Stadtgesellschaft als Ganzes ab und betont vor allem die Bedeutung einer lebendigen Kunst- und (Sub-)Kulturszene für wirtschaftliche Prosperität. In der Konsequenz geraten bislang relativ autonome Teilbereiche der Gesellschaft (z.B. Künste, Literatur) in einen neuerlichen Verwertungssog. Diese Dynamik wird von verschiedenen Seiten normativ kritisiert und als neoliberal qualifiziert. Gleichzeitig ist zu erkennen, dass zentrale Entwicklungen zwar noch weitgehend unverstanden sind, dennoch aber reflexhaft aufgegriffen und in Planungsprozessen adressiert werden. Diesem Defizit widmet sich das Forschungsprojekt zur Emergenz, Funktionsweise, Ausdifferenzierung und Wirkung eines neuen politischen Feldes, das wir als „Kreativpolitik“ bezeichnen.

    Output
    Dzudzek, I. (2016): Kreativpolitik. Über die Machteffekte einer neuen Regierungsform des Städtischen. Bielefeld.

    Dzudzek, I. (2018): Kreative Stadt. In: Belina, B.; Naumann, M. und A. Strüver (Hg.): Handbuch kritische Stadtgeographie. 3. korrigierte und stark erweiterte Auflage. Münster, S. 184–189.

    Rosol, M. und I. Dzudzek (2018): Partizipative Planung. In: Belina, B.; Naumann, M. und A. Strüver (Hg.): Handbuch kritische Stadtgeographie. 3. korrigierte und stark erweiterte Auflage. Münster, S. 329–334.

    Lindner, Peter (2018): Creativity policy: Conserving neoliberalism’s Other in a market assemblage? In: Economic Geography 94/2, S. 97-117.

    Dzudzek, I. (2017): Wem gehört die Planung? Recht auf Stadt jenseits des Kolumbus-Syndroms. Kommentar zu Lucius Burckhardts „Wer plant die Planung?“. In: sub\urban. zeitschrift für kritische stadtforschung 5 (1/2), S. 163–172.

    Dzudzek, I. und P. Lindner (2015): Performing the creative-economy script: Contradicting urban rationalities at work. In: Regional Studies 49 (3), S. 388–403.
    Rosol, M. und I. Dzudzek (2014): Partizipative Planung. In: Belina, B.; Naumann, M. und A. Strüver (Hg.): Handbuch kritische Stadtgeographie. Münster, S. 212–217.

    Dzudzek, I. (2013): Unternehmen oder Unvernehmen? – Über die Krise des Kreativsubjekts und darüber hinaus. In: Geographica Helvetica 68 (3), S. 181–189.

    Dzudzek, I. (2012): Wem gehören Kreativität und Vielfalt in Frankfurt am Main? In: AK Kritische Geographie (Hg.): Wem gehört Frankfurt? Dokumentation des aktionistischen Kongresses vom März 2012, organisiert aus dem " Wem gehört die Stadt?"-Netzwerk. Frankfurt am Main, S. 65–74.

    Dzudzek, I. (2012): Coworking Space. In: Marquardt, N. und V. Schreiber (Hg.): Ortsregister. Ein Glossar zu Räumen der Gegenwart. Bielefeld, S. 70–75.


    Drittmittelanschub 
    „Community-basierte Infrastrukturen von Gesundheit. Sozialökologische Perspektiven nach Covid-19“

    Laufzeit
    03/2021 - 06/2022

    Finanzierung
    Fachbereich 14 Geowissenschaften der WWU Münster

  • Lehrforschung


    TRANSFER-LEHRFORSCHUNGSPROJEKT "DIE POSTPANDEMISCHE STADT"

    Laufzeit
    2021

    Finanzierung

    • Qualitätsverbesserungsmittel Lehre der Universität Münster

    Beschreibung
    Die Zukunft städtischen Lebens nach der Covid-19 Pandemie wird jetzt entschieden, obwohl der Höhepunkt der Pandemie noch nicht erreicht ist. Der Wettbewerb um die besten Ideen für die postpandemische Stadt bereits hat begonnen. Hier mischen sich die Verkäufer*innen von smart-city-solutions mit Designer*innen und kritischen Stadtplaneri*nnen. Aber welche Ideen führen zu einer resilienten, transformativen und sozial gerechten Stadt? Wie sieht ein Recht auf die postpandemische Stadt aus? Diese Zukunftsfragen wollen wir im Sommersemester von den Studierenden mittels vielfältiger Methoden der aktiven Stadtgestaltung erprobt werden. In einem innovativem Lehrformat kann dabei mit Methoden urbaner Intervention wie z.B. Audiowalks, Pop-Up-Kurzfilmscreenings, psychogeographischen Erkundungen uvm. experimentiert werden. Auch schriftliche Arbeiten wie das Verfassen eines Blogs an der Schnittstelle zwischen Wissenschaft und Aktivismus oder die Organisation und Durchführung von Diskussionsveranstaltungen mit Vertreter*innen der Stadt Münster sowie der Münsteraner Zivilgesellschaft sind Möglichkeiten der Bearbeitung wissenschaftlicher Fragen und aktiven Verhandlung und Gestaltung der postpandemischen Stadt. Als Grundlage und Toolbox für alle Arbeiten dient ein mobiles Stadtlabor bestehend aus einem Lastenfahrrad mit Lastenanhänger und allerlei technischer Ausrüstung für die autarke Ausrichtung verschiedenster Formate im urbanen Raum.

     


    GESUNDHEIT UND GLOBALISIERUNG – ZUR NEUVERHANDLUNG DES LEBENS IN TECHNOLOGIE, ÖKONOMIE UND POLITIK

    Laufzeit
    2016 – 2017

    Finanzierung

    • Mittel zur Verbesserung der Qualität der Studienbedingungen (QSL) der Goethe-Universität

    Projektleitung: Jun. Prof'in. Dr. Iris Dzudzek

    Beschreibung
    Die Globalisierung beschleunigt die Zirkulation von therapeutischen Technologien, Patient*innen, Pharmazeutika, Gesundheitsdienstleistungen, Viren und Mikroben und erzeugt neue Geographien und Topologien des Lebens und der Macht. Wer verfügt über Körper, Organe, Zellen in Form von Eigentums- und Schutzrechten oder in Form von Produkten und Märkten? Wer erhält Zugang zu neuen Medikamenten, Therapien und Impfstoffen (Curtis 2004, Horner 2016)? Sie gehen auf die spektakulären Revolutionen in der Biologie und den Lebenswissenschaften zurück, die – beginnend mit den Entdeckungen von Bakteriologie und Virologie bis zu ihrem vorläufigen symbolischen Höhepunkt der Dechiffrierung des humanen Genoms im Jahr 2001 haben – zu nichts geringerem geführt als der Neuverhandlung des Lebens selbst (Rose 2001). Sie haben eine Welle ökonomischer Inwertsetzung in Gang gesetzt und erfordern eine Neuverhandlung ethischer Maßstäbe (Collier und Lakoff 2005) und biopolitischer Steuerung.
    Im Seminar werden wir die technologischen Neuerungen, die Ökonomien und Politiken untersuchen, die die Neuverhandlung des Lebens und ihre Geographien konstituieren. Dabei werden wir auf theoretische Perspektiven aus der Geographie, science and technology studies und der Medizinanthropologie zurückgreifen. Der erste Teil im Wintersemester 2016/17 bereitet auf die Durchführung eines eigenen kleinen Forschungsprojektes im nächsten Sommersemester vor. Das Seminar ist inhaltlich bewusst breit angelegt, behandelt die Implikationen der Neuverhandlung des Lebens in den Bereichen Wirtschaft, Gesellschaft und Politik und dient dazu, allgemeine Grundlagen zum Thema der Veranstaltung zu vermitteln.

    Output
    Die Studierenden führten ihre Forschungsprojekte in Rumänien, Griechenland, in Bonn, via Skype und im Rhein-Main-Gebiet durch.

    Workshop
    Richard Bůžek, Ibo Bakari, Iris Dzudzek, Alex Firus, Susanne Hübl, Lisa Maschke, Max Söllner und Vertreter*innen der studentischen Poliklinik Frankfurt „Wenn das Soziale krank macht – Kritische Perspektiven auf Gesundheit und Ungleichheit in der Stadt“. Workshop im Rahmen der 10. Forschungswerkstatt Kritische Geographie in Frankfurt.

    Veröffentlichungen
    Bůžek, Richard; Firus, Alexandru (2017): »Care europäisch denken« – Wie die Fürsorge mit den Menschen auswandert – das Beispiel Rumänien. In: express Zeitung für sozialistische Betriebs- und Gewerkschaftsarbeit. 09/10 2017. S. 11-12

    Bůžek, Richard; Firus, Alexandru; Mankivska, Olena (2017): What happens after care drain? A nexus between external migration, peripheralization, institutional (dis)involvement and NGO action on elderly care in the EU's Nord-Est Romanian region. (Gemeinsam mit Alexandru Firus und). In: Duygu Bräuer (Hg.): Themenheft Migration. In: Feministische Geo-RundMail (73), September 2017. S. 9-17


    LABOR FÜR RAUMSTRATEGIEN – KOLLABORATIVES PROJEKT ZUR ÄSTHETISCHEN ERFORSCHUNG NEUER ARBEITS- UND SOZIALFORMEN

    Laufzeit
    2013 – 2015, abgeschlossen

    Finanzierung

    • Mittel zur Verbesserung der Qualität der Studienbedingungen (QSL) der Goethe-Universität
    • Institut für Humangeographie der Goethe-Universität

    Projektleitung: Jun. Prof'in. Dr. Iris Dzudzek

    Beschreibung
    Das Lehrforschungsprojekt verband Diskussionen um fehlende Freiräume auf dem Westend-Campus der Goethe-Universität Frankfurt mit akademischen Debatten und praktischen, künstlerischen Arbeiten zu räumlichen Interventionsformen.
    In einem ersten theoretischen Abschnitt setzte sich das Projekt mit architektonischen Leitbildern und damit einhergehenden Konfigurationen von historischen sowie zeitgenössischen Arbeitswelten und Räumen des Studierens auseinander – und beleuchtet diese kritisch. Im Rahmen dieser Auseinandersetzung beschäftigten es sich mit dem Einzug der Kybernetik in die Organisation von Arbeitswelten, verglich die Architekturen der Headquarters von gegenwärtigen multinationalen Firmen und diskutierte über das Leitbild der neoliberalen Uni.
    Der zweite Teil des Seminars lud ein, in einem kreativen und kollaborativen Prozess über alternative Raumkonzepte nachzudenken, die vor Ort – erst im Institut für Humangeographie, dann auf dem gesamten Campus – erprobt wurden. Als Gegenstück zum verkopften akademischen Arbeiten bestand hier der Reiz im Verstehen theoretischer Konzepte, dem Übertragen der Inhalte in einen lokalen Kontext und dem Anwenden des neuen Wissens, um es in eine eigene interventionistische Formsprache zu übersetzen.
    Das offene, experimentelle Format des Seminars ermöglichte es den Studierenden sich je nach eigenen Interessen und individuellen Fähigkeiten in verschiedenen Bereich zu engagieren. Das Seminar förderte das kreative, assoziative Arbeiten jenseits von Disziplingrenzen, ermöglichte die Auseinandersetzung mit Themenfeldern der Architektursoziologie und Kunst, weckte Experimentierlust mit (Bau-)Materialien, beinhaltete die Erstellung (digitaler) Skizzen, Zeichnungen und Messungen, sowie die organisatorischen und konzeptionellen Herausforderungen der Planung einer Vernissage.

    Link

    Output

  • AG-Team

    Professorin Dr. Iris Dzudzek (AG-Leitung)

    Breuckmann, Tobias (wissenschaftlicher Mitarbeiter)

    Bůžek, Richard (wissenschaftlicher Mitarbeiter)

     

    Hübl, Susanne (wissenschaftliche Mitarbeiterin)

    Kamphaus, Lisa (wissenschaftliche Mitarbeiterin)

    Laura Siebert (Studentische Hilfskraft)

    Lilli Altmeyer (Studentische Hilfskraft)

    Paul Schulze Suárez (Doktorand)