Kritische Männlichkeit

Zielgruppe: Interessierte Mitarbeitende, PhDs, PostDocs, Professor*innen, Lehrende

Was genau ist eigentlich kritische Männlichkeit? Wie können wir kritisch über Männlichkeit sprechen und warum sollten wir überhaupt darüber sprechen? Welche Privilegien genießen Männer? Und genießen sie diese tatsächlich nur deshalb, weil sie männlich sind? Wieso ist strukturelle Ungleichheit in Politik, Bildung, Kultur und Medien für Männer oft ein blinder Fleck? Beginnen wir damit, männliche Rollenmuster zu hinterfragen und uns (selbst-)kritisch mit Männlichkeit, männlich dominierten Referenzsystemen und Strukturen und der daraus hervorgehenden männlichen Identität auseinanderzusetzen. Um männlich besetzte Strukturen tatsächlich aufzubrechen muss zuerst ein Bewusstsein für bestehende Ungleichheiten geschaffen werden, die in unserer Gesellschaft noch allzu oft als „normal“ betrachtet werden. Um sich im nächsten Schritt als männlicher Verbündeter für Frauenrechte, Diversität und Inklusion engagieren zu können, müssen wir unsere eigene Rolle kritisch hinterfragen, uns unserer Privilegien bewusst werden und letztendlich unsere Verhaltens- und Referenzmuster ändern. Denn männlich dominierte Ideen, Pläne, Projekte und Kulturprodukte wirken heute außergewöhnlich schnell wie aus der Zeit gefallen, sexistisch und reaktionär, weil sie häufig unbewusst vielfältige und intersektionelle Perspektiven ignorieren.

Ziel des Workshops ist es, ein Bewusstsein dafür zu schaffen, wie männlich dominierte Institutionen und Strukturen unseren Alltag bestimmen, unsere Gewohnheiten und Entscheidungen. Es werden konkrete Ansätze und Ideen vorgestellt, wie sich die (Selbst)kritik an Männern und Männlichkeiten beschleunigen lässt.

Der Workshop richtet sich an alle Geschlechter und möchte vor allem männlich sozialisierte Menschen ansprechen. Gemeinsam diskutieren wir Männlichkeiten als strukturelles Problem und kritische Männlichkeiten als Ausgangspunkt für ein solidarisches Zusammenleben und -arbeiten.

Inhalte im Überblick:

  • Begriffsklärung „Kritische Männlichkeit“
  • Privilegien, Rollenmuster
  • Männlich dominierte Institutionen und Strukturen
  • (Selbst-)kritische Auseinandersetzung mit Männlichkeit
  • Methoden: Trainer Input, Reflexion, Diskussion

Referent: Christoph May ist Männerforscher, Berater und Dozent. Er hat 2016 gemeinsam mit der Schriftstellerin Stephanie May das Institut für Kritische Männlichkeitsforschung (Detox Masculinity Institute) gegründet. Er hält Vorträge und gibt Workshops zu Toxischer Männlichkeit sowie Seminare über Männerbünde, Männerbilder und Kritische Männlichkeit.

https://www.detoxmasculinity.institute/

Diese Veranstaltung findet in deutscher Sprache statt. // This course will be held in German.

Anmeldung