Europäisches PEATBOG Konsortium traf sich in Münster
Der von der Europäischen Union geförderte Forschungsverbund PEATBOG (Pollution, Precipitation and Temperature Impacts on Peatland Biodiversity and Biogeochemisty) kam am 26. März 2012 zu einem 3tägigen workshop am ILÖK zusammen. Geobotaniker, Umweltmikrobiologen, Biogeochemiker und Hydrologen aus fünf Nationen untersuchen unter Beteiligung der Arbeitsgruppe von Prof. Christian Blodau die Auswirkung erhöhter Stickstoffdeposition auf Biodiversität und Stoffkreisläufe in Europäischen Moorökosystemen.
Ziel des PEATBOG-Konsortiums ist, Auswirkungen von Stickstoffbelastungen und Klimawechsel auf Biodiversität und Stoffkreisläufe in Moorökosystemen zu identifizieren und praxisorientierte Indikatoren für solche Auswirkungen zu entwickeln. Doktoranden um Prof. Dr. Christian Blodau fokussieren innerhalb des Verbundes auf die Kreisläufe des Stickstoffs und Kohlenstoffs. Mit Hilfe von Feldmessungen, experimentellen Ansätzen und Modellanalysen wird der Frage nachgegangen, ob Stickstoffdeposition und Klimänderungen die Filterfunktion dieser Ökosysteme beeinträchtigen. Ferner wird der Zusammenhang zwischen der Deposition von Stickstoff und der Festlegung von Kohlenstoff im europäischen Maßstab herausgearbeitet.
Die gewonnen Ergebnisse leisten einen Beitrag zur Kenntnis der Auswirkung multipler Umweltstressoren auf Biodiversität und Stoffkreisläufe in einem bedeutenden Ökosystemtyp. Hierüber hinausgehend werden die wissenschaftlichen Ergebnisse genutzt, um Indikatoren zu entwickeln, die das Risiko eines Verlusts an ökologischer Integrität vorhersagen. Die Voraussetzung hierfür ist die Verzahnung von Grundlagenforschung mit einem breiten Spektrum von Anwendern aus Behörden, Nichtregierungsorganisationen (NGOs) und Gewerbe, die das Projekt im kritischen Dialog begleiten.


