
Kay Peter Jankrift war von Juli 2021 bis März 2022 Fellow des Kollegs.
Kay Peter Jankrift war von Juli 2021 bis März 2022 Fellow des Kollegs.
2014 – 2020 | Universität Ulm Wissenschaftlicher Mitarbeiter, Institut für Geschichte, Theorie und Ethik der Medizin |
2013 – 2016 | Technische Universität München Wissenschaftlicher Mitarbeiter, Institut für Geschichte und Ethik der Medizin |
2012 – 2013 | Universität Ulm Wissenschaftlicher Mitarbeiter, Institut für Geschichte, Theorie und Ethik der Medizin |
2011 – 2012 | Deutsches Medizinhistorisches Museum Ingolstadt Wissenschaftlicher Mitarbeiter |
2009 – 2014 | Universität Augsburg Wissenschaftlicher Mitarbeiter, Institut für Europäische Kulturgeschichte |
2008 – 2009 | Institut für Geschichte der Medizin der Robert Bosch Stiftung Wissenschaftlicher Mitarbeiter |
2006 – 2008 | Ruhr-Universität Bochum Wissenschaftlicher Mitarbeiter und Lehrbeauftragter |
2000 – 2004 | Institut für Geschichte der Medizin der Robert Bosch Stiftung Wissenschaftlicher Mitarbeiter (2005 – 2020: freier Mitarbeiter des Instituts) |
1997 – 2000 | Westfälische Wilhelms-Universität Münster Wissenschaftlicher Mitarbeiter, Institut für Ethik, Theorie und Geschichte der Medizin |
Ärztliche Autorität im Strafprozesswesen vom Erlass der Constitutio Criminalis Carolina bis zum Ende des Alten Reiches
In ihrem Bestreben nach einer Vereinheitlichung des Strafprozesswesens im territorial zersplitterten Reich definierte die Constitutio Criminalis Carolina neben anderem die Rolle medizinischer Sachverständiger. Die Bestimmungen erkannten Vertretern der sogenannten „niederen Heilberufe“ wie Wundärzten und Hebammen explizit wichtige Funktionen bei der Beweisfindung und als Zeugen vor Gericht zu. Dies stieß einen lebhaften Diskurs innerhalb der gelehrten Ärzteschaft an, die gemäß eigenem Standesverständnis Anspruch auf die Deutungshoheit in allen Fragen des menschlichen Körpers erhob und ihr Verhältnis zu den Juristen zu bestimmen suchte.
Anhand der Fallbeispiele Münster, Nürnberg und Rostock vergleicht die Untersuchung diesbezügliche Theorien in rechtsmedizinischen, von Ärzten der jeweiligen Städte verfassten Schriften mit der Entwicklung der in Strafrechtsprozessen angewandten Praxis zwischen dem 16. und dem ausgehenden 18. Jahrhundert. Ziel der Untersuchung ist es, Aspekte von Vereinheitlichung und Vielfalt herauszuarbeiten und die Ursachen spezifischer Entwicklungen zu bestimmen.
Jankrift, Kay Peter, Im Angesicht der „Pestilenz“. Seuchen in rheinischen und westfälischen Städten (1349-1600), Stuttgart 2020.
Jankrift, Kay Peter und Ruth Schilling, Medical practice in context. Religion, family, politics and scientific networks, in: Martin Dinges, Kay Peter Jankrift, Sabine Schlegelmilch, Michael Stolberg (Hg.), Medical practice, 1600-1900. Physicians and their patients, Leiden/Boston 2016, 131-150.
Jankrift, Kay Peter, Mit der Verstocktheit eines Ketzers. Das Bild des häretischen Arztes in Gabriele de Zerbis „De cautelis medicorum“ (1495), in: Mariacarla Gadebusch Bondio (Hg.), Medical Ethics. Premodern Negotiations between Medicine and Philosophy, Stuttgart 2014, 131-142.