• Vita

    2020 Freie Universität Berlin
    Lehrauftrag am Friedrich Meinecke-Institut
    2018 – 2020 Forschungsstipendiat der Gerda Henkel-Stiftung
    2014, 2019 Universität zu Köln
    Vertretung einer Professur für Mittelalterliche Geschichte
    2018 Universität Basel
    Lehrauftrag am Departement Geschichte
    2016 – 2017 Georg-August-Universität Göttingen
    Vertretung einer Professur für Mittelalterliche Geschichte
    2014 – 2016 Goethe-Universität Frankfurt am Main
    Vertretung einer Professur für Mittelalterliche Geschichte
    2015 Universität Basel
    Gastprofessur am Departement Geschichte
    2013 Humboldt-Universität Berlin
    Vertretung einer Juniorprofessur für Mittelalterliche Geschichte
    2011 – 2012 Goethe-Universität Frankfurt am Main
    Geschäftsführender Leiter des Leibniz-Projekts „Politische Sprache im Mittelalter. Semantische Zugänge“
    2011 Goethe-Universität Frankfurt am Main
    Habilitation und Erteilung der Venia Legendi für das Fach Mittelalterliche Geschichte
    2008 – 2011 Goethe-Universität Frankfurt am Main
    Wissenschaftlicher Assistent am Historischen Seminar
    2004 – 2007 Universität Bielefeld
    Wissenschaftlicher Angestellter an der Fakultät für Geschichtswissenschaft, Philosophie und Theologie
    2000 Georg-August-Universität Göttingen
    Promotion

     

     

  • Forschungsprojekt

    Die Sprache der Gewalt in einer pluralen Rechtsordnung. Kontroverse Semantiken von maritimer Güterwegnahme im spätmittelalterlichen Nordeuropa

    Erst seit dem späteren 15. Jahrhundert wurde in Nordeuropa für die Beurteilung von Gewalt und Güterwegnahme auf See die Unterscheidung von verbotener „Piraterie“ und erlaubter „Kaperfahrt“ maßgeblich, wie sie das frühneuzeitliche Prisenrecht prägen sollte. Vor dieser fundamentalen Verschiebung der Normen war der Gebrauch von Gewalt durch Privatpersonen und ihre Auftragnehmer nicht per se illegitim. Fürsten und andere Obrigkeiten konkurrierten um die Hoheit über Küstengebiete und „Ströme“. Der maritime Raum war insofern durch eine ausgeprägte Rechtsvielfalt geprägt.

    Entsprechend werden in den Quellen Gewalthandlungen in der Regel neutral beschrieben. Zur Bezeichnung von Gewaltakteuren diente eine Bandbreite von Begriffen: „hulpere“, „denere“, „utligger“, „soldenere“, „zeerovere“, „vitalien brodere“, „likedeeler“, etc. Das lateinische „pirata“ tritt in den Volkssprachen erst seit dem 15. Jahrhundert auf. Vermittels einer Analyse dieses Wortgebrauchs vor allem in Quellen aus dem Hanseraum möchte ich den Prozess der normativen Ausdifferenzierung beschreiben, welcher schließlich in der schematischen Dichotomie von Piraterie und Kaperfahrt resultierte.

  • Einschlägige Veröffentlichungen

    Rohmann, Gregor, Piraten gegen Pfeffersäcke? Gewalt und Güterwegnahme auf See in den Aufzeichnungen eines Hansekaufmanns um 1400, in: Kleingärtner, Sunhild/Schilling, Ruth (Hg.), Kogge, Mensch und Meer. Begleitband zur Neueröffnung der Dauerausstellung „Koggen-Halle“, Deutsches Schifffahrtsmuseum Bremerhaven 2021 (im Druck).

    Rohmann, Gregor, Franziska Evers und Friederike Holst (Hg.), Störtebeker und Konsorten. Piraten der Hansezeit? Sonderausstellung im Europäischen Hansemuseum Lübeck, Kiel/Hamburg 2019.

    Rohmann, Gregor, Thomas Heebøll-Holm und Philipp Höhn (Hg.), Merchants, Pirates, and Smugglers. Criminalization, Economics and the Transformation of the Maritime World (1200-1600), Frankfurt a.
    M./New York 2019.

    Rohmann, Gregor, Wie wird man ein Seeräuber? Die Fehden des Bernd van Vreden (1407-1419) und des Claus Doeck (1419-1425) gegen die Stadt Reval im Vergleich, in: Pelc, Ortwin (Hg.), Hansestädte im Konflikt. Krisenmanagement und bewaffnete Auseinandersetzung vom 13. bis zum 17. Jahrhundert, Wismar 2019, 55-101.

    Rohmann, Gregor, Jenseits von Piraterie und Kaperfahrt. Für einen Paradigmenwechsel in der Geschichte der Gewalt im maritimen Spätmittelalter, in: Historische Zeitschrift 304 (2017), 1-48.

    Rohmann, Gregor, Wegnehmen, Verhandeln, Erstatten. Politischer Alltag im Hanseraum um 1400, in: Geschichte in Wissenschaft und Unterricht 65 (2014), 574-585.