Interdisziplinäre Forschung an Pyrrolizidinalkaloid-haltigen Pflanzen

Gemeinsame Aktivitäten am PharmaCampus
Jacobaea vulgaris Gaertn. (syn. Senecio jacobaea L.)
© U. Karst

Von etwa 350 bekannten Vertretern der Gruppe der Pyrrolizidinalkaloide (PA) sind etwa 100 akut oder chronisch lebertoxisch, mutagen, karzinogen oder teratogen. PA werden von einer Vielzahl höherer Pflanzen gebildet, wobei der Schwerpunkt ihrer Verbreitung bei den Korbblütlern und Borretschgewächsen liegt. Besonders stark toxische PA finden sich in den Gattungen Senecio und Jacobaea.

Im Rahmen gemeinsamer Aktivitäten zwischen dem Institut für Anorganische und Analytische Chemie und dem Institut für Pharmazeutische Biologie und Phytochemie zur Detektion von PA im Jakobs-Greiskraut (Jakobskreuzkraut, Jacobaea vulgaris, syn. Senecio jacobaea) wurde auf dem Gelände rund um das Coesfelder Kreuz sowie auf dem Leonardo-Campus der Universität Münster entsprechendes Pflanzenmaterial gesammelt, bestimmt und für weitere analytische Untersuchungen in die Labore gebracht. Als weitere Art konnte auch das Schmalblättrige Greiskraut (Senecio inaequidens) identifiziert werden.

Das Sammelteam war überrascht, welche großen Mengen dieser Giftpflanzen auf dem Universitätscampus zu finden waren. Ein gelungener und fröhlicher Auftakt in die Forschungswoche!

v.l.n.r.: A. Hensel, N. Marczinchik, M. Lechtenberg, U. Karst, A. Degen, J. Sendker
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Senecio inaequidens DC
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