Verlängerung für Transregio-Sonderforschungsbereich zu Multipler Sklerose

Zellkulturmodell der Blut-Hirn-Schranke. Eine humane T-Zelle (unten rechts, blauer Zellkern) beladen mit dem Protein Granzym K (grün), sucht sich eine passende Stelle auf einer Blutgefäßzelle (blauer Zellkern oben links, roter Zellrand) um sich einen Kanal durch sie hindurch zu bohren. Dieser Vorgang läuft ohne Entzündung ab und ist Teil der Immunüberwachung im gesunden Gehirn.
© AG Zarbock, AG Schwab

Die Deutsche Forschungsgemeinschaft hat eine weitere Förderperiode für den Sonderforschungsbereich/Transregio „Initiierungs-/Effektormechanismen versus Regulationsmechanismen bei Multipler Sklerose – Fortschritte zur Krankheitsbewältigung“ bewilligt. Sprecher des Verbundes ist der Neurologe Prof. Heinz Wiendl vom Universitätsklinikum Münster. Neben der Universität Münster sind die Universität Mainz, die Ludwig-Maximilians-Universität München und die Technische Universität München am Projekt beteiligt.

Das Verbundprojekt rückt die Multiple Sklerose in den Fokus – eine Autoimmunerkrankung, bei der sich Immunzellen gegen den Organismus richten, den sie eigentlich schützen sollen: Sie wandern ins Gehirn und verursachen dort chronische Entzündungen. Um neue therapeutische Konzepte entwickeln zu können, untersuchen die Forschenden, welche Veränderungen des Immunsystems der Erkrankung zugrunde liegen, welche Bedeutung die Blut-Hirn-Schranke spielt und welche Auswirkungen der Angriff des Immunsystems auf das zentrale Nervensystem hat. Sie untersuchen diese Vorgänge bei Nagetieren und Menschen und setzen unter anderem innovative bildgebende Verfahren ein.