Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE)

1992 haben die Vereinten Nationen (UN) in Rio de Janeiro die AGENDA 21 (s. BMU o.J.) als umwelt- und entwicklungspolitisches Handlungsprogramm für das 21. Jahrhundert verabschiedet. Fast 180 Staaten der Welt haben sich darin auf ein gemeinsames Leitbild verständigt: „sustainable development“ - im deutschsprachigen Raum als nachhaltige Entwicklung übersetzt.

Bei den Möglichkeiten zur Umsetzung wird explizit auch die „Neuausrichtung der Bildung auf eine nachhaltige Entwicklung“ ( BMU o.J., S. 261) gefordert. Diesen Anspruch in der Bildungspraxis umzusetzen und Nachhaltigkeit zu lernen, ist erklärtes Ziel der Weltdekade der Vereinten Nationen „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ (2005-2014; s. www.bne-portal.de). Schließlich wird mit Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) „… eine Vision von Bildung und Erziehung formuliert, die dazu dient, Wissen und Handlungsmöglichkeiten zu vermitteln, die für eine nachhaltige Zukunft unserer Erde wichtig sind“.

Gemeinsam mit der Deutschen UNESCO - Kommission empfiehlt die Kultusministerkonferenz der Länder „...Bildung für nachhaltige Entwicklung in der Schule weiter zu stärken und zu verankern. […] Die Empfehlung richtet sich nicht nur an die Schulen, sondern auch an die Kultusadministration sowie an die Institutionen der Aus- und Fortbildung von Lehrerinnen und Lehrern.“ (KMK/DUK 2007, S.1).

„Das Konzept BNE hat zum Ziel, Schülerinnen und Schüler zur aktiven Gestaltung einer ökologisch verträglichen, wirtschaftlich leistungsfähigen und sozial gerechten Umwelt unter Berücksichtigung globaler Aspekte, demokratischer Grundprinzipien und kultureller Vielfalt zu berücksichtigen.“ (KMK/DUK 2007, S.1)

Um Lehramtsstudierende im MEd-Studiengang mit diesem Konzept BNE (Forschung – laufende Projekte – BNE) vertraut zu machen und geeignete Unterrichtsprojekte für die Schule zu entwickeln, führen wir im ökologischen Freigelände integrative Studienarbeiten zum Thema „Ökologie und Bildung für nachhaltige Entwicklung“ mit wechselnden inhaltlichen Schwerpunkten durch.



BMU (o.J.): Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (Hrsg.): Umweltpolitik. Konferenz der Vereinten Nationen für Umwelt und Entwicklung im Juni 1992 in Rio de Janeiro – Dokumente – Agenda 21. Bonn.

KMK/DUK (2007): Empfehlung der Ständigen Konferenz der Kultusminister der Länder in der Bundesrepublik Deutschland (KMK) und der Deutschen UNESCO-Kommission (DUK) vom 15.06.2007 zur „Bildung für nachhaltige Entwicklung in der Schule“. Download: www.kmk.org/aktuell/KMK-DUK-Empfehlung.pdf (10.09.2010)