„Heilpflanzen im Biologieunterricht: Von der Pflanze zum Arzneimittel“



Das Projekt „Heilpflanzen im Biologieunterricht: Von der Pflanze zum Arzneimittel“ wird von der  Kooperation Phytopharmaka in Bonn gefördert. Ziel des Projektes ist es, Interesse an botanischen Themen durch einen Kontext, welcher die Schülerinnen und Schüler selbst betrifft, zu wecken. Der Umgang mit, und die Verarbeitung von Heilpflanzen bietet eine Vielzahl von spannenden Möglichkeiten im Biologieunterricht unterschiedlichste botanische Themen aufzugreifen.

Dies reicht von der Anlage des Heilkräutergartens über das Kennenlernen der Standortansprüche der Pflanzen und das Erkennen der jeweiligen morphologischen Unterscheidungsmerkmale der einzelnen Kräuter bis hin zur „Ernte“ und Verarbeitung der Pflanzen. Das angezogene Pflanzenmaterial kann unmittelbar für Experimente im Rahmen des Projektes „Von der Pflanze zum Arzneimittel“ verwendet werden.

Für das Projekt wurden im September 2010 auf dem ökologischen Freigelände des Zentrums für Didaktik der Biologie diverse Beete neu bepflanzt und gestaltet:

Die an ökologischen Ansprüchen orientierte Einteilung der Beete vermittelt selbsterklärend bereits Einiges über die Standortsansprüche der dort wachsenden Pflanzen. In einem sonnenexponierten Hochbeet wachsen die wärmeliebenden ursprünglich zumeist aus dem mediterranen Bereich stammende Pflanzen wie Rosmarin, Thymian, Lavendel, Salbei, Johanniskraut und Fenchel. In dem schattiger gelegenen Bauerngarten wurden die eher frischeliebenden Heilpflanzen Melisse, Pfefferminze, Malve und Eibisch angepflanzt. Baldrian und Beinwell  wurden im „Bauerngarten“ in größeren Mengen gesetzt, da diese Pflanzen bei ihrer Verarbeitung zum Arzneimittel ausgegraben werden müssen, um die (den Wirkstoff enthaltende) Wurzel zu gewinnen.

In weiteren Hochbeeten im nordwestlichen Bereich des Gartens sind die Heilpflanzen nach ihren Anwendungsgebieten geordnet gepflanzt. In den vier kleinen Beeten werden die  für die Indikationen  Erkältung, Verletzung  und Schmerzen, Bauchweh und Verdauungsbeschwerden und Hautpflege jeweils typischen Kräuter kultiviert. Sie stellen Anschauungsmaterial für häufig eingesetzte, populäre Heilpflanzen dar und sind Rohstoff für schulische Extraktionsversuche.