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Münster (upm/dpg)
Ein Tauchboot, das von selbst wieder an die Wasseroberfläche kommt: Solch ein Gefährt zu entwickeln, ist eine von mehreren möglichen Aufgaben beim Schülerwettbewerb.<address>© Highlights der Physik/Offer</address>
Ein Tauchboot, das von selbst wieder an die Wasseroberfläche kommt: Solch ein Gefährt zu entwickeln, ist eine von mehreren möglichen Aufgaben beim Schülerwettbewerb.
© Highlights der Physik/Offer

Physik-Wettbewerb für Kinder und Jugendliche startet

WWU und Deutsche Physikalische Gesellschaft laden ein / Teil des Wissenschaftsfestivals "Highlights der Physik" in Münster

Beim bundesweiten Wettbewerb "exciting physics" ("spannende Physik") können Schülerinnen und Schüler ab Jahrgangstufe 5 selbst forschen und entwickeln, indem sie die legendäre Sisyphusarbeit nachstellen, einen stabilen Turm aus Papier und Trinkhalmen bauen oder originelle Kettenreaktionen konstruieren. Mit ihren Erfindungen können sie tolle Preise gewinnen. Anmeldeschluss ist der 1. September 2017. Die Teilnahme ist kostenlos. Der Wettbewerb wird von der Deutschen Physikalischen Gesellschaft (DPG) und der Westfälischen Wilhelms-Universität (WWU) Münster veranstaltet und von der Wilhelm-und-Else-Heraeus-Stiftung unterstützt. Er ist Teil des Wissenschaftsfestivals "Highlights der Physik", das vom 18. bis zum 23. September in Münster stattfindet. Infos: www.exciting-physics.de.

Bei dem Wettbewerb sind sowohl Teams als auch einzelne Teilnehmerinnen oder Teilnehmer willkommen. Während des Wissenschaftsfestivals werden die Arbeiten von einer Fachjury bewertet. Zu gewinnen gibt es Experimentierkästen, Mediengutscheine und weitere hochwertige Sachpreise. Sechs Aufgaben stehen zur Wahl:

Sisyphus: Bei diesem Wettbewerb geht es um das Nachstellen der legendären Sisyphusarbeit. Es heißt: Baue einen "Sisyphus", der eine vorgegebene Masse eine schiefe Ebene unter möglichst großem Winkel hochrollen kann.

Physik-Picasso: Hier sind gleichzeitig künstlerische Kreativität und die Detailverliebtheit einer Bastlerin oder eines Bastlers gefragt. Es heißt: Baue eine Vorrichtung oder eine Maschine, die – einmal in Gang gesetzt – unter Verwendung eines oder mehrerer physikalischer Prinzipien selbstständig ein nicht-reproduzierbares Gemälde erstellt. Das Gemälde kann ein- oder mehrfarbig sein.

Stabiler Turm: Aus Papier, Trinkhalmen und Klebstoff soll ein möglichst leichter, 90 Zentimeter hoher, "erdbebensicherer" Turm gebaut werden. Der Turm muss eine Masse von einem Kilogramm tragen können.

Kettenreaktion: Hier gilt es, eine Kettenreaktion zu gestalten, die aus phantasievollen Kombinationen möglichst vieler sich nacheinander auslösender physikalischer Effekte besteht. Mindestens drei Effekte mit Bezug zu den Themen Struktur, Symmetrie und Selbstorganisation müssen eingebunden sein.

Tauchboot: Ziel ist es, ein U-Boot zu entwickeln, das ohne Fernsteuerung auf den Grund eines Aquariums sinkt und dort für einen bestimmten Zeitraum verweilt. Frühestens nach einer Minute, spätestens jedoch nach drei Minuten soll das Tauchboot dann selbstständig wieder auftauchen.

Kaleidoskop: Hier gilt es, aus einfachen Materialien ein möglichst originelles Kaleidoskop zu konstruieren.

Der Wettbewerb ist Teil des großen Wissenschaftsfestivals "Highlights der Physik", das einmal jährlich mit wechselnder Thematik in einer Universitätsstadt stattfindet. Herzstück des Festivals ist eine Mitmach-Ausstellung für Groß und Klein in Zelten auf dem Schlossplatz. An jedem der über 50 Exponate stehen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Münster und dem gesamten Bundesgebiet für Fragen, Erklärungen und Diskussionen zur Verfügung. Neben einer allgemeinen Einführung präsentiert die Ausstellung Strukturen und Symmetrien auf verschiedenen Größenskalen, nämlich in der Quantenwelt, in der Nanowelt und in unserer Lebenswelt. Eine Sonderausstellung zeigt Strukturen und Symmetrien im Laserlicht. Im Jahr der "Skulptur Projekte Münster" präsentieren die "Highlights" außerdem drei Fotoausstellungen ganz besonderer Art, die Struktur, Symmetrie und Kunst verbinden: der Exzellenzcluster "Cells in Motion" zeigt spektakuläre medizinische Bilder aus der Ausstellung "Innere Welten – Zellen in Bewegung von mikro bis makro", Physik-Didaktiker Prof. Joachim Schlichting zeigt künstlerische Impressionen von Eis und Wasser, und die Ausstellung "Imaginary" bietet Einblicke in die faszinierende Welt mathematischer Strukturen.

Abwechslungsreiches Programm bei den "Highlights der Physik"

Begleitend bietet das Rahmenprogramm mit 35 Vorträgen ein öffentliches Studium generale mit namhaften Rednern wie Harald Lesch oder dem Physik-Nobelpreisträger Georg Bednorz. Darüber hinaus gibt es ein abwechslungsreiches Programm für alle Altersgruppen: Wissenschaftsshows, Live-Experimente, Workshops, ein "Juniorlabor" für Kinder ab drei Jahren, ein "EinsteinSlam" sowie die großen Highlights-Show mit dem bekannten TV-Moderator Ranga Yogeshwar, zu der über 3000 Besucher in der Halle Münsterland erwartet werden.

Veranstalter sind das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF), die Deutsche Physikalische Gesellschaft (DPG) und die WWU Münster. Die "Highlights der Physik" werden von zahlreichen Institutionen unterstützt. Partner der Veranstaltung sind die Fachhochschule Münster, die Stadt Münster, die Stiftung der Sparkasse Münsterland Ost, die Wilhelm-und-Else-Heraeus-Stiftung, die Klaus-Tschira-Stiftung, das Webportal "Welt der Physik" und die Infineon AG. Als Förderer mit dabei sind das "Center for Nonlinear Science" (CeNoS) der WWU und die außerschulischen Einrichtungen der WWU Münster "Q.UNI" und "MExLab". Medienpartner sind die Westfälischen Nachrichten.

<address>© Highlights der Physik</address>
© Highlights der Physik
Die "Highlights der Physik" wurden 2001 vom BMBF und der DPG ins Leben gerufen. Das Wissenschaftsfestival lockte im vergangenen Jahr mehr als 60.000 Besucherinnen und Besucher an. Es tourt mit wechselnder Thematik von Stadt zu Stadt: Münster ist die 17. Station. Bisherige Etappen waren München (2001), Duisburg (2002), Dresden (2003), Stuttgart (2004), Berlin (2005), Bremen (2006), Frankfurt am Main (2007), Halle an der Saale (2008), Köln (2009), Augsburg (2010), Rostock (2011), Göttingen (2012), Wuppertal (2013), Saarbrücken (2014), Jena (2015) und Ulm (2016). Für die wissenschaftlichen Inhalte, die Konzeption und Durchführung der Reihe ist AC-Science-Consulting aus Duisburg verantwortlich. Die lokale wissenschaftliche Leitung liegt in den Händen von Cornelia Denz, Professorin für Angewandte Physik an der WWU.

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