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Münster (upm/GfV)
Kongresspräsident Prof. Dr. Stephan Ludwig<address>© WWU/Peter Grewer</address>
Kongresspräsident Prof. Dr. Stephan Ludwig
© WWU/Peter Grewer

1000 Virologen treffen sich in Münster

26. Jahrestagung der Gesellschaft für Virologie vom 6. bis 9. April / Aktuelles zum Kampf gegen Viruskrankheiten

Die 26. Jahrestagung der Gesellschaft für Virologie e. V. (GfV) gemeinsam mit der Deutschen Vereinigung zur Bekämpfung der Viruskrankheiten e. V. (DVV) findet vom 6. bis 9. April in Münster statt. Rund 1000 Wissenschaftler aus der ganzen Welt und aus allen Bereichen der Virologie werden zu dieser wichtigsten Veranstaltung für Virologen im deutschsprachigen Raum erwartet.

Neben dem Austausch von Spitzenforschung bietet der Kongress vor allem auch dem wissenschaftlichen Nachwuchs eine Möglichkeit, neue Ideen und aktuelle  Forschungen im Bereich der Virologie vorzustellen: "Eins unserer wesentlichen Ziele ist es, jungen Wissenschaftlern eine Plattform für zu schaffen, ihre Ergebnisse und Ideen zu präsentieren und zur Diskussion zu stellen", betont Kongresspräsident Prof. Dr. Stephan Ludwig vom Institut für Molekulare Virologie am Zentrum für Molekularbiologie der Entzündung (ZMBE) der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster (WWU).

Das wissenschaftliche Programm steht unter dem Motto "Viruses in Motion", zu deutsch "Viren in Bewegung". Dieses zentrale Thema wird aus verschiedenen Blickwinkeln diskutiert, zum Beispiel in der Plenumssession "Visualisierung von Viren", die zusammen mit dem Exzellenzcluster "Cells in Motion" (CiM) durchgeführt wird. CiM ist ein Verbund von rund 80 Forschergruppen der Universität Münster und des Max-Planck-Instituts für molekulare Biomedizin, die sich mit hochauflösender Bildgebung von molekularen Prozessen im Körper befassen. Die hochdynamische Entwicklung von Viren wird in der Session "Evolution von Viren - Viren in der Evolution" präsentiert, gemeinsam mit der "Münster Graduate School of Evolution" (MGSE). Hier wird sowohl die evolutionäre Entwicklung von viralen Krankheitserregern als auch ihre Rolle bei der Evolution höherer Organismen diskutiert.

In weiteren Sitzungen liegt der Schwerpunkt auf neu aufgetauchten Krankheitserregern sowie auf der Interaktion von Viren mit der Zelle und dem körpereigenen Immunsystem. Weitere Themen aus dem gesamten Gebiet der Virologie werden in Workshops und Poster-Sessions vorgestellt. Renommierte nationale und internationale Wissenschaftler aus den USA, England, China, der Schweiz und Deutschland präsentieren in Gastvorträgen ihre aktuellen Erkenntnisse zu verschiedenen Aspekten im Zusammenhang mit Viren und viralen Infektionen.

Als größte wissenschaftliche Fachgesellschaft der Virologie in Europa hat die GfV von Anfang an junge und erfahrene Wissenschaftler aus ganz Europa und aus allen Bereichen der Virologie bei ihren Jahrestagungen zusammengebracht. Das kontinuierliche Ansteigen der Teilnehmerzahlen mit internationaler Präsenz bei dieser Tagung, die inzwischen englischsprachig durchgeführt wird, ist laut GfV ein deutliches Zeichen für die Aktualität und wachsende Bedeutung der Virologie.

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