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Münster (upm/ja)
Marcel Hofeditz<address>© WWU - privat</address>
Marcel Hofeditz
© WWU - privat

Wie Banken zerstörtes Vertrauen reparieren können

Forschung zum Vertrauensverhältnis im Finanzsektor bringt Ehrung für WWU-Wirtschaftswissenschaftler

Für ihre Forschung zum Vertrauen in den Finanzsektor ist ein Team von Betriebswissenschaftlern der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster (WWU) und der Coventry University (Großbritannien) ausgezeichnet worden. Der undotierte Preis, der ein Zertifikat und die Ehrung bei einer Feierstunde in England umfasste, ging an Marcel Hofeditz vom "Centrum für Management" der wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät der WWU sowie an Dr. Ann-Marie Nienaber und Prof. Rosalind Searle von der Business School der Coventry University.

In der prämierten Arbeit "Do we bank on regulation or reputation? A meta-analysis and meta-regression of organizational trust in the financial services sector" ("Was ist wichtiger: Regulation oder Reputation? Eine meta-analytische Untersuchung des Finanzsektors") erklären die Wissenschaftler, wie das Vertrauen in den Bankensektor zurückgewonnen werden kann. "Denn im Zuge der Finanzkrise, dem Zusammenbruch von Banken wie Lehman Brothers oder der schlechten Presse durch den Libor Skandal ist das Vertrauen der Bevölkerung in Banken stark zurückgegangen", meint Marcel Hofeditz.

Für die Untersuchung wurden 93 bestehende Studien mit insgesamt 11.224 Kundeneinschätzungen der Jahre 1991 bis 2011 zum Vertrauen im Bankenbereich analysiert. "Daraus haben wir allgemeingültige Aussagen erarbeitet, welche Faktoren das Vertrauen bei Banken reparieren können", erläutert der Postdoktorand weiter. "Regulation ist definitiv nicht der alleinige Heilsbringer auf dem Bankenmarkt. Die Banken müssen aktiv das Vertrauen jedes einzelnen Kunden mit kundenorientierter Demut zurückgewinnen."

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