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Münster (upm/bhe).
Der Chanukka-Leuchter steht für das achttägige jüdische Lichterfest.<address>© shamash 4664437, Ri Butov on pixabay</address>
Der Chanukka-Leuchter steht für das achttägige jüdische Lichterfest.
© shamash 4664437, Ri Butov on pixabay

Öffentlicher Vortrag über das jüdische Fest Chanukka

Rabbi Yehoyada Amir aus Jerusalem zu Gast in der Franz-Delitzsch-Vorlesung

Das jüdische Fest Chanukka, das immer im Dezember gefeiert wird, steht im Mittelpunkt eines öffentlichen Vortrags am Institutum Judaicum Delitzschianum der Universität Münster. Die Franz-Delitzsch-Vorlesung mit dem Titel „Chanukka - die moderne Wiedergeburt eines antiken jüdischen Festes“ findet am 27. November (Montag) ab 18.15 Uhr im Hörsaal H2 am Schlossplatz 46 statt. Der Referent Rabbi Yehoyada Amir, emeritierter Professor für Jewish Thought am Hebrew Union College in Jerusalem, gilt als eine prägende Gestalt im israelischen Reformjudentum. Er geht in seinem Vortrag der Frage nach, welches Licht Chanukka auf die Dunkelheit unserer Tage wirft. Die Veranstaltung ist öffentlich, Interessierte sind willkommen.

Rabbi Yehoyada Amir spricht in der diesjährigen Franz-Delitzsch-Vorlesung über das Chanukka-Fest.<address>© privat</address>
Rabbi Yehoyada Amir spricht in der diesjährigen Franz-Delitzsch-Vorlesung über das Chanukka-Fest.
© privat
Chanukka ist ein ambivalentes Fest: Einerseits erinnert es an die Wiedereinweihung des Tempels in Jerusalem im Jahre 164 vor unserer Zeitrechnung. Die damaligen Herrscher hatten den Tempel entweiht, woraufhin Aufständische den Tempel zurückeroberten und neu weihten. Andererseits geht es bei dem Fest nicht um Gewalt, sondern um das Licht in den dunkelsten Tagen des Jahres. Der historische Anlass spielt bei diesem Fest kaum eine Rolle. Stattdessen wird an das sogenannte Lichtwunder erinnert. Bei der Wiedereinweihung des Tempels gab es nur noch für einen Tag koscheres Öl für eine Lampe. Doch die Lampe brannte wunderbarerweise acht Tage.

Hintergrund

Für die Franz-Delitzsch-Vorlesung werden jedes Jahr Gelehrte ausgewählt, die sich mit der Vermittlung von Geschichte, Literatur, Theologie und Philosophie des Judentums wissenschaftlich hervorgetan haben. Die Franz-Delitzsch-Gesellschaft und das lnstitutum Judaicum Delitzschianum (IJD) organisieren die Vorträge. Das IJD ist ein Institut der Evangelisch-Theologischen Fakultät mit Forschungsschwerpunkten im antiken Judentum und in christlich-jüdischen Beziehungen.

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