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Münster (upm/ja)
Prof. Dr. Dr. h. c. Hans-Uwe Erichsen<address>© WWU - Peter Grewer</address>
Prof. Dr. Dr. h. c. Hans-Uwe Erichsen
© WWU - Peter Grewer

Große Verdienste um die WWU

Der ehemalige Rektor Prof. Hans-Uwe Erichsen wird 80 Jahre alt

Der ehemalige Rektor der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster (WWU) und frühere Präsident der deutschen und europäischen Hochschulrektorenkonferenz, Prof. Dr. Hans-Uwe Erichsen, feiert am Mittwoch, 15. Oktober, seinen 80. Geburtstag. Der Rechtswissenschaftler und Experte für öffentliches, Staats- und Europa-Recht ist zwar im Jahr 2000 aus dem Dienst ausgeschieden. Gleichwohl unterstützt er auch nach seiner Emeritierung die WWU auf vielfältige Art und Weise, beispielsweise im Hochschulrat sowie als Vorsitzender des Forschungsbeirats der WWU. "Hans-Uwe Erichsen hat sich über Jahrzehnte in verschiedenen Funktionen vielfältige Verdienste um die Universität Münster erworben. Dass er sich auch heute noch für die WWU engagiert, ist Beleg für seine große Verbundenheit mit der Universität, für die wir ihm sehr dankbar sind", betont Rektorin Prof. Dr. Ursula Nelles.

Hans-Uwe Erichsen wurde 1934 in Flensburg (Schleswig-Holstein) geboren. In Kiel, Hamburg und Freiburg studierte er Rechtswissenschaften und wurde in Kiel promoviert. 1969 habilitierte er sich an der WWU, war aber zunächst in Bochum als Professor tätig. Nach elf Jahren an der Ruhr-Universität wechselte er 1981 nach Münster, wo er Leiter des Kommunalwissenschaftlichen Instituts an der Rechtswissenschaftlichen Fakultät und von 1986 bis 1990 Rektor der WWU war. 

Präsident der deutschen HRK war Hans-Uwe Erichsen von 1992 bis 1997 und bis 1999 auch Präsident der Vereinigung der Rektorenkonferenzen der Europäischen Union. Von 1999 bis 2001 füllte der Jurist zudem das Amt des Vorsitzenden im Expertenrat für den Qualitätspakt aus, den die Hochschulen von Nordrhein-Westfalen und die NRW-Landesregierung geschlossen hatten. Außerdem war er Mitglied des einstigen österreichischen Rates zur Akkreditierung von Privatuniversitäten und von 2001 bis 2014 Vorsitzender des Kuratoriums der Freien Universität Berlin.

Hans-Uwe Erichsen zählt zu den vehementesten Befürwortern der Hochschul-Autonomie. So meldete er sich häufig zu Wort, wenn er die Gefahr sah, dass die Universitäten zu stark "am Gängelband der Politik" zu laufen drohten. Er setzte sich ebenfalls für die Verbesserung von Forschung und Lehre ein. Schließlich versuchte er auch, seine Kollegen auf marktwirtschaftliches Denken, auf Effizienzsteigerung und den Wettbewerb der Hochschulen untereinander einzuschwören.

1993 wurde Hans-Uwe Erichsen mit dem Bundesverdienstkreuz erster Klasse ausgezeichnet. Im Jahr 2008 erhielt er die Ehrendoktorwürde der "Universidade Federal do Rio Grande do Sul" im brasilianischen Porto Alegre.


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