Auszeichnung für Physik-Doktoranden
Robert Frigge, Doktorand in der Arbeitsgruppe von Prof. Dr. Helmut Zacharias am Physikalischen Institut der Universität Münster, hat den "Skinner-Posterpreis" der britischen Royal Society of Chemistry erhalten. Der prämierte Beitrag stellt aktuelle Messungen zur Erzeugung von molekularem Wasserstoff auf interstellarem Staub vor. Die mit rund 200 Euro dotierte Auszeichnung wurde bei einer internationalen Astrochemie-Konferenz in Leiden, Niederlande, vergeben.
Zum Hintergrund der Arbeit: Wasserstoff ist das am häufigsten vorkommende Element zwischen den Sternen einer Galaxie. Er tritt hauptsächlich in atomarer und molekularer Form auf. Der Übergang zwischen den beiden Formen ist eine Frage der aktuellen Forschung. Wissenschaftler gehen davon aus, dass das Ausfrieren – also das Festwerden durch Abkühlen – und Binden von atomarem Wasserstoff an kohlenstoffhaltigen interstellaren Staubpartikeln den Übergang zur molekularen Form ermöglicht. Durch Übertragung von Energie, beispielsweise in Form von Licht, können Wasserstoff-Atome die Kohlenstoff-Oberfläche wieder verlassen, wobei sie sich paarweise zu einem Wasserstoff-Molekül vereinen. Robert Frigge hat diesen Vorgang experimentell mittels ultrakurzer Lichtpulse näher untersucht. Er wies nach, dass die kombinierten Moleküle eine unerwartet niedrige Bewegungsenergie (Translationsenergie) innehaben.