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Münster (upm/bn)
Die Varusschlacht ist nicht nur Thema der Wissenschaft: Hans Mühl präsentiert im Magazin eine von Schülern verfasste Comicfassung der Geschichte des Arminius.<address>© ULB</address>
Die Varusschlacht ist nicht nur Thema der Wissenschaft: Hans Mühl präsentiert im Magazin eine von Schülern verfasste Comicfassung der Geschichte des Arminius.
© ULB

Verzeichnis zur Varus-Schlacht

ULB hat Literatur-Sammlung zusammen gestellt

Im Jahre neun nach Christus, vor genau 2000 Jahren, fand die legendäre Schlacht am Teutoburger Wald statt, bei der die römischen Truppen des Varus den germanischen des Arminius unterlagen. Viele Menschen fasziniert dieses für Europa, Deutschland und auch Westfalen bedeutsame historische Ereignis bis heute, oft wurde es auch ideologisch und politisch instrumentalisiert. Selbstverständlich spiegelt sich die Auseinandersetzung mit und um die Varusschlacht in der wissenschaftlichen Literatur wider. So trug auch die Universitäts- und Landesbibliothek Münster (ULB) im Laufe der Zeit zahlreiche Literatur über dieses Thema zusammen. Eine Zusammenstellung von 228 eigenständigen Werken im Bestand der ULB hat die Bibliothek nun im Internet veröffentlicht.

Die Tragweite des Ereignisses hat insbesondere seit dem 19. Jahrhundert einen breiten Strom wissenschaftlicher und literarischer Publikationen hervorgebracht. „Im zweiten Weltkrieg ist allerdings viel Literatur verloren gegangen - auch zur Varusschlacht", erklärt Hans Mühl, der die zugrunde liegende Recherche im Katalog der ULB durchgeführt hat. Dennoch findet sich zwischen den etwa 2,9 Millionen Bänden der ULB mittlerweile wieder ein ansehnlicher Bestand an einschlägiger Literatur. Der Bibliothekar verweist dabei nicht ohne Stolz auf ein paar besondere Stücke wie das älteste Exemplar der Sammlung aus dem Jahre 1529 von Ulrich von Hutten - selbstverständlich in lateinischer Sprache. Neben wissenschaftlicher Literatur finden sich in den Magazinen der ULB aber auch literarische Umsetzungen des Themas für das Theater aus dem 18. und 19. Jahrhundert und sogar eine lateinische Comicfassung aus dem Jahr 1994.

Aus wissenschaftlicher Sicht steht vor allem im 19. Jahrhundert die bis heute umstrittene Frage nach dem genauen Schlachtort im Vordergrund des Interesses. „Haud procul teutoburgiensi saltu" (nicht weit entfernt vom Teutoburger Wald), so der römische Historiker Tacitus, trafen die Legionen des römischen Kaisers Augustus unter seinem Statthalter in Germanien Publius Quinctilius Varus und die Kriegsscharen seines Widersachers, des in Deutschland als Hermann der Cherusker lange national-mythisch überhöhten germanischen Stammesfürsten Arminius, aufeinander. Der Mythos der Varusschlacht und die politisch-ideologische Instrumentalisierung des Ereignisses bilden einen Schwerpunkt des wissenschaftlichen Interesses gegen Ende des 20. Jahrhunderts bis heute.

Um rasch auf die verzeichneten Werke zugreifen zu können, sind in der alphabetisch nach Autoren sortierten Liste die Signaturen der Bücher mit angeführt. Detailliertere Informationen zu den Titeln und ihrer Verfügbarkeit bietet der ULB-Katalog. Für die Suche nach unselbständiger Literatur wie Artikel aus Zeitschriften und Sam-melwerken hilft die Nordrhein-Westfälische Bibliographie (NWBib) oder der Katalog der NRW-Hochschulbibliotheken (HBZ-Katalog) weiter.

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