Ausstellungen
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„Raum, Zeit, Mensch. Vielfalt und Wandel im Stadtbild von Czernowitz“

Wanderausstellung bis zum 24. September im Foyer der Studiobühne
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Die Bukowina ist eine historische Region, die sich durch ein plurikulturelles und -religiöses Leben auszeichnete, das teils von friedlichem Miteinander, teils aber auch von Konfrontation, die bis zu extremer Gewalt reichte, geprägt war. Die als Teil der Oblast Černivci zur Ukraine gehörende Nordbukowina ist bis heute eine heterogene Region mit mehreren Minderheiten. Eine vom Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) geförderte Sommerschule der Universitäten Münster und Černivci widmete sich vom 7.-16.9.2025 aus der Perspektive verschiedener geistes- und sozialwissenschaftlicher Disziplinen Umgangsweisen in Geschichte und Gegenwart mit der Erinnerung an diese Formen der Koexistenz. Berücksichtigt wurden dabei auch aktuelle Entwicklungen, Reaktionen auf und Folgen des russischen Angriffskrieges, wie sie sich in Černivci etwa im Stadtbild, in der Entfernung und Neuerrichtung von Denkmälern, und in der durch die Aufnahme vieler Binnenflüchtlinge veränderten Bevölkerungsstruktur zeigen. Die anlässlich der Abschussveranstaltung der Sommerschule eröffnete Wanderausstellung „Raum, Zeit, Mensch. Vielfalt und Wandel im Stadtbild von Czernowitz“ dokumentiert diesen Wandel. Die Ausstellung, die in Zusammenarbeit der NGO „Ukrainisch-Deutsche Kulturgesellschaft Tscherniwzi“ am Zentrum Gedankendach und des Vereins „Begegnung in Falkensee e.V.“ mit Unterstützung durch das RAZOM/RHIZOM-Programm im Rahmen der vom Auswärtigen Amt organisierten Initiative „Zusammenarbeit mit der Zivilgesellschaft“ entstand, ist noch bis zum 24. September (Mittwoch) im Foyer der Studiobühne zu sehen.

Ausstellung: "Aus der Ferne in meine Ukraine". Briefe der Zwangsarbeiterin Hanna Pastuch aus Gelsenkirchen 1942-43 , 21.11.-14.12.24

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In Zusammenarbeit mit der ukrainischen NGO Після тиші / After Silence zeigen die Abteilung für Osteuropäische Geschichte und Ukrainian Studies in Münster (USiM) die Ausstellung "Aus der Ferne in meine Ukraine", Briefe der Zwangsarbeiterin Hanna Pastuch aus Gelsenkirchen 1942-43 zur Geschichte der NS-Zwangsarbeit am Beispiel des Schicksals und der Ego-Dokumente  von Hanna Pastuch, einer ukrainischen „Ostarbeiterin“ in Gelsenkirchen.
Mit der Ausstellung, die von After Silence in Gelsenkirchen konzipiert und von Dr. Kateryna Kobchenko, Habilitandin an unserer Abteilung, nach Münster geholt wurde, möchten wir an das Schicksal ukrainischer Zwangsarbeiter in Deutschland erinnern. Viel zu selten werden diese Schicksale aus der Subjektperspektive wahrgenommen, was nicht zuletzt oft mit der Sprachbarriere zusammenhängt. Diese Ausstellung ist nun auf Deutsch und Ukrainisch konzipiert.
Wir laden herzlich zur feierlichen Eröffnung am 21. November 2024 um 18 Uhr in die Studiobühne der Universität (Domplatz 23) ein! Geleitet wird die eineinhalbstündige Veranstaltung von Dr. Kateryna Kobchenko und Daria Reznyk, M.A., Teil von Після тиші / After Silence sowie assoziierte Wissenschaftlerin am Leibniz-Institut für Geschichte und Kultur des östlichen Europa (GWZO) in Leipzig.
Die Ausstellung wird darüber hinaus vom 22. November bis zum 14. Dezember im Foyer des Philosophikums (Domplatz 23) zu sehen sein.
Finanziert wurden die Erstellung der Ausstellung und ihr Transport nach Münster von Після тиші / After Silence mit Unterstützung durch die Rosa-Luxemburg-Stiftung.