


Wann: 07. bis 16. September 2025
Wo: Landhaus Rothenberge & Uni Münster
Teilnahmeplätze: 10
Bewerbung bis zum 15. Mai 2025 an slavistik@uni-muenster.de
Sprache: Deutsch & Englisch
Die Bukowina ist eine historische Region, die sich durch ein plurikulturelles und -religiöses Leben auszeichnete, das teils von friedlichem Miteinander, teils aber auch von Konfrontation, die bis zu extremer Gewalt reichte, geprägt war. Die als Teil der Oblast Černivci zur Ukraine gehörende Nordbukowina ist bis heute eine heterogene Region mit mehreren Minderheiten, von denen die rumänische die größte bildet. Die Sommerschule wird sich unter dem Oberthema „Erinnerungskulturen“ aus der Perspektive verschiedener beteiligter geistes- und sozialwissenschaftlicher Disziplinen mit Umgangsweisen in Geschichte und Gegenwart mit der Erinnerung an diese Formen der Koexistenz befassen. Berücksichtigt werden dabei auch aktuelle Entwicklungen, Reaktionen auf und Folgen des russischen Angriffskrieges, wie sie sich in Černivci, der Hauptstadt der ukrainischen Bukowina, etwa im Stadtbild, in der Entfernung und Neuerrichtung von Denkmälern, und in der durch die Aufnahme vieler Binnenflüchtlinge veränderten Bevölkerungsstruktur zeigen.
Die Sommerschule wird in Kooperation zwischen Fachvertreter*innen der seit 2023 durch eine Universitätspartnerschaft verbundenen Universitäten Münster und Černivci durchgeführt, in einigen Fällen ergänzt um renommierte Wissenschaftler*innen aus anderen Universitäten. Es gibt jeweils 10 Plätze für Studierende der Universität Černivci und der Universität Münster. Nach einem Auftakt (Sonntag, 7.9., abends) in Münster finden die ersten 5 Tage (8.-12.9.) im Seminarhaus „Landhaus Rothenberge“ statt (Transfer, Unterkunft und Verpflegung inkl.). Weitere Programmpunkte gibt es dann in Münster: am Samstag, den 13.9., Führung und Diskussion zur Gedenk- und Erinnerungsarbeit im Geschichtsort Villa ten Hompel sowie eine Stadtführung zu erinnerungspolitisch relevanten Orten in der Stadt; am Montag, den 15.9., ein universitärer Workshop zu Erinnerungsorten in Czernowitz und Münster im Vergleich; am Dienstag schließlich nach einem Empfang im Friedenssaal des Ratshauses eine Abschlusspräsentation in der Studiobühne der Universität Münster in Kombination mit der Eröffnung der Wanderausstellung Raum, Zeit, Mensch. Vielfalt und Wandel im Stadtbild von Czernowitz.
Zu den Themenblöcken werden auf einer gemeinsamen online-Plattform (Sciebo) Materialien zur Vorbereitung eingestellt. Bereits im Vorfeld werden deutsch-ukrainische Tandems gebildet, die Impulsreferate erarbeiten und federführend für die Dokumentation sorgen. Die Ergebnisse der Sommerschule sollen beim Abschlussabend präsentiert und außerdem in geeigneter Form (Webseite u./o. Podcast) einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden.
Die Sommerschule findet primär auf Deutsch und teilweise auf Englisch statt.
Das Programm finden Sie hier.
Als Bewerbung um einen der 10 Teilnahme-Plätze für Studierende der Universität Münster senden Sie bitte bis zum 15.5.2025 ein Motivationsschreiben (1-3 Seiten), einen Lebenslauf und ein Transcript of Records sowie das ausgefüllte Themenwahl-Formular in einer pdf-Datei an slavistik@uni-muenster.de.
Die Sommerschule wird gefördert vom DAAD aus Mitteln des Auswärtigen Amts (AA) und ist Teil von Ukrainian Studies in Münster (USiM).
Die Ausstellung Raum, Zeit, Mensch. Vielfalt und Wandel im Stadtbild von Czernowitz ist ein Projekt der NGO „Ukrainisch-Deutsche Kulturgesellschaft Tscherniwzi“ am Zentrum Gedankendach in Zusammenarbeit mit dem Verein Begegnung in Falkensee e.V. Das Projekt wurde durch die Unterstützung des RAZOM/RHIZOM-Programms im Rahmen der vom Auswärtigen Amt organisierten Initiative „Zusammenarbeit mit der Zivilgesellschaft“ ermöglicht. Das Programm wurde 2024 vom Ukrainischen Institut in Deutschland und der Galerie Artsvit koordiniert.