Erinnerungskulturen und historischer Wandel in Czernowitz und der Bukowina

Der Abend präsentiert die Ergebnisse der gemeinsamen DAAD-Sommerschule der Universitäten Münster und Černivci Erinnerungskulturen am Beispiel der Bukowina. Das plurikulturelle und ‑religiöse Leben in der historischen Region Bukowina war teils von friedlichem Miteinander, teils von Konfrontation bis zu extremer Gewalt geprägt. Die als Teil der Oblast Černivci zur Ukraine gehörende Nordbukowina ist bis heute eine heterogene Region mit mehreren Minderheiten. Die interdisziplinäre Sommerschule befasst sich mit Umgangsweisen in Geschichte und Gegenwart mit der Erinnerung an diese Formen der Koexistenz. Berücksichtigt werden dabei auch aktuelle Entwicklungen, Reaktionen auf und Folgen des russischen Angriffskrieges, wie sie sich in Černivci etwa im Stadtbild, in der Entfernung und Neuerrichtung von Denkmälern, und in der durch die Aufnahme vieler Binnenflüchtlinge veränderten Bevölkerungsstruktur zeigen. Die Wanderausstellung Raum, Zeit, Mensch. Vielfalt und Wandel im Stadtbild von Czernowitz, die im Foyer eröffnet wird, dokumentiert diesen Wandel.
Die Sommerschule wird gefördert vom DAAD aus Mitteln des Auswärtigen Amts (AA) und ist Teil von Ukrainian Studies in Münster (USiM).
Die Ausstellung ist ein Projekt der NGO „Ukrainisch-Deutsche Kulturgesellschaft Tscherniwzi“ am Zentrum Gedankendach in Zusammenarbeit mit dem Verein Begegnung in Falkensee e.V. Das Projekt wurde durch die Unterstützung des RAZOM/RHIZOM-Programms im Rahmen der vom Auswärtigen Amt organisierten Initiative „Zusammenarbeit mit der Zivilgesellschaft“ ermöglicht. Das Programm wurde 2024 vom Ukrainischen Institut in Deutschland und der Galerie Artsvit koordiniert.
Eintritt: frei