Haltung von Versuchstieren

Beispielbilder Tierhaltung

Weiße Neuseeländer-Kaninchen in den Räumlichkeiten der Zentralen Tierexperimentellen Einrichtung (ZTE) der WWU
Weiße Neuseeländer-Kaninchen in den Räumlichkeiten der Zentralen Tierexperimentellen Einrichtung (ZTE) der WWU
© UKM - Elisabeth Deiters-Keul
  • Das weiße Neuseeländer-Kaninchen ist ein klassisches Labortier und kann von kommerziellen Züchtern erworben werden.
    © UKM - Elisabeth Deiters-Keul
  • Schweine werden nach Möglichkeit in Kleingruppen und auf Stroh eingestallt. Das Wohlergehen der Tiere, die oft über längere Zeiträume versorgt werden, profitiert davon deutlich.
    © UKM - Elisabeth Deiters-Keul
  • Axolotl in einer Aquarien-Gruppenhaltung in der Zentralen Tierexperimentellen Einrichtung
    © Hermann Dornhege
  • Der dreistachlige Stichling Gasterosteus aculeatus
    © Uni MS - Peter Leßmann
  • Neugierige Höhlenfische der Art Astyanax mexicanus während der Reinigung der Aquarienbecken. Diese spezielle Höhlenform des normalerweise in Flüssen lebenden Fisches, ist das Ergebnis der natürlichen Anpassung an Höhlensysteme, in die der Fisch vor etwa 100,000 Jahre geschwemmt wurde. Sei ca. 70 Jahren werden Fluss- und Höhlenform dieser Fischspezies in der Biologie verwendet, um die genetischen Grundlagen von verschieden entwicklungsbiologischen Prozessen (z.B. Augenentwicklung) in einem natürlichen Kontext zu erforschen.
    © Uni MS - Peter Leßmann
  • Zebrafische (Danio rerio) sind in Indien beheimatet und nicht nur ein beliebter Fisch bei Heimaquarianern, sondern auch in der Forschung. Weltweit nutzen mehr als tausend Labore diese Spezies.
    © Uni MS - Institut für Kardiovaskuläre Organogenese und Regeneration
  • Die Haltung von Zebrafischen erfolgt in technisch aufwändigen Anlagen, deren Wasserqualität weitestgehend automatisch kontrolliert und gesteuert wird.
    © Uni MS - Institut für Kardiovaskuläre Organogenese und Regeneration
  • Weißbüschelaffen (Marmosetten, Callithrix jacchus) werden in Familienverbünden gehalten. Hier sind drei erwachsene Tiere bei geöffneter Käfigtür zu beobachten.
    © Uni MS - Medizinische Fakultät
  • Ein junger Java-Affe (Macaca fascicularis). Das Tier wird mit einer Zuckerlösung belohnt, um es an das Handling durch Menschen zu gewöhnen.
    © Uni MS - Medizinische Fakultät
  • © Tierversuche verstehen

Die Universität Münster legt allergrößten Wert auf eine artgerechte Haltung und Versorgung der Labortiere. Die Versuchstierhaltung und die Durchführung von Tierversuchen sind gesetzlich geregelt. Zu nennen sind hier das Tierschutzgesetz, die Tierschutz-Versuchstierverordnung und die Direktive 2010/63/EU des Europäischen Parlaments und des Rates zum Schutz der für wissenschaftliche Zwecke verwendeten Tiere.

Behördliche Vorgaben

Jede Versuchstierhaltung muss zunächst bei der zuständigen Behörde beantragt werden und wird von dieser erst, wenn alle Vorgaben erfüllt sind und die Haltung zusätzlich vor Ort besichtigt wurde, genehmigt. Nur dann dürfen Tiere dort überhaupt gehalten werden. Die Haltung richtet sich streng nach den genehmigten Angaben im Antrag und den Auflagen der Behörde. Die Behörde kontrolliert nach Erteilung der Genehmigung die Haltung der Tiere mindestens jährlich und unangekündigt. Darüber hinaus stehen die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die Tierhausleitung, die betreuenden Tierärztinnen und Tierärzten, die Tierschutzbeauftragten, die Tierpflegenden und der Tierschutzausschuss im ständigen Austausch miteinander, um die Haltung stets auch über das gesetzlich vorgeschriebene Maß zu optimieren.

Formen der Tierhaltung

Alle Formen der Tierhaltung – von konventioneller Tierhaltung bis zur Haltung von Tieren der Sicherheitsstufe 3 – werden angeboten. Viele Mäuse werden so gehalten, dass die Temperatur, Luftfeuchtigkeit und der Lichtrhythmus stets gleich sind. Die Mäuse werden täglich von speziell ausgebildetem Tierpflegepersonal versorgt und ihr Wohlbefinden kontrolliert. Die Haltungskäfige der Tiere werden mit einer über ein Filtersystem gefilterten Raumluft versorgt, um zu gewährleisten, dass keine Krankheitserreger eingeschleust werden. Diese Hygienemaßnahmen schützen sowohl die Tiere als auch die Personen, die mit den Tieren arbeiten, vor potenziellen Krankheitserregern. Auch wird verhindert, dass Krankheitserreger in die Außenwelt gelangen.
Die Zugänge zu den Tieren sind streng geregelt und kontrolliert. Der Zutritt ist nur eingewiesenen Personen gestattet und erfordert teilweise einen vollständigen Kleidungswechsel. Wann immer die Möglichkeit besteht, werden die Tiere in festen sozialen Gruppen gehalten.

Video: Das machen Tierpfleger an der Uni

Tierpflegerinnen und Tierpfleger kennt man aus dem Zoo oder aus dem Tierheim. Aber auch in vielen Forschungsinstituten, Unis und Unikliniken gibt es Tierpflegepersonal! Das Bündnis "Tierversuche verstehen"  lässt in diesem Film diese Menschen erstmals selbst zu Wort kommen und verfolgt sie einen Tag lang mit der Kamera.

© Tierversuche verstehen

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Hinweis

Das auf dieser Webseite dargestellte Fotomaterial dient der Veranschaulichung der Tierhaltung an der Universität Münster bildet nicht die Gesamtheit aller Versuchstiere an der Universität Münster ab (siehe Zahlen und Fakten).