Mühlhausen in der DDR-Stadtplanung der 1970er Jahre

Mühlhausen in der DDR-Stadtplanung der 1970er Jahre

Der historisch gewachsene, verschachtelte Stadtkern Mühlhausens, heute das zweitgrößte Flächendenkmal Thüringens, erfreute sich nicht in jeder Epoche gleichgroßer Wertschätzung. Zur DDR-Zeit prägten andere Vorstellungen das Idealbild der „sozialistischen Stadt“, wobei die zeittypische Rationalisierung der Bauprozesse im industriellen Maßstab und das gleichermaßen im Westen verbreitete Ziel der „autogerechten Stadt“ die Bauplanung ebenso beeinflussten wie der Wunsch nach städtebaulichen Prestigeprojekten. Das interaktive Modul kartiert auf dem heutigen Stadtgrundriss die 1973 geplanten Bauabschnitte, durch die ab 1981 die Innenstadt tiefgreifend umstrukturiert werden sollte, sowie den Umfang der begleitenden Instandhaltungs- und Modernisierungsplanung für vorhandene Bauten. Ersichtlich ist auch, welche Grundstücke 1990 verstaatlicht („im Eigentum des Volkes“) bzw. in privatem, kirchlichem oder genossenschaftlichem Besitz waren.