FB 06: Teilnahme am Annual Meeting der International Society of Political Psychology, Prag, Tschechien
Antragstellende: Maxime Kops
Fachbereich, Studienrichtung: FB 06, Promotion Erziehungswissenschaft
Dank der finanziellen Unterstützung des Santander Mobilitätsfonds hatte ich die wertvolle Gelegenheit, am Annual Meeting der International Society of Political Psychology (ISPP) teilzunehmen, das in diesem Jahr in Prag stattfand. Das Konferenzthema „Social Identity, Political Conflict, and the Future of Democracy“ war mit Blick auf aktuelle gesellschaftliche und politische Entwicklungen von besonderer Relevanz.
Wissenschaftler*innen aus der ganzen Welt sowie aus verschiedenen Disziplinen – darunter Psychologie, Soziologie, Politikwissenschaft, Erziehungswissenschaft – kamen in Prag zusammen, um ihre Forschungsergebnisse zu präsentieren, sich auszutauschen und internationale Netzwerke zu knüpfen.
Im Rahmen der Postersession durfte ich mein Poster mit dem Titel „Mapping psychological effects and influencing factors of false information on young people“ vorstellen. Dabei ergaben sich zahlreiche anregende Gespräche mit Expert*innen aus dem Feld. Besonders gewinnbringend waren die Diskussionen zu möglicher weiterführender Forschung. Ich erhielt hierbei neue wertvolle Impulse für mein Dissertationsprojekt.
Neben der Präsentation meiner eigenen Ergebnisse konnte ich zudem an einer Vielzahl von Symposien teilnehmen, von denen sich viele explizit mit meinem oder verwandten Forschungsthemen wie beispielsweise Verschwörungstheorien befassten. Das Annual Meeting der ISPP bot hier den geeigneten Ort für eine vertiefte Auseinandersetzung mit dem Phänomen der Desinformation aus einer interdisziplinären Perspektive. Ich konnte Kontakte zu internationalen Wissenschaftler*innen knüpfen, mich intensiv zu kontroversen Fragen – wie etwa der Definition von Desinformation – austauschen und innovative Ansätze kennenlernen, beispielsweise den Einsatz Künstlicher Intelligenz zum Debunking von Falschinformationen.
Auch abseits des offiziellen Konferenzprogramms ergaben sich zahlreiche informelle Begegnungen mit Forschenden, die sich auch mit angrenzenden Themen wie Extremismus beschäftigen. In gemeinsamen Gesprächen entwickelten wir erste Ideen zu einer möglichen Verknüpfung unserer Forschungsschwerpunkte, um so eine ganzheitlichere Betrachtung von Onlinerisiken zu ermöglichen. Diese Vernetzungen bieten ein vielversprechendes Potenzial für zukünftige Kooperationen.
Neben den wertvollen themenspezifischen Eindrücken wurden auf der Konferenz außerdem zahlreiche Veranstaltungen für Early Career Researcher angeboten, an denen ich teilnahm. Diese umfassten beispielsweise Seminare zu Wissenschaftskommunikation oder ein Panel mit erfahrenen Professor*innen, die praxisnahe Einblicke zu Herausforderungen und Stolpersteinen auf dem Karriereweg junger Wissenschaftler*innen gaben. Darüber hinaus bot sich hier die Möglichkeit zum Austausch mit anderen Nachwuchsforschenden in ähnlichen Karrierephasen, welcher für mich ebenfalls sehr wertvoll war und mir half, konkrete Strategien für meinen weiteren wissenschaftlichen Karriereweg zu entwickeln.
Zusammenfassend war die Teilnahme am diesjährigen Annual Meeting der International Society of Political Psychology für mich eine äußerst bereichernde Erfahrung – sowohl fachlich als auch persönlich. Ich konnte zahlreiche neue Impulse für meine konkrete zukünftige Forschung gewinnen, erste wertvolle Netzwerke in für mein Forschungsthema relevanten Disziplinen außerhalb der Erziehungswissenschaft aufbauen und meine Professionalisierung als Wissenschaftlerin entscheidend voranbringen.
